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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 4. Dezember 2020
"Ich bin müde, Boss. Müde immer unterwegs zu sein, einsam und verlassen. Müde niemals einen Freund zu haben, der mir sagt, wohin wir gehen, woher wir kommen und warum. Am meisten müde bin ich, Menschen zu sehen, die hässlich zueinander sind. Der Schmerz auf der Welt und das viele Leid, das macht mich sehr müde. Es gibt Zuviel davon. Es ist als wären in meinem Kopf lauter Glasscherben.
„THE GREEN MILE“ ist großes Kino, das an den Nerven und den Tränendrüsen zerrt, manchmal etwas kitschig ist, aber durch grandiose Schauspielkunst (man denke da nur an Michael Duncan Clarke als kindlicher John Coffee, der in der schlechten Welt keinen Platz hat) einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Hier sieht man wieder einmal, dass Schauspieler einen Film ausmachen und nicht aufwendige Spezialeffekte, denn die Computereffekte in diesem Film stören fast.
1994 inszenierte Frank Darabont das brilliante Gefängnisdrama „Die Verurteilten“ mit Morgan Freeman und Tim Robbins in den Hauptrollen – basierend auf einer Kurgeschichte von Horror-Guru Stephen King. „The Green Mile“ besitzt dieselben Voraussetzungen: das Knastmotiv, wieder eine Vorlage von Stephen King und wieder Darabont fürs Drehbuch und die Regie – und mit Tom Hanks einen hervorragenden Charakterdarsteller in der Hauptrolle.Obwohl der Film aus der Feder von Stephen King stammt ist das ganze ein langsamer, sehr ruhiger Streifen ohne Explosionen, Leichenbergen und nur mit ganz wenigen Horroreffekten (Coffey speit nach jeder Wundertat einen Mückenschwarm aus). An einigen stellen blitzt sogar Komik durch; so rennt z.B. Hanks nach der Heilung seiner Blase als erstes zur Toilette und läßt selig Wasser; dann ab heim zu seiner Frau und legt erstaunliche 4-mal in einer Nacht hin …Auf der anderen Seite sind die Exekutionsszenen ultrahart und schwer verdaulich; insbesondere eine Hinrichtung die der sadistische Percy manipuliert und die dadurch länger und qualvoller wird. Getragen wird das Drama durch eine hervorragende Darstellerriege – neben Tom Hanks spielen David Morse („The Rock“, „Langoliers“); Barry Pepper („Staatsfeind Nr.1“ und außerdem einer von Hanks Truppe in „Der Soldat James Ryan“), Michael Jeter („Drop Zone“, „Picket Fences“), Graham Greene („Stirb langsam 3“) William Sadler („Bill & Ted 2“, „Stirb langsam 2“, „Die Verurteilten“) und in einem Kurzauftritt Gary Sinise („Spiel auf Zeit“, „The Stand“, Lt. Dan in „Forrest Gump“). Einziger Minuspunkt des Filmes: in einer Rahmenhandlung sehen wir, wie der greise Paul Edgecomb in einem Altenheim lebt und sich an die Zeit im Todestrakt erinnert. Diese Rahmenhandlung streckt den Film nur unnötig und gipfelt zudem in einer kitschigen und ziemlich unglaubwürdigen Schlußpointe, die dem rundherum guten Eindruck des Filmes unnötig dämpft.Fazit: Sensibles, toll gespieltes und ruhiges Märchen für Männer, bei dem trotz der 3 Stunden Länge die Zeit wie im Fluge vergeht – nur sollten Zartbesaitete bei den Exekutionen lieber wegschauen.
'The Green Mile' hat ja in Stephen Kings Werken eine gewisse Sonderstellung inne - das Buch wurde stückchenweise veröffentlicht. Aber auch vom Inhalt her gefiel mir 'The Green Mile' besonders gut. 'The Green Mile'spoiler: ist kein Horror im klassischen Sinn, sondern eine Art impressionistische, bildhafte Geschichte von spoiler: einer Art modernem 'Wunderheiler', der aber auch (hier gibt es Parallelen zur Kreuzigung Jesu) Opfer der Justiz wird. . Bei fast allen King-Verfilmungen (Ausnahmen: ganz besonders der Film hier, Die Verurteilten (vom gleichen Regisseur!), mit Abstrichen 'Friedhof der Kuscheltiere') fällt dieser atmosphärische Aspekt, der Kings gesamtes Werk auszeichnet, fast völlig unter den Tisch. Es scheint schwierig zu sein, sehr schwierig sogar, King passend zu verfilmen. Umso bemerkenswerter finde ich es, wie hervorragend das ausgerechnet beim spoiler: relativ stillen Drama 'The Green Mile' gelungen ist. Da stimmt wirklich fast alles, dieser Film ist meiner Meinung nach ein echtes Highlight. Das 'Fast' bezieht sich spoiler: auf die bemerkenswerte Side-Story mit der Maus, die im Film etwas zu kurz kommt , das bewegt den Film aber angesichts der obigen Aspekte für mich noch nicht von den 5 Punkten weg.
Ein unglaublich langweilig erzählter Film der meinen Erwartungen nach "Die Verurteilten" bei weitem nicht gerecht wurde. Ich schwimme hiermit zwar gegen den Strom, aber "The Green Mile" ist für mich, trotz des schweren Themas, von einem Kitsch überzogen, dass ich es als sehr schwer empfand dem ganzen zu folgen.
The Green Mile ist einer der Filme, die mich meisten mitgenommen haben. Ich bin normalerweise keiner der Leute die "Pipi" in die Augen bekommen beim Filme ansehen. Aber hier sollten man sicherheitshalber eine Packung Tempos griffbereit haben, da die ganze Geschichte (siehe Filmbeschreibung) so genial erzählt wird, dass man den Schauspielern (Tom Hanks als Gefängniswärter Paul Edgecomb und der "sanfte Riese" John Coffey (gespielt vom leider mittlerweile verstorbenen Michael Clarke Duncan) alles abnimmt und sehr kräftig mitfühlt. Am Ende des Filmsspoiler: fragt man sich, ob denn das so alles seine Richtigkeit hat und sitzt wahrscheinlich etwas benommen auf dem Sofa und muss den Film erstmal sacken lassen und die Tränen trocknen. Ich kann den Film jedem empfehlen, der einen - wie soll ichs sagen - wertvollen Film sehen möchte. Evtl. eignet sich der Film auch nur fürs "sich alleine ansehen" um sich komplett vom Film mitreißen zu lassen. Definitiv sollte man den Film nicht schauen, wenn man eher was leichtes und erheiterndes aufgrund der eigenen Gefühlsituation benötigt. Geht nicht zu unbedarft an diesen Film ran - der geht "tief" in euch rein!
Die Bewertung von Filmstarts ist eine Frechheit! Nur 4 Sterne für "The Green Mile" ist völlig inadäquat. So viele Filme haben von Filmstarts 4,5 oder 5 Sterne erhalten, obwohl sie im Vergleich zu "The Green Mile" und überhaupt absoluter Mist sind. "The Green Mile" ist ein zeitloses Meisterwerk und kann nur 5 Sterne verdienen.
Vorab die Kritikpunkte: Der ältere Herr zu Beginn und Ende des Films sollte Tom Hanks ähneln, tut es jedoch in keinster Weise. Negativ aufgefallen ist mir auch noch die Szene mit John Coffy (Coffee?) und der Frau des Gefängnischefs als das komplette Haus plôtzlich anfängt zu beben. Die Szene ist meiner Meinung nach etwas zu langatmig und zu gespitzt dargestellt. Sowie die Szene als Coffee auf dem elektrischen Stuhl sitzt und die Funken der zersprungenen Glühbirnen dem Tom Hanks um den Kopf knallen ist einfach to much.. Nun die positiven Aspekte: Dramaturgisch, sowie der Spannungsbogen bewegt sich durchgehend auf einem konstant hohen Level, was den Film sehr sehenswert macht. Cast ist sehr sorgfältig und wohl überlegt und passend ausgewählt! Insgesamt gibt es nicht viele Kritikpunkte, außer die oben genannten evtl halten mich davon ab den Film als ein absolutes Meisterwerk anzusehen. Man muss dazusagen dass dies jedoch jammern auf einem sehr hohen Niveau ist am besten anschauen ubd selbst ein Bild davon machen!