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    Antboy 2 - Die Rache der Red Fury
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    3,5
    gut
    Antboy 2 - Die Rache der Red Fury
    Von Thomas Vorwerk

    Der beste Gag im Teaser zum Marvel-Film „Antman“ ist die Frage der Titelfigur, ob es zu spät sei, den Namen noch zu ändern. Für Antboy, einen nicht verwandten jungen Superhelden mit gänzlich anderen Fähigkeiten, ist es erst recht zu spät, denn in seiner Heimat Dänemark schlug die erste Verfilmung der Kinderbuchserie von Kenneth Bøgh Andersen (inzwischen gibt es sechs Bände) ein wie eine Bombe und so war die schnelle Fortsetzung, die ihre internationale Premiere auf der Berlinale 2015 in der Sektion Generation Kplus feiert (empfohlen ab acht Jahren), keine Überraschung. Wie schon bei „Antboy“ führte auch beim Sequel Ask Hasselbalch Regie, der sich beim atmosphärisch wie emotional stimmigen „Antboy: Die Rache der Red Fury“ erneut stark von Sam Raimis „Spider-Man“-Trilogie inspirieren ließ.

    Pelle (Oscar Dietz) sorgt als Antboy in seiner Heimatstadt für Ordnung, der mittlerweile 13-Jährige würde aber auch gern einfach ganz normal etwas Zeit mit der gleichaltrigen Ida (Amalie Kruse Jensen) verbringen. Ganz wie Spider-Man Peter Parker kämpft Pelle an zwei Fronten: Ida scheint sich statt für ihn für den Neuen in der Klasse zu interessieren, einen gitarrespielenden Veganer, und ein geheimnisvoller neuer Bösewicht namens Red Fury sucht Pelle sogar in seinem Schlafzimmer heim - dass es sich hierbei um Maria (Astrid Juncher-Benzon), einen von ihm versetzten Antboy-Fan handelt, ahnt Pelle ebenso wenig wie ihm klar wird, dass er nicht der Einzige ist, der mit Liebeskummer und Eifersucht zu kämpfen hat.

    Im neuen Antboy-Abenteuer gibt es neben pubertärem Herzklopfen auch ein Wiedersehen mit dem weggesperrten Floh (Nicolas Bro) und den ähnlich wie Pelle von einem mutierten Insekt (in diesem Fall einem Hirschkäfer) gebissenen Terror Twins. Und mit Red Fury eine visuell sehr ansprechende neue Figur in einem  mysteriösen purpurnen Cape, unter dem in der Dunkelheit ein rotes Licht schimmert. Das ist ausreichend Personal für allerlei Verwicklungen, weshalb auch Pelles Eltern diesmal komplett ausgespart werden. Die Originalität und der Schwung des ersten Films werden zwar nicht ganz erreicht, aber gerade für ein junges Publikum dürfte die überzeugende Anknüpfung an reale Probleme, die sie aus ihrem eigenen Alltag kennen, noch stärker wirken als die Fantasy- und Action-Elemente. Die wiederum können sich natürlich nicht ganz mit der Konkurrenz aus Multi-Millionen-Dollar-Produktionen messen.

    Fazit: Die gelungene Fortsetzung macht hungrig auf mehr: Mit „Die Rache der Red Fury“ ist endgültig das Fundament für ein filmisches „Antboy“-Universum gelegt.

    Dieser Film läuft im Programm der Berlinale 2015. Eine Übersicht über alle FILMSTARTS-Kritiken von den 65. Internationalen Filmfestspielen in Berlin gibt es HIER.

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