Toni Erdmann
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3,5
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48 User-Kritiken

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Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 20. August 2016
Tolle Schauspieler. Eine Vater-Tochter Beziehung die bis ins kleinste Details dargestellt wird und in der man sich selbst wiederfinden kann. Halber Stern Abzug da der Film etwas zu lang ist. Das ist ein Film, der bei mir lange nachwirkte.
Christoph K.
Christoph K.

163 Follower 322 Kritiken User folgen

3,5
Veröffentlicht am 17. August 2016
Die Idee des Film ist schon toll umgesetzt. Die Figuren wirken authentisch, was hauptsächlich an den hervorragenden Schauspieler liegt.
Der Film zeigt auf humorvolle, leise Weise, wie der Vater die Tochter zum nachdenken über ihr Leben bringt.
Cursha
Cursha

7.228 Follower 1.059 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 6. August 2017
Was soll man zu diesem Film sagen. Also zunächst mal bewundere ich zutiefst den Hauptcharakter Toni Erdmann, gespielt von Peter Simonischek, da dieser es schafft diese Figur so lebendig und liebenswert zu gestalten, dass man gleich mal eine Person hat an die man sich klammern kann. Anders ist es bei seiner Tochter, gespielt von Sandra Müller, die das genaue Gegenteil von Winfried/Toni darstellt und knallhart ist. Es dauert ebenso wie bei den Filmfiguren bis man mit ihr das Eis gebrochen hat und sich an ihr irgendwann erwärmen kann. Die Handlung ist okay und eine cool gemachte Studie über die Beziehung eines Vaters zu seiner Tochter, dennoch hat der Film, und dies ist das große Problem bei "Toni Erdmann", zu viele längen und wirkt dann teilweise etwas langweilig. Dennoch hat der Film immer wieder Momente, in denen er einfach bezaubernd ist. Wenn Toni das erste mal so auf den Plan tritt und seine Tochter völlig schockiert darüber ist. Die Anfangsszene oder eine sehr witzige Szene am Ende, auf die ich nicht weiter eingehen will. Kurz im Grunde macht der Film vieles richtig, mit Ausnahme der viel zu langen Laufzeit.
Kino:
Anonymer User
1,0
Veröffentlicht am 6. August 2016
Auf Grund der erhaltenen Vorschusslorbeeren sowie der Beschreibung des Films (u. a. "Überraschend lässt Ines sich auf sein Angebot ein, und Vater und Tochter machen eine verblüffende Entdeckung: Je härter sie aneinander geraten, desto näher kommen sie sich ...") versprach ich mir eine ausführliche Reise in die psychologischen Tiefen einer Vater-Tochter-Beziehung, die sich im Laufe der Jahre voneinander entfernt haben und die sich nun wieder aufeinander hinzu entwickeln. Ich ging davon aus, eine detaillierte Zeichnung der Beziehung zwischen diesen beiden Hauptcharakteren bzw. ihre gegenseitige Wiederannäherung zu Gesicht zu bekommen sowie die jeweilige persönliche und charakterliche Weiterentwicklung dieser beiden zu erleben.
Leider war eher das Gegenteil der Fall: Eine Entwicklung der beiden Charaktere war für mich vom Anfang bis zum Ende definitiv nicht erkennbar spoiler: (die Tochter wechselt zwar den Arbeitgeber, nachdem sie vom alten mehrfach hingehalten wurde, sonst bleibt aber alles beim Alten - lediglich diverse Tode passieren natürlich jeweils zum exakt "richtigen" Zeitpunkt, um die Story fortführen zu können)
; stattdessen strotzte der Film nur so vor Merkwürdigkeiten. Woher der Vater wusste, wo sich seine Tochter jeweils aufhielt, was seine Beweggründe waren, in die jeweils entsprechende Rolle zu schlüpfen, warum er die Rollen mit exakt den jeweiligen Accessoires ausstaffierte spoiler: (Warum führte der Vater Handschellen mit sich? Wieso kam er auf die Idee, diese um sein Handgelenk zu verschließen? War somit gar das an-sich-Binden der Tochter keine Affekthandlung, sondern im Vorfeld geplant? Wir werden es wohl nie erfahren.)
uvm. - wir werden es wohl nie erfahren - vermutlich genauso wenig, wie wir erfahren werden, warum sich die jeweiligen Geschäftspartner so verhielten, wie sie es taten (was im Übrigen vollkommen konträr zu meinen persönlichen Erfahrungen in diesen Kreisen verläuft). Auch die "Beziehung" zum "Arbeitskollegen" wird ähnlich plump dargeboten - ohne Hintergründe und vollkommen aus dem filmischen Zusammenhang gerissen erfüllt diese eine spezielle Szene meiner Meinung nach lediglich den einzigen Zweck, spoiler: eine Sexszene im Film unterzubringen
- sie hätte komplett herausgeschnitten werden können, ohne den Film zu verändern oder nachfolgende Szenen unverständlich zu machen. Ebenso bleibt z. B. völlig offen, warum es die Tochter auf einmal aus heiterem Himmel als gut und sinnvoll erachtet, spoiler: aus ihrer Party eine FKK-Veranstaltung zu machen
(bzw. was nach Auffassung der Autorin im Kopf der Tochter vorgehen muss, um auf exakt diese Idee zu kommen) uvm.

Zum Niveau der "Komik" lässt sich ebenfalls leider nur festhalten, dass ich schon lange nicht mehr etwas derart Plumpes, Billiges sah. Gut, manche Situationskomikeinlagen waren gut herausgearbeitet, aber die überwiegende Zahl der "komischen" Situationen lassen sich lediglich schlichtweg als billig bezeichnen. Als Beispiele seien hier unter anderem genannt: spoiler: Der Versuch, aus "erzwungener" Nacktheit mit dem zugehörigen Unwohlbefinden unter Arbeitskollegen und in Anwesenheit eines Bekleideten komische Situationen zu generieren, diverse extrem merkwürdige Verhaltensweisen, welche augenscheinlich nur zur Erzeugung einer "komischen" Situation dienen sollen, z. B. das Verstecken des Vaters im Schrank mit "Warnung" der Tochter bei deren Vorhaben, den Schrank zu öffnen, um eine "komische" Situation zu erhalten, uvm.
.

Schweigen, Stille usw. können hervorragende Stilelemente sein - wenn der Regisseur diese korrekt einzusetzen weiß. Bei diesem Film wurde an zahlreichen Stellen leider bewiesen, dass dies hier nicht der Fall ist - teils deutlich zu lange Schweigemomente führen beim Zuschauer zu einer reflexartigen Panikattacke, da er die "Kontrolle" bzw. das Verständnis über die Situation verloren zu haben glaubt. Sollte dies beabsichtigt worden sein, so war dies definitiv keine kluge Entscheidung, da diese Situationen den Zuschauer mit einem stark negativen Empfinden des Erlebten zurück lassen.
Auch zahlreiche andere Einstellungen, die jedoch keine soziale Interaktion umfassen, sind zu lange dargestellt - deutlich zu lange, um dem Zuschauer zu erlauben, sich in die Einstellung "einzufühlen" - mit dem prinzipiell gleichen Endeffekt: Der Zuschauer behält das stark negative Gefühl zurück, dass der Film durch diese überlangen Einstellungen ausschließlich künstlich in die Länge gestreckt wurde.

Mit Sicherheit habe ich Vieles an diesem Film auch einfach nicht verstanden; diverse Anspielungen oder Zusammenhänge. Allerdings erwarte ich schlichtweg von einem "guten" Film, dass dieser in der Lage ist, seinen Inhalt so zu vermitteln, dass der unbedarfte Zuschauer zumindest merkt, dass der Regisseur ihm damit etwas sagen wollte, um im Zweifelsfall anschließend selbst weiter recherchieren/darüber nachdenken zu können. Dieses war beim vorliegenden Machwerk jedoch nicht ansatzweise vorhanden; es lässt den Zuschauer schlichtweg nach 2,5 Stunden ratlos ob der dargebotenen (Nicht-) Handlung und hilflos alleine beim Versuch, dem Film eine Botschaft entlocken zu wollen, zurück
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 1. August 2016
Bemerkenswert, wie einige hier den Film "gesehen" haben.

Letztlich wundert es mich aber nur ein wenig, dass so viele mit "Toni Erdmann" anscheinend gar nichts anfangen können. Der Grund ist einfach wie plausibel: "Toni Erdmann" ist ein Arthouse-Film im klassischen Sinne - und damit gänzlich undeutsch (zumindest, wenn man den deutschen Film der letzten 20 Jahre zugrunde legt). Szenen, wie sie hier zu sehen sind, sind nur auf den ersten Blick "realistisch". Vielmehr geht es aber darum, über das, was sie zeigen, hinauszusehen und einzuordnen.

Beispiel: Wenn Toni Erdmann mit lächerlicher Perücke und noch lächerlicherem Gebiss vorgibt, "Consultant und Couch" zu sein, heißt das nicht automatisch, dass in der Businesswelt, nur solche Typen rumlaufen. Das Ganze bezieht seine Komik aber daraus, dass es ob der Absurdität dieser Welt, eben auch wieder komplett verständlich erscheint, dass gerade solch schrägen Typen, sich in der Branche einen großen Namen machen können. Hier wird also ganz bewusst ÜBERZEICHNET. Der prall gefüllte Kinosaal, in dem ich "Toni Erdmann" gesehen habe, scheint das jedenfalls auch so gesehen zu haben und war begeistert.

Klar: Geschmäcker und natürlich auch Humor sind verschieden. Aber zu glauben, dass nur Feuilletonisten diesen Film gut finden können, ist schlichtweg falsch.
Isabelle D.
Isabelle D.

317 Follower 457 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 31. Juli 2016
"Toni Erdmann" von Maren Ade ist ein ungewöhnlicher und außergewöhnlicher Film. Über 160 Minuten lang kommt er ohne Musik aus, nur die Hintergrundgeräusche sind zu hören. Es gibt keinen Vorspann, der Zuschauer wird in die Handlung mittenhinein geworfen. Eine steile Spannungskurve ist nicht zu erkennen, vielmehr ist es, als würde die Kamera einen zufälligen Lebensabschnitt von Winfried Conradi (Peter Simonischek) und seiner Tochter Ines (Sandra Hüller) einfangen und beobachten. Obwohl es zwischendurch immer wieder Leerstellen und Pausen gibt, in denen scheinbar nichts passiert und die Motivation der Figuren im Dunkeln bleibt, wird der Film nie langweilig. Man bleibt irgendwie am Ball, möchte wissen, wie es weitergeht, hofft für und bangt um Winfried und Ines, dass es ihnen gut geht und sie sich einander annähern.

Die Geschichte ist einfühlsam erzählt, aber es wird nie sentimental. Dafür sorgt der schräge Humor, der die ernsten Themen immer wieder auflockert. Manchmal aber bleibt einem das Lachen im Hals stecken, zum Beispiel, wenn Winfried den rumänischen Arbeitern rät, den Humor nicht zu verlieren, obwohl diese vermutlich bald kein Zuhause mehr haben. Überhaupt ist der Film gespickt von Sozialkritik in alle möglichen Richtungen. Der Kontrast zwischen der armen Bevölkerung in Rumänien und den erfolgsverwöhnten Managern, für die ihre Mitarbeiter bloße Zahlen und Menschenmaterial sind, die aber dennoch feige sind und nicht die Bösen sein wollen, wird deutlich gemacht. Die Schwierigkeiten von Frauen in Führungspositionen, von männlichen Platzhirschen ernst genommen und akzeptiert zu werden, kommt ebenfalls zum Ausdruck. Und schließlich erzählt "Toni Erdmann" auch von Generationskonflikten, komplizierten Familienbanden ... und Liebe.

Fazit: Ein rundum gelungener, besonderer Film, absolut sehenswert!
Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 29. Juli 2016
Anfangs sehr skeptisch und wenig begeistert von der Länge des Films entwickelte sich "Toni Erdmann" nach kurzer Eingewöhnungszeit zu einem ganz besonderen Erlebnis. Ohne jeglichen Hollywoodbumms und oft strapazierte dramaturgische Wendungen, zieht einen dieser Film in einen höchst emotionalen Bann, welcher - wenn auch teils unangenehm- tief geht, fasziniert und die Zeit vergessen macht. Man klebt als Zuschauer förmlich an den großartigen Protagonisten und es passiert so viel zwischen den ausgesprochenen Worten und dem offensichtlichen Handlungsverlauf. Von der kleinen feinen Gänsehaut über peinlich berührtes Lachen bis hin zu Angst und wohligen Wellen ist hier alles drin. Wenn man sich auf diesen Film einlässt, kann er verändern und, hoffentlich nicht nur kurzweilig, wieder den Blick für die ganz besonderen Momente des Lebens öffnen.
Kino:
Anonymer User
1,0
Veröffentlicht am 29. Juli 2016
....möchte mich der Jury in Cannes von ganzen Herzen anschließen ....ich fühlte mich als Zuschauer mißbraucht
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 26. Juli 2016
Ein Film zum Lachen und zum Weinen: Melancholisch, witzig, zynisch, sarkastisch, traurig, albern und mit Herz... von mir 5 Sterne
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 24. Juli 2016
Der Film hat mir richtig gut gefallen, vielleicht einer der besten deutschen Filme die ich je gesehen habe. Eine Persiflage der ernsten Businesswelt, in der nur Performance zählt und Gefühle und Humor fehl am Platz sind. Aber dann kommt Alt68er-Toni mit dem Spaßgebiss!
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