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BrodiesFilmkritiken
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4,0
Veröffentlicht am 9. September 2017
Einer der Fälle wo Trailer und Film stimmig ineinander gehen: der Film ist wirklich so wie es die Vorschau vermittelt, gleichermaßen haut der Film keine entscheidenden Wendngen oder Spoiler raus. Wobei der Film ohnehin recht poltarm bleibt: eigentlich wird nur ein kleiner Junge ins Zentrum gestellt, dessen furchtbares Leben und Umfeld ausgeführt und dann geht der Film auf eine emotionale Reise durch das Seelenleben des Jungen sowie eines furchtbaren Abschiedsprozesses. Die Actionszenen sind dabei zwar von Transformers Größe, erfüllen aber einen gänzlich anderen Sinn und der Film rangiert in einer ständigen Grauszone zwischen Drama und Fantasy. Dabei muß man sich klar machen: dies ist zwar die Verflimung eines Jugenbuches, aber dennoch ein anspruchsvoller und bitterer Streifen der keinen Spaß macht, sondern zu Herzen geht und belastet. Mit einer grandiosen Besetzung und hoher emotionaler Wucht bietet der Film so eniges für denjenigen der sich drauf einlassen kann.
Fazit: Bewegendes Drama mit visueller Brillianz und hohen emotionalen Anteilen!
Auf "Sieben Minuten nach Mitternacht" habe ich mich gefreut seit der Film angekündigt wurde. Dann kam der erste Trailer und ich war schwer begeistert. Doch der Starttermin verschob sich mehrfach und das ersehnte Spektakel schob sich in weite ferne. Dann musste ich mir den Film letztlich aus dem Ausland bestellen, weil er in meiner Stadt nicht lief. Aber.. das warten hat sich gelohnt. In Spanien ohnehin schon ein Erfolg, hat mich dieser Film auf ganzer Linie begeistert. Zunächst mal kann man optisch an dem Film nichts aussetzen. Die Effekte sind großartig. Die Kameraarbeit ebenfalls großartig und auch der Soundtrack von Fernando Verlasquez lässt sich hören. Also handwerklich lässt sich daran schon mal nichts aussetzen. Gleiches gilt für die Handlung, die sich um ein Kind dreht, dass mit dem bevorstehenden Tod seiner Mutter umgehen muss und einigen anderen daraus resultierenden Probleme. Mehr will ich zur Handlung auch nicht sagen, als dass sie ein sehr schönes Bild auf Leben und Tod gibt, ebenso wie Schuld und die innere Zerbrochenheit eines Kindes. Getragen wird dies von einem großartigem Cast, der von dem überragenden Jungschauspieler Lewis MacDougall angeführt wird. Aber trotz seines sehr jungen Alters trumpft er ähnlich auch wie zuletzt Jacob Tremblay in "Raum". Ein Jungstar von dem man hoffentlich in Zukunft noch etwas hört. Sigourney Weaver ist gewohnt mächtig, ebenso wie ihre Filmtochter und Krebskranke Tochter, die von der fantastischen Felicity Jones gespielt wird. Ergänzt wird der Cast durch die sehr passende Stimme von Liam Neeson, der super zum Monster Post. Und nicht zuletzt muss man Regisseur J.A. Bayona loben. Dieser hat mit "The Impossible" schon einmal bewiesen, dass er großes Gefühlskino machen kann und setzt dies hier ebenso stark fort. Ähnlich wie bei "The Impossible" musste ich auch hier am Ende mit den Tränen kämpfen. (Wobei ich sehr nah am Wasser gebaut bin, bei so was"). Das lässt hoffen, dass "Jurassic World 2" kein Reinfall wird. Kurz: "Sieben Minuten nach Mitternacht",ist, für mich, das erhoffte Meisterwerk geworden, dass ich mir gewünscht hatte.
„Sieben Minuten nach Mitternacht“ ist ein Film des spanischen Regisseurs Juan Antonio Bayona. Patrick Ness vollendete die von Siobhan Dowd begonnene Vorlage nach deren Tod und verfasste das Drehbuch.
Der 12-jährige Conor (Lewis MacDougall) wird von Albträumen gepeinigt, von Mitschülern und der Großmutter (Sigourney Weaver) gegängelt. Seine Mutter (Felicity Jones) ist schwer krank, der Vater (Toby Kebell) weit weg. Eines Nachts, um sieben Minuten nach 12, verwandelt sich eine alte Eibe unter großem Gepolter in ein Monster (Liam Neeson), das Conor drei erfundene Geschichten erzählen und von ihm danach die Wahrheit erfahren möchte. Der Junge ist jedoch widerspenstig und nur an der Heilung seiner Mutter interessiert.
Jugendgerechte Grundweisheiten vermitteln die drei Geschichten des Monsters, welche mit schlichter Eleganz animiert sind. Sie sollen unter anderem das Schwarz-Weiß-Denken korrigieren und das analytische Verstehen fördern; nicht schwierig, aber durchaus pointiert und virtuos gestaltet. Erwachsene Zuschauer werden eventuell vergeblich nach ausgefuchsten Parabelarmen suchen und nur Parallelen finden. Die Aquarellgrafik bleibt Geschmackssache, auch wenn der Plot einen dazu gehörenden Hintergrund enthält, der später entdeckt wird und die Komplexität anhebt.
Der Erzählrhythmus von „A Monster Calls“ (Originaltitel) ist besonders gut gelungen. Die vorgenannten Geschichten sind ohne Unterbrechungsgefühl in den realen Teil des Films eingebettet, von dem sich wiederum Elemente nur im Kopf von Conor abspielen. Das Monster stachelt den Jungen an, zur Wahrheit zu kommen, während es um die Mutter immer schlechter steht. Mit dem nie abreißenden Faden und den mimisch überzeugenden Schauspielern - Liam Neeson ist materialbedingt etwas hölzern ;-) - gelingt es dem spanischen Regisseur, die Stellschrauben für Spannung und Emotionalität bis zum tosenden und erlösenden Finale auf ein Maximum zu treiben, ohne die Darstellung von Gewalt und Krankheit zu übersteigern. Trotzdem ist „Sieben Minuten nach Mitternacht“ für jüngere Kinder eher nicht geeignet. Und wer im Kino schon mal ein Taschentuch benötigt, sollte zwei mitnehmen.
Alles in allem sieht der Zuschauer ein Drama und wegen der intensiv vorgetragenen Mutter-Sohn-Beziehung eine wesentlich gefühlsbetontere Story als eine solche aus der Abeteuerwelt von Hobbits und Drachen. Der eigentliche Fantasy-Anteil von Bayonas Werk erschließt sich eher in der Nachsichtigkeit der lebenserfahrenen Menschen, sprich der Erwachsenen.
„Sieben Minuten nach Mitternacht“ ist mitreißend traurig sowie lebensbejahend und sollte nicht nur von Freunden des Fantasy-Genres gesehen werden.
Ein Film der aufgrund seiner Hintergrundaussage und seiner Aufmachung sehr viel verspricht, jedoch ist es sehr schwere Kost. Zunächst einmal ist ein gewaltiger Minuspunkt die Besetzung der Rollen und der Rollengestaltung. Da ich selbst eine ähnliche Lage kenne und damit weiß, wie schwer so etwas dann glaubhaft darstellbar ist, will ich nicht zu hart ins Gericht gehen, aber die schauspielerische Leistung aller Beteiligten ist schwach. Man merkt die ganze Zeit, dass es ein Film ist und entwickelt kaum Mitgefühl mit den Charakteren. Der nächste Punkt ist, der zunächst eindeutige Filmaufbau mit einer Hauptstory, einem Traum und den Geschichten. Dies wird aber zunehmend undurchschaubarer, wodurch es anstrengend wird der Handlung zu folgen. Auch wirkt der Film mehr wie eine Dokumentation, statt einem Fantasydrama, da keinerlei Handlungsbogen erkennbar ist, sondern die Aktionen einfach aneinander gereiht werden. Lediglich das Ende verhilft, dass man doch 2 Sterne vergeben kann. Nicht als leichte Unterhaltung geeignet und auch nicht wenn man mit dem Thema Krebs oder Tod nicht umgehen kann.
Ein äußerst bewegender Film, mit grandiosen Darstellern, packender Geschichte, tollen Soundtrack und wunderschönen visuellen Effekten. Eine Empfehlung und definitiv einer der besten Filme dieses Jahres!
Berührender Film über das tragische Sterben einer Mutter und das Verarbeiten dieses durch ihr Kind. Aufgrund des Schmerzes erschafft das Kind Connor (hervorragend gespielt von Lewis Mac Dougall) ein "Monster" um die Situation verständlicher zu machen. spoiler: Die Geschichten, die der Baum erzählt sind wirklich technisch und künstlerisch extrem gut gemacht. Nur habe ich mich eigentlich gefragt, ob die "Problemstellung", die diese Geschichten lösen sollten, den Aufwand und die Gewichtung im Film rechtfertigen. Und leider fand ich dieses nicht. Ich fand es einfach "too much" - überflüssig manchmal - wenn bisweilen zu lang. So bleibt am Ende eine Geschichte, die einen zwar aufgrund der Thematik fesselt, aber doch ein wenig zu abgehoben wirkt.
Einer der Fälle wo Trailer und Film stimmig ineinander gehen: der Film ist wirklich so wie es die Vorschau vermittelt, gleichermaßen haut der Film keine entscheidenden Wendngen oder Spoiler raus. Wobei der Film ohnehin recht poltarm bleibt: eigentlich wird nur ein kleiner Junge ins Zentrum gestellt, dessen furchtbares Leben und Umfeld ausgeführt und dann geht der Film auf eine emotionale Reise durch das Seelenleben des Jungen sowie eines furchtbaren Abschiedsprozesses. Die Actionszenen sind dabei zwar von Transformers Größe, erfüllen aber einen gänzlich anderen Sinn und der Film rangiert in einer ständigen Grauszone zwischen Drama und Fantasy. Dabei muß man sich klar machen: dies ist zwar die Verflimung eines Jugenbuches, aber dennoch ein anspruchsvoller und bitterer Streifen der keinen Spaß macht, sondern zu Herzen geht und belastet. Mit einer grandiosen Besetzung und hoher emotionaler Wucht bietet der Film so eniges für denjenigen der sich drauf einlassen kann.
Fazit: Bewegendes Drama mit visueller Brillianz und hohen emotionalen Anteilen! Videoreview von mir:
Der Film ist super vorhersehbar, dazu wirkt er zum Teil auch noch gestreckt. Die ganze Episode mit seinem Vater ist total überflüssig und führt ins Nichts...
Die Effekte sind ok, die Nebenfiguren sind alle nur Abziehbilder angefangen mit dem Vater
Sieben Minuten nach Mitternacht ist ein fantastischer Film, der für jeden Fantasy- und/oder Dramafan und für jeden Kinoliebhaber ein absolutes Muss ist. Der Film schafft es an den Zuschauer eine Botschaft zu überbringen, welche nicht neu, jedoch selten so gut rüber gebracht wurde. Der Zuschauer baut eine starke emotionale Bindung auf, was nicht nur an einem harmonisch zusammengestellten Cast mit einer überragenden Schauspielleistung ist, sondern auch an einem toll geschriebenen Drehbuch, welches keine Längen aufweist und die 109 Minuten wie im Flug vergehen. Zudem ist der Film noch toll musikalisch untermalt und überzeugt mit tollen Animationen und sehr tollen, bunten Geschichten.
Alles in allem einer der besten Filme bis jetzt im Jahr 2017 und eine absolute Empfehlung.
Genrewertung: 9/10 Punkte Allgemeinwertung: 8,5/10 Punkten