bestefreunde: Kritiken

Ich habe den Film beste Freunde kurz nach dem Kinostart gesehen. Aufmerksam auf diesen Film bin ich durch sehr positive Stimmen von den Festivals in Hof und Biberach geworden auf denen Freunde von mir den Film gesehen hatten und begeistert waren.

Nun bin ich vor ein paar Tagen auf dieser Webseite auf eine Kritik zu dem Film von epd-Film gestoßen die mich seither nicht losgelassen hat. Normalerweise sind Internet-Diskussionen und Bewertungen nicht so mein Ding.
Ich bin kein Freund von Internetauseinandersetzungen, aber da es sich um eine offizielle und professionelle Meinung eines Pressevertreters handelt und meinungsbildend ist sehe ich die Pflicht dem etwas entgegenzusetzen

Während der Berlinale habe ich zuletzt zwei deutsche Filme gesehen die ich hervorragend fand. Zum Einen "Hedi Schneider steckt fest" zum Anderen "Victoria". Beide Filme stehen für den bemerkenswerten und unterstützenswerten Versuch junger Filmemacher wieder eine eigene Stimme im Kino dieser Welt zu präsentieren. Und genau dafür steht für mich auch der Film "beste freunde".
Auch wenn an diesem Film nicht alles perfekt sein mag (welcher Film kann das schon von sich behaupten?) den Vergleich mit den genannten deutschen Filmen und überhaupt den meisten anderen guten deutschen Filmen muss "bestefreunde" nicht scheuen. Der Film ist gut und sehenswert. Er ist toll besetzt und sehr gut und bewegend gespielt er ist, tiefgründig, modern und dabei auf eine dezente und liebevolle Art anrührend und lustig und hat es verdient gesehen, geschützt und verteidigt zu werden vor allem gegenüber der typisch deutschen Art in allem das negative zu suchen und das dann möglichst groß herauszustellen, selbst wenn das (wie in der genannten Pressekritik) heisst, sich etwas mit Gewalt so hinzudrehen, das es möglichst im schlechten Licht steht.
Hier also meine Reaktion auf Die Kritik zu "bestefreunde" von epd Film:

Die Kritik von epd-Film zu dem Film "bestefreunde" von Jonas Grosch und Carlos Val empfinde ich als eine Unverschämtheit. Natürlich soll jeder Mensch seine eigene Meinung zu einem Film vertreten dürfen, aber ich erwarte doch bitte als einzige Grundvoraussetzung für einen Filmkritiker die Fähigkeit sich auf qualitativ hohem Niveau mit einem Film auseinanderzusetzen (Filmwissen schadet natürlich auch nicht!). Vielleicht sollte der Kritiker nochmal einige Schritte zurück machen und sich ersteinmal ein paar Jahre lang Filme anschauen und parallel Kritiken von ein paar "echten" Filmkritikern durchlesen. Ich empfehle das Feuilleton der FAZ, oder der Süddeutschen Zeitung (vielleicht mal aufsaugen, wie die Könner des Fachs z.B. Tobias Kniebe mit dem Florett Filme auf konstruktive und vor allem liebevolle Art und Weise sezieren und nicht wie in diesem Fall mit dem Holzhammer alles kaputtschlagen). Jungen und talentierten Filmemachern wie Jonas Grosch und Carlos Val, die noch ziemlich am Anfang ihrer Karrieren stehen wünsche ich, dass sie sich von solchen typisch deutschen Stimmen -die vor lauter Lust kleine Pflänzchen im Keim zu ersticken und vor lauter Unfähigkeit zu erkennen wie schön ein gepflegtes Pflänzchen blühen kann strotzen- nicht beeinflussen lassen, sondern unbeirrt weiter Filme drehen!