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    Raum
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    Spawn
    Spawn

    8 Follower 21 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 20. März 2016
    Als ich das erste mal von einem Film Namens „Raum“ hörte, war mein erster Gedanke – was für ein blöder Titel. Warum nicht „Der Raum“? Nachdem ich den Film nun gesehen habe, macht das aber Sinn, denn in der Welt des Fünfjährigen Jack ( Jacob Tremblay ) wird jedes Objekt, jeder Gegenstand zu einer Persönlichkeit mit bestimmten Attributen. „Lampe“ kann am hellsten leuchten, „Toilette“ kann Haufen verschwinden lassen und er Jack kann am besten wachsen. Das ist die Welt aus der Sicht eines Jungen, der in seinem ganzen Leben noch nie sein Zimmer verlassen hat und den Rest der Welt nur aus „Fernseher“ kennt. Die einzige reale Person in Jacks Leben ist Ma ( Brie Larson ).

    Sie wurde als 17-jährige von einem fremden Mann Namens Old Nick verschleppt, der sie in einen kleinen Raum in einem Schuppen einsperrt und sieben Jahre dort gefangen hält. Vor fünf Jahren wurde der kleine Jack geboren. Sie versucht ihn so gut es geht vor ihrem Peiniger zu schützen und ihm ein Stück unbeschwerte Kindheit in diesem kleinen Raum mit Badewanne, Bett und Oberlicht zu ermöglichen. Alle bisherigen Fluchtversuche waren chancenlos, aber als sie Jack beibringt sich tot zu stellen und in einen Teppich zu wickeln, ist Old Nick gezwungen die vermeidliche Leiche zu entsorgen. Jack gelingt es, sich aus dem Teppich zu rollen und zu fliehen. Damit wird er zum ersten mal in seinem Leben mit der großen realen Welt konfrontiert.

    Der Film beginnt in „Raum“ und zeigt uns die Welt von Jack. Einerseits wirkt das ungemein klaustrophobisch, aber es zeigt auch wie viel Welt in so einem Raum stecken kann. Im zweiten Teil der Handlung wiederum kommt beim Zuschauer ein sehr befreiendes Gefühl auf, zeigt aber auch gleichzeitig die Überforderung der beiden Protagonisten und alle Probleme, die nach so einer jahrelangen Traumatisierung auftauchen. Man kann die Leistung der beiden Hauptdarsteller Brie Larson und Jacob Tremblay gar nicht hoch genug einschätzen. Noch nie wurde ein Mutter-Kind-Verhältnis so überzeugend dargeboten. Brie Larson erhielt für ihre Leistung völlig zurecht den Oscar als beste Hauptdarstellerin, aber auch Jungschauspieler Tremblay wurde mit dem Critics Choice Award als bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Auch sämtliche Nebenrollen des Casts wurden perfekt ausgefüllt. So z.B. Joan Allen und William H. Macy als Großeltern, die auf höchst unterschiedliche Weise mit den Ereignissen umgehen. „Raum“ ist in jeder Hinsicht großartiges Independent-Kino. Regisseur Lenny Abrahamson gelingt es ohne jede Effekthascherei, die Roman-Vorlage von Emma Donoghue glaubhaft zu inszenieren und sich dabei auf die wesentlichen zwischenmenschlichen Elemente zu beschränken, die allerdings stellenweise vielleicht etwas zu langatmig ausfallen. Insgesamt ist das Tempo aber angemessen. Das Grauen, dass hinter all dem steckt, wird immer nur angerissen und spielt sich dabei eher im Kopf des Zuschauers ab. Am Ende kann man nachvollziehen, wie sehr bedrückend auch die Freiheit sein kann, wenn alle Hoffnungen, die man in der Gefangenschaft hegte, mit der Realität nicht mehr viel zu tun haben. Die Welt dreht sich weiter und auch eine Mutter muss irgendwann von ihrem Kind loslassen können.

    Fazit: Ein sehr emotionaler Film mit herausragenden Darstellern über eine Mutter-Kind-Beziehung unter grausamen Bedingungen und den Schwierigkeiten eines Neustarts, der einen auch nach dem Abspann noch lange beschäftigt ohne dabei allzu sehr zu verstören.
    Daniel P.
    Daniel P.

    79 Follower 227 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 18. März 2016
    Meisterwerk des Independentfilms!
    Das Schauspiel von "Ma" und "Jack" ist eigentlich nicht mehr als solches zu bezeichnen. Es wirkt so echt und lebensnah, wie ich es noch nie in einem Film gesehen habe. Hat Brie Larson eine Sohn? würde ich jetzt sofort mit "ja" beantworten, auch wenn sie tatsächlich keinen hat.
    Jacob Tremblay ist sicherlich ein sehr talentiertes Kind, aber was Lenny Abrahamson hier aus Ihm rausgeholt hat, ist überirdisch. Selbiges gilt für die Kamera die einen meistens ganz nah, bzw. mittendrin sein lässt. Auch der "Raum" wird stets so geschickt eingefangen, wie Jack ihn empfindet, denn aus seiner Sicht ist die Geschichte schließlich erzählt. Man "fühlt" sich mit Ihm durch alle Höhen und Tiefen des Films. Selbst nach dem Abspann lässt er einen erstmal nicht mehr los.
    Unfassbar beeindruckend und mitreißend!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 9. März 2016
    Großartig! Und ich wäre dafür gewesen, das es eine neue Oscarkategorie für Kinder gegeben hätte. Der Kleine hätte ihn in jedem Fall verdient!
    Danke Filmstarts!
    Max H.
    Max H.

    89 Follower 153 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 16. März 2016
    Klingelingeling, der Oscarmann.... drückt einem (und der Jury) wie immer kurz vor Knapp noch eine Independent - Perle in den Nacken. Das hat beständige Tradition, um auch bloß vom selbstpreisenden PR-Brimborium irgendwelcher A-Prominenten abzulenken, die ihre Werke schon vorher in den Himmel favorisieren (und manchmal sogar selbst mitspielen). Und jeder mag den Underdog, bei der Academy umso mehr, erzeugt er doch einen Effekt der Mehrdimensionalität in der Veranstaltung. Den man dieses Jahr bei #OscarsSoWhite ohnehin gebrauchen kann. Die "Perle", Querverweis hier beispielsweise auf Zeitlin's "Beasts of the Southern Wild" (2011) oder Debra Granik's "Winter's Bone" (2010), ist nicht selten nur schmuckes Beiwerk, bringt dafür aber umso häufiger ernstzunehmende Schauspielkandidaten in Abräumer - Stellung. Wie im Falle von Lenny Abrahamson's "Raum", die Amerikanerin Brie Larson.
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    Auf wenige Quadratmeter Spielraum gesellt sich der Zuschauer zu seinen beiden Protagonisten Jack und seiner Mutter (Larson), wobei hier Jacob Tremblay's Jack der Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist. Die Kamera begleitet ihn, schaut nicht selten durch seine Augen hinauf in die Welt der Erwachsenen. Es ist ein Zweifeln, Grübeln und Fantasieren in der ersten Filmhälfte, die Jack's Welt umkreist und dabei äußerst wirkungsvoll das Mystische des Films erhält. Was ist das für ein Raum, stellt sich dem in ihm geborenen Jack nicht, es ist vielmehr das Absolut seines gesamten Seins.
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    Schon beim letztjährig laufenden "Locke" von Stephen Knight, stellte sich mir die Frage, inwieweit einen Klaustrophobie - Experimente des Neuzeitkinos bei Laune halten können. Geht so bei Ryan Reynolds (Buried), geht aber auch super, bewies damals ein großartiger Tom Hardy und beweist jetzt ein alles überragender Jacob Tremblay im Alter von 9 Jahren. Natürlich, sagen die einen, ist das bei Kinderschauspielern jetzt leicht zu sagen. Häufig sind sie die unbedarfte und augenzwinkernde Projektionsfläche der Erwachsenen, ihr naiv- lebensweiser Kompass in einer völlig verwirrenden Welt. Und nicht selten einfach nur plastisch - surreal. Oder erklärt ihnen ihr Kind zu Hause auch von Zeit zu Zeit mal die Welt?
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    Hier liegt der Fall ein wenig anders, Tremblay's Jack ist Handlungsträger und Autofokus des Films, der den Rest der Welt als Projektionsfläche gebraucht. Was sich seinem Tun in den Weg stellt, wird analysiert, was nicht, besitzt auch für Film und Geschehen keine Relevanz. Durch eine spielerische Sicht auf seine Erziehung in der ersten Stunde gelingt Tremblay eine unerwartete Ebenbürtigkeit mit dem Zuschauer gleich der kleinen Protagonistin Hushpuppy aus "Beasts of the Southern Wild". Dieses Vermischen des typisch Naiv - Kindlichen mit dem Entdecken des anschließend Neuen machen "Raum" zum "Boyhood" anno 2016 auf einer psychologisierten Ebene. Unabhängig von der Frage, ob der Award-Schwanzvergleich einen 9-jährigen schon interessieren (sollte), lässt sich schon rätseln, warum Tremblay nicht nominiert wurde. Offenbar soll verhindert werden, dass DiCaprio erneut die Tränen in die Augen schießen.
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    Projektionsfläche Nummer 1 und Spiegel innerer Zerrissenheiten ist Brie Larson als Jack's Mutter, die jetzt wohl Jennifer Lawrence als neue Hoffnung Hollywoods ablösen soll. Die da drüben lieben absolute Ankündigungen.
    Natürlich muss ihr Schauspiel nuancierter sein als Tremblays, schließlich ist es ihr Gesicht, in dem der Zuschauer versucht, Wandlung und Fortschreiten der Storyline zu erkennen , auch wenn der große Knall (vermeintlich) bereits nach einer Stunde kommt. Larson's Part tariert die komplette Dramenplatte von depressiv bis hoffnungsvoll aus und wird von "Kennern" (oder wie Böhmermann sagt: zynische Hater) gerne als "dankbar" ausgelegt. Gilt allerdings schon seltener, wenn man weniger bekannt und unter 30 ist. Gibt's noch was zu erwähnen? Larson's Spiel ist einfach umwerfend und sie wird das Ding am 28.2 wuppen. Punkt.
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    Zum vermeintlich: Das von der Autorin selbst verfasste Drehbuch trifft den Ton dieser abgewandelten Erziehungsgeschichte unter dem Deckmantel eines brutalen Verbrechens sehr genau. Der Break und das Rauben der anschließenden Illusion (nicht nur beim Zuschauer) fordert geradezu filmische Konsequenzen, ergo mehr Laufzeit. Das macht das Projekt "Raum" letztlich so wertvoll. Was folgt, ist ein schwierig zu knüpfender Neuanfang, der erst einmal begangen werden muss. Mutter und Kind bilden weiterhin ihren räumlich eng begrenzten Kosmos, in einem Film, der letztlich zu dem fast schon paradoxen Schluss kommt, dass die Mutter ihr Kind noch mehr braucht als umgekehrt. Eine Mutter also, die gerettet werden kann, von einem Kind, das ohne Strukturen, Anschluss findet, ohne zu vergessen, wo es herkommt. "Bye, Room!" Er fungiert als Parabel für Opfer dieser grausamen Verbrechen, vor allem aber für dessen Heilung.
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    "Raum" ist interessant, manchmal sogar kniffelig, er ist einfühlsam und unter einigem Unbehagen, das man von Mal zu Mal kriegt, sogar hoffnungsvoll lebensecht. Und er hat einen psychologischen Aspekt, der dank der Mutter - Sohn - Dynamik greifbarer für den Zuschauer wirkt. Und weniger bedeutungsschwanger und belehrend ist als würde man an irgendeiner Stelle des Film einen Psychiater in den "Raum" werfen. Wortspiel. Dieses Ausgewogene und die in seinen besten Stellen ausgestrahlte Ruhe und Bedachtheit zum Thema sind auch Leistungen von Regisseur Abrahamson und Kameramann Danny Cohen (King's Speech, Les Miserables), der durch dezentes Einblenden, spätes Scharfstellen und genauen Close - Ups seines Protagonisten ganz nah an der Erlebniswelt des Jungen dranbleibt.
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    Fazit: "Raum" ist konzentrierter und vitaler als "Boyhood", ausgewogen erzählt und psychologisch alles andere als oberflächlich. Tremblay besitzt den Geist von Qwenzhae Wallis' Hushpuppy und das ist von mir mehr Kompliment als überhaupt möglich. Dieser Darsteller und dieser Stab perfektionieren ein aufwühlendes Thema auf einer unerwartet spielerisch-experimentellen Ebene. Grund genug für mich und auch passend zur Awardzeit, nach "Birdman" letztes Jahr mal wieder eine Höchstwertung herauszukitzeln.
    Zach Braff
    Zach Braff

    315 Follower 358 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 13. Januar 2016
    "Raum" ist einer dieser Filme, der einen noch lange nach dem Abspann nicht loslässt. Er bietet eine immens wuchtige Emotionalität, die zum einen von der unglaublichen Geschichte herrührt und zum anderen durch zwei außergewöhnliche Performances von Brie Larson und dem jungen Jacob Tremblay unterstrichen wird. Der Film treibt einem mehrmals die Tränen in die Augen und man entwickelt eine innige Verbindung mit der jungen Mutter, der nichts wichtiger ist als das Wohl ihres Sohnes. Vollkommen zurecht wurde Brie Larson für ihre Leistung mit einem Golden Globe gewürdigt! Viel über die Handlung will ich an dieser Stelle gar nicht weiter verraten. Am besten komplett unvoreingenommen an den Film rangehen und ein Drama genießen, das definitiv einer der besten Filme des Jahres ist.
    Luke-Corvin H
    Luke-Corvin H

    372 Follower 474 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 10. September 2016
    Langweilig so kann ich den Film beschreiben, der so Klischeehaft und voller Oscar-Kitsch ist das man ihn fast nicht aushaltet. Auch wenn sich Brie Larson es versucht hat, etwas aus ihre Rolle zu machen, konnte das Kind nicht Überzeugen. Dabei ist es für mich Normal das Kinder-Darsteller oft nicht Schauspielern können, aber sobald der Charakter nervig wird, sehe ich rot.
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