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    Raum
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    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 10. August 2016
    Ein (T)Raum - die oscarnominierte Literaturverfilmung „Raum“

    Es klingt wie eine wunderschöne Gute-Nacht-Geschichte: Ein Junge erzählt von seinem Geburtstag.
    Er wird fünf Jahre alt, aber er klingt älter. Er erzählt von seiner Ma, vom Raum, in dem Ma und er gemeinsam leben. Allmählich wird klar, dass der Junge eben diesen Raum, einen knapp neun Quadratmeter kleinen Schuppen, in seinem ganzen Leben noch nie verlassen hat. Der 17-jährigen Joy wurde ihre Güte einst zum Verhängnis, nun ist die junge Frau (Brie Larson) schon seit sieben Jahren eine Gefangene. Ein Fremder hat sie in einen Schuppen auf seinem Grundstück gesperrt, wo er sie regelmäßig heimsucht und im Austausch für Lebensmittel vergewaltigt. Vor fünf Jahren brachte sie den Jungen Jack (Jacob Tremblay) zur Welt, den sie in „Raum“ aufzieht. Mit der Zeit gelingt es ihr immer weniger die Fassade einer heilen Welt gegenüber Jack aufrechtzuerhalten. Und daher muss sie sich etwas überlegen...
    Die dramatische Grundsituation mit Entführung, Gefangenschaft und über Jahre fortgesetztem Missbrauch erinnert an schrecklich reale Fälle wie jenen von Natascha Kampusch, doch in „Raum“ geht es meist nicht direkt um das Leben mit dem Grauen. Denn Ma erschafft für das Kind einen Gegenentwurf zu ihrem persönlichen Albtraum. Sie überspielt ihre Hilflosigkeit und hält Jack so weit wie möglich fern von der schrecklichen Realität. So dürfen die Zuschauer gemeinsam mit dem Jungen in dem kargen Raum unendliche, ungeahnte Möglichkeiten entdecken.
    Für den Film hat die Buchautorin Emma Donoghue, die das Drehbuch selbst schrieb, Jacks Ich- Perspektive aufgegeben und Ma zur gleichberechtigten Figur gemacht. Und doch sehen wir die Welt durch Jacks Augen, was ein faszinierend unerwartetes und berührendes Kinoerlebnis zur Folge hat. Denn Brie Larson und Jacob Tremblay sind ein perfektes Leinwandduo. Wie die beiden durch kleine Gesten oder Blicke kommunizieren - die Wahrhaftigkeit ihrer Beziehung ist das Herzstück des Films. Schon im ähnlich berührenden Independent-Drama „Short Term 12“ hat Larson eine überragende Leistung gezeigt. In „Raum“ stand sie vor einer noch anspruchsvolleren Aufgabe, denn sie muss als Ma einerseits Jack überzeugend Normalität vorspielen und zugleich Ausschnitte aus ihrem wahren Seelenleben preisgeben. Das wurde zurecht mit dem Oscar für die beste Hauptdarstellerin 2016 belohnt.
    Regisseur Lenny Abrahamson vertraut hier ganz auf die Intensität der innigen Mutter-Sohn- Beziehung. Er findet für seine hochemotionale Geschichte den richtigen Ton und verleiht „Raum“ dank einer überragenden Brie Larson und des sensationellen Jacob Tremblay trotz des düsteren Rahmens eine fast schon hypnotische Sogwirkung.
    Brodie1979 ..
    Brodie1979 ..

    141 Follower 376 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 6. August 2016
    Ich kann voll und ganz verstehen warum ein solcher Film in Oscardimensionen vordringt – aber ebenso ist dies eben einer dieser Titel die von den entscheidenden Kritikern sehr gemocht wird, das normale Publikum aber verprellt. Der Film spielt in zwei Hälften, in der ersten sind die famose Brie Larson und ihr Filmsohn in einem Zimmer eingesperrt, in der zweiten Hälfte müssen sie isch dann nach jahrelanger Gefangenschaft in der Wirklichkeit zurecht finden und stoßen an allen Ecken und Enden auf Probleme und Widerstand mit dem sie so nicht gerechnet haben. Das bietet natürlich eine riesige Fläche für darstellende Kunst, aber ebenso ein geringes Maß an Unterhaltungswert. Eigentlich ist das subjektiv: man kann es total interessant und spannend finden wenn Larson und ihr Filmsohn eine gute Filmstunde in einem Raum hocken, man kann es ebenso zum Gähnen langweilig finden … ich komm irgendwie nicht auf den Punkt.
    HappyL
    HappyL

    7 Follower 42 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 30. Juli 2016
    Toller Film- sicherlich nichts für Liebhaber von Popcorn-Movies, aber eben mit Anspruch und herausragend erzählt und gespielt..findet auch eine gute Balance und drückt nicht allzu sehr auf die Tränendrüse. Einfach anschauen !
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 29. Juli 2016
    Ein sehr schöner und sehr Trauriger Film.Ein Meisterwerk echt super.😉😢😢😢💪❤❤❤❤❤👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍
    Örnywood
    Örnywood

    19 Follower 80 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 28. Juni 2016
    Es gab schon immer Bücher oder Filme, die sich Gedanken darüber machten, was eine Mutter bereit ist für ihr Kind zu tun. Und das sie im Stande ist übermenschliches zu leisten. Doch noch nie wurde das Thema eindringlicher gezeigt wie in "Room". Ein ganz kleines Drama, von einem unbekannten Regisseur mit keinen großen Stars. Das braucht es aber gar nicht. Dank dem homogenen und emotionalen Spiel von Brie Larsen ,dem 9(!) jährigem Jakob Trembley und dem subtilen Einsatz von Kamera und Musik entsteht eine eindringliche Mutter Kind Studie, die oftmals Hagel Korn große Gänsehaut erzeugt. Kleiner Film, großes Kino!

    Der Roman "Room" war ein großer Bestseller. Darin erzählt ein kleiner Junge von Raum, einer Welt die nur er kennt. Er erzählt von seinem Bett, von dem Klo und der Badewanne, dem Fernseher der nicht real ist und dem kleinen Glas Verschlag an der Decke, das Universum. Er lebt dort mit Mu, und ist 5 Jahre alt. Erst nach und nach wird einem klar, das beide nicht zum Vergnügen hier sind und die Enge ihrer "Zuhauses" nicht für alle Zeiten ihr Leben sein kann. Jeder der den Trailer gesehen hat, weis natürlich was geschehen ist und noch geschehen wird. Am besten schaut man ihn also ohne Vorkenntnis des Buches und sollte keine langen Inhaltsangaben lesen. Macht man das nicht, erlebt man einen Plot Point den ich selten so unerwartet und kolossal erlebt habe. Zwar nimmt man die Fährte der Lunte irgendwann auf, doch ist sie dann mal abgefeuert, erzeugt sie einen wahren und einzigartigen "Aha" Moment. Das geniale an dem Drama ist jedoch, auch wenn man das ganze weis oder ahnt, funktioniert "Room" immer noch auf ganz vielen Ebenen.

    Als Zuschauer gehen wir mit den beiden auf eine Reise, und nehmen ihre Realität als unsere war. Eins ums andere mal fragt sich der Zuschauer, wie würde ich selbst reagieren? Was würde ich tun? Durch das schmale Szenenbild gibt es keine großen Panorama Aufnahmen. Die Kamera wirkt eher als wäre sie ein teil von Raum und passt sich dessen Enge und Beklemmung an. Nur sporadisch setzt Musik ein, etwa wenn Mu ihrem Sohn ein Gute Nacht Lied singt. Die Faszination ergibt sich aber auch aus der Beziehung der beiden. Ihre Liebe ist einzigartig und doch wohl Millionen mal vorhanden auf dieser Welt. Und beide Schauspieler beweisen hier das in Zukunft mit ihnen zu Rechnen ist. Jakob Tremblay ist die Entdeckung. Er ist zwar schon 9, spielt aber so real und authentisch einen 5 jährigen wie es besser kaum geht. Durch seine Augen nehmen wir die Welt war und entdecken sie mit ihm. So reichen seine Emotionen immer wieder von purer Freude und kindlichem Entdecker Geist hin zu Unverständnis, Überforderung und Traurigkeit. Dem gegenüber steht Brie Larsen. Bisher in kleinen Nebenrollen oder Independent Filmen zu sehen, spiegeln sich in ihrem Gesicht binnen Sekunden die ganze Hoffnungslosigkeit und ihre gebrochene Seele wieder nur um dann wieder freudestrahlend und voller Liebe zu sein. Diese Maske fällt mit zunehmender Spielzeit, ihre Nerven liegen mehr und mehr blank und wenn ihr ausgedörrtes, bleiches und trauriges Gesicht selbst beim Lachen tiefe Tränen nicht verbergen kann, ist das mit das beste was ich seit langer Zeit gesehen habe. Ihre Ambivalenz zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, sie macht die größte Wandlung durch und jede Minute leidet man mit ihr mit.Völlig verdient gab es für diese herausragende Leistung den Oscar!

    "Room" lebt vor allem von der Atmosphäre. Es geht um kleine Dinge, wie wichtig etwa Einfallsreichtum in einer schier ausweglosen Situation ist (und was ein Teppich dazu beitragen kann). Und er lebt vom Entdecken, eine Gabe die leider heutzutage fast völlig abhanden gekommen ist. Es gibt kein Spektakel, und kaum Veränderung im Szenenbild, und doch birgt jede einzelne von Ihnen eine unerklärbare Schönheit und Präsenz. Auch nimmt sich Regisseur Lenny Abrahamson viel Zeit, schert sich nicht um irgendwelche Mainstream Mechanismen und nimmt immer wieder Tempo heraus, wenn er es für nötig hält um den Charakteren gerecht zu werden und die Situation auf den Zuschauer wirken zu lassen. Das ist ganz große Filmkunst. Und auch ohne typische Action oder Brutalität entwickelt sich ein Thriller, der seine Spannung aber nicht nur aus der Auflösung des Plots bezieht, sondern viel wichtiger, wie die Menschen damit umgehen. So sind die zwischenmenschlichen Beziehungen wichtiger als plakative große Bilder, und bis auf eine kann ich alle Handlungen und Veränderungen komplett nachvollziehen.

    Fazit: "Room" zieht einen von Anfang an in einen emotionalen Sog und bietet in jeder einzelnen Szene etwas neues zu entdecken. Dank der zurückhaltenden Regie, dem Platz und der Zeit für Gefühle und Atmosphäre und der beiden perfekt harmonierenden Darsteller ein kleines, feines und eindringliches Meisterwerk!
    Christoph K.
    Christoph K.

    151 Follower 322 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 3. April 2016
    Ein wirklich packendes, realistisches Drama um das Leben in- und nach einer Gefangenschaft. Die Figuren sind alle absolut glaubwürdig, was auch die Erzählung an sich angeht. Einfach mitreissend.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 2. April 2016
    Toller Film, Klasse gemacht, Gute Schauspielerische Leistung, knuffig wie der Junge sich die Welt erklärt und durch den Film führt.
    slim95_
    slim95_

    9 Follower 31 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 30. März 2016
    Über die Handlung von Raum sollte man am besten gar nichts wissen, bevor man sich diesen Film ansieht. Denn erst dann entfaltet er seine volle emotionale Wirkung. Auf keinen Fall sollte man sich deshalb einen Trailer ansehen oder eine Inhaltsbeschreibung durchlesen. Raum ist dies nämlich auf jeden Fall wert. Die Geschichte ist großartig und dreht sich um ein wichtiges und berührendes, aber auch sehr schwieriges Thema. Das ständige Auf und Ab in der Handlung lässt einen mitgehen und bangen. Man weiß nie, was als Nächstes geschieht. Gleichzeitig packt der Regisseur das heikle Thema auf die einzig richtige Art und Weise an, indem er eine interessante Perspektive wählt, und umgeht damit Fehler, die vergleichbare Werke gemacht haben. Somit ist Raum auch der beste Film zu diesem Thema, weil er berührt und aufrüttelt, ohne dabei reißerisch zu werden.
    Die Kameraarbeit in Raum ist wirlich herausragend. Ohne zu viel zu verraten: der Film erzählt die Geschichte wie gesagt aus einer bestimmten Perspektive und der Zuschauer schlüpft durch viele Point of View - Einstellungen und einem sehr kleinen Schärfebereich in die Rolle dieses Charakters. Interessant sind auch die gesättigten Farben und der warme Look des Films, die auf den ersten Blick so gar nicht zum Thema passen wollen. Der Soundtrack ist eine Wucht und besonders der Einsatz von Musik ist schlichtweg atemberaubend. Auch die Geräuschkulisse ist grandios, weil sie einem vor allem zu Beginn Hinweise liefert und Hintergründe besser verstehen lässt, die sonst nicht zur Sprache gebracht werden.
    Die Schauspieler sind brillant, besonders die beiden Hauptdarsteller. Brie Larson hat völlig zurecht den Oscar für ihre unglaubliche Performance gewonnen. Aber auch Jacob Tremblay ist vor allem im Vergleich zu anderen Kinderschauspielern großartig und hätte ebenso einen Preis verdient gehabt.
    Am Ende ist Raum in meinen Augen der beste Film der Oscars 2016. Auch wenn The Revenant, Mad Max und Spotlight Meisterwerke waren, so sehr berühren wie Raum konnte keiner von ihnen. Der Film ist eine echte Perle, ein echter Geheimtipp, ein Film, den man einmal in seinem Leben gesehen haben muss. Was für eine Leistung!
    Cursha
    Cursha

    6.900 Follower 1.049 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 5. Mai 2022
    Es ist schon unglaublich was Abrahamson aus diesem Film alles raus holt. Die Spannung, die emotionale Beziehung der Charaktere. Alles ist perfekt. Vor allem sind da natürlich die beiden Hauptdarsteller hervor zu heben rund um Brie Larson. Die den Beiden hat man nicht den Eindruck dass sie die Rollen spielen, sondern viel eher dass sie die echten rollen sind. Der Film hat mich so kalt erwischt und ist eine echte Perle in einem vorerst sehr schwachen Kinojahr.
    mercedesjan
    mercedesjan

    31 Follower 80 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 22. März 2016
    (...)
    Fazit: „Raum“ ist ein bewegendes Drama. Trotz des harten und schweren Themas, gelingen dem Film großartige und hoffnungsvolle Momente. Es ist ein emotionaler Mix, der vor allem durch die Mutter-Sohn-Beziehung überzeugt und sich dabei auf die sensationellen Brie Larsson und Jacob Tremblay verlassen kann. Ein ganz starker Film, der dabei nur hauchdünn an der 9/10 vorbeischrammt und dennoch meine vollste Empfehlung genießt.
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