Da ich damals auch den ersten Teil gesehen habe, wollte ich mir den zweiten nicht entgehen lassen. Vorne weg, man sollte für diesen Film definitiv auch den ersten Teil gesehen haben und sich ein wenig im Harry Potter Universum auskennen, um wirklich alles zu verstehen.
Story: Gellert Grindelwald, für dessen Verhaftung Newt Scamander gesorgt hat, ist die Flucht gelungen. Jetzt will er, mit einer noch größeren Gefolgschaft, seinen Plan, die Vorherrschaft der reinblütigen Magier über die Muggel in die Tat umsetzen. Nur Dumbledore stellt sich gegen ihn. Da er aber nicht selbst gegen Grindelwald vorgehen kann, braucht er Newt, um Grindelwald aufzuhalten. Soweit erstmal zur Story. Der Film baut sich gut auf und hat den ganzen Film über einen roten Faden. Es geht am Anfang direkt mit Action los, was ich persönlich immer gut finde. Danach nimmt der Film ordentlich an Tempo raus und gibt jedem Charakter seine Hintergrundgeschichte. Zur Mitte hin steigt das Erzähltempo auch nicht richtig an, sondern bleibt bei einem eher ruhigeren Tempo, um wirklich jedem Charakter seine nötigen Hintergrund zu geben. Das Problem ist hier insbesondere, dass es zu viele Handlungsstränge gibt, welche im nachhinein eher unnötig, als nötig erscheinen. Dadurch wird der Film zur Mitte hin, wie schon im ersten Teil, ein wenig zu undurchsichtig und wenn man nicht die ganze Zeit konzentriert leibt, verliert man als Zuschauer den Überblick. Durch die zu vielen Handlungsstränge hat der Film in der Mitte zu viele Längen und fühlt sich dadurch zu zäh an. Schade, hier wäre mehr drin gewesen, wenn man das Erzähltempo ein wenig angezogen hätte und eins, zwei Handlungsstränge raus genommen bzw. anders erzählt hätte. Das stärkste an dem Film sind definitiv die düsteren Erzählmomente, dann wenn Grindelwald auf der Leinwand zu sehen ist. Der Film schafft es durch den Look aus düsterem und fröhlichen einen guten Mix zu kreieren. Das ist vor allem zu Ende hin der Fall und dadurch ist das Ende meiner Meinung richtig gut gelungen und macht Spaß beim Anschauen. Oft ist es der Fall, dass der Antagonist nur Mittel zum Zweck ist, aber hier bekommt er eine Hintergrundgeschichte, wodurch man kann sein Handeln nachvollziehen kann. Des Weiteren kann man positiv erwähnen, das alle Handlungsstränge, wenn auch ziemlich stark konstruiert und zu stark gewollt, am Ende zusammenführen, wodurch man das , was man am Anfang sich aufgebaut hat, am Ende zusammenführt und dadurch ein rundes Bild abgibt.Ich habe oben geschrieben, dass man ein wenig über Harry Potter wissen sollte. Das liegt daran, dass während der Story unglaublich viel Fan-Service geboten wird, was meiner Meinung nach an vielen Stellen nicht passend war, oder der Film zu dem Zeitpunkt nicht gebraucht hätte. Alles in einem kann man sagen, dass die Story einiges richtig macht. Sie gibt den einzelnen Charakteren ihren Hintergrund und greift dieses zum Ende des Films wieder auf , die Story ist schön düster erzählt und hat insbesondere hier ihre Stärken und auch die Tierwesen spielen eine Rolle. Was die Story nicht so gut macht, sind die zu vielen Handlungsstränge, wodurch der Film undurchsichtig und verwirrend wird, ein zu langsames Erzähltempo und er bietet an der ein oder anderen Stelle zu viel Fan-Service. Schade, hier hat man viel Potenzial liegen lassen. Insgesamt wirkt die Story wie ein großer Aufbau für die weiteren Filme, welche noch kommen werden. Note: 2-
Schauspieler: Vor dem Film habe ich mich gefragt, wie Johnny Depp es schafft die Figur Grindelwald auf die Leinwand zu bringen und ich war ein wenig skeptisch. Diese Skepsis war im nachhinein völlig unbegründet, denn was Johnny Depp aus dieser Rolle raus holt ist wirklich richtig stark. Immer wenn er auf der Leinwand zu sehen ist, hat er eine unglaubliche Präsenz und es macht richtig Spaß ihm dabei zu zuschauen. Vor allem verkörpert er das undurchschaubare und kompromisslose einfach stark und man kann richtig mit ihm mitfühlen. Aber auch Eddie Redmayne (Newt Scamander), welche diese in sich introvertierte Rolle perfekt verkörpert, spielt das wie auch schon im ersten Teil wirklich stark. Jude Law (Albus Dumbledore) spielt seine Rolle, ohne viel zu spoilern, auch richtig gut. Alles in einem kann man sagen, dass es keinen Rolle/Schauspieler gibt, welche/r aus der Reihe fällt und alle ihre Rolle wirklich gut umsetzen. Note: 1-
Action/Spannung: Ich fange mal mit der Action an. Diese sieht, wenn sie vorkommt, richtig gut aus und macht Spaß beim Anschauen. Vor allem die düsteren Szenen machen definitiv Spaß und man möchte eigentlich noch mehr von denen im Film sehen. Die Kampfszenen sind stark inszeniert und machen Spaß beim Anschauen. Da ich den Film in 3D gesehen habe und ich wieder Angst hatte, dass zu viele Szenen zu dunkel werden, wurde ich doch überrascht, da das 3D hier wirklich gut eingesetzt wurde. So gut wie alle Szenen, wo es dunkel wurde, konnte man trotz 3D perfekt erkennen und es war nie zu dunkel. Auch der Einsatz an sich war gut gemacht, wo ich wirklich ziemlich überrascht wurde. Kommen wir zur Spannung. Und die ist meiner Meinung nach nicht wirklich vorhanden. Am Anfang baut sie sich noch gut auf, da das Tempo noch recht hoch ist und du als Zuschauer wissen möchtest, wie es weiter geht. Zur Mitte hin, wo die Story zu undurchsichtig und zu oft zähe Stellen hat, flacht die Spannung ab. Schade, hätte man mehr Tempo und die Handlungsstränge anders erzählt, wäre um einiges mehr auch bei der Spannung drin gewesen. Zum Ende hin steigt sie dann noch einmal an, da kommt es meiner Meinung nach schon etwas zu spät. Trotzdem hat man nach dem Ende definitiv Lust auf den nächste Teil, wodurch auch hier nochmal sagen muss, dass das Ende wirklich stark gemacht ist. Note: 3
Gesamtnote: 2
Am Ende bietet der Film viel Spielraum zum Diskutieren. Es gibt viele Leute, welche sagen, dass der Film doch nur ein Füllerfilm sei und das es der schlechteste der Reihe ist. Und ich muss sagen, ich kann die Leute verstehen. Insbesondere die Story bietet viel Angriffsfläche, da sie nicht für jeden gemacht ist. Man kann das mit dem langsamen Erzähltempo gut finden, aber auch mir hätte etwas mehr Tempo und weniger Handlungsstränge besser gefallen, aber über dem Ganzen steht, dass es halt noch drei Filme gibt und der Film genau den Aufbau für die nächsten Filme gibt, den die anderen brauchen werden. Jetzt werden sich viele fragen, warum ich den Film dann eine zwei gebe, wenn ich das auch so sehe und das liegt an der unglaublich gut Inzensation des Films. Viele starke düstere Momente, gepaart mit fröhlichen Elementen. Ein starkter Antagonist und ein noch stärkeres Ende machen einfach Lust auf mehr. Man hätte an der Story noch einiges besser machen können und man hat viel Potential liegen lassen, aber alles in einem muss man sagen, dass es dennoch ein richtig guter Film geworden ist, welcher Lust auf mehr macht. Bleibt am Ende die Frage, wem ich den Film empfehlen kann. Empfehlen kann ich den Film tatsächlich nur den Leuten, welche auch den ersten gesehen haben. Allen anderen rate ich erst den ersten zu sehen und sich dann den anzuschauen.