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papa
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4,0
Veröffentlicht am 18. Juli 2015
Das war harter Tobak. Der Film erdrückte zum Schluss schon fast mit seiner Wirkung, zeigt aber die Realität. "Still Alice" nimmt von Anfang bis Ende den Zuschauer mit und zeigt nicht nur die Wirkung auf die erkrankte Person, sondern auch auf deren Umfeld. Hier muss ich zuerst Kristen Stewart (Tochter Lydia) erwähnen. Ihre Darstellung fand ich überraschend gut. Das Beste, was ich bisher von ihr sehen durfte. Alec Baldwin ist ebenfalls wunderbar. Allerdings wird "Still Alice" von der überragenden Darstellung Julianne Moore' s getragen, die die Thematik Alzheimer super umsetzt und zurecht mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin 2015 ausgezeichnet wurde. Insgesamt ein Top Drama.
Sehr gut, wie Alzheimer sich hier in den Film schleicht. Alzheimer sei Dank, hat die Hauptdarstellerin damit dann einige starke Momente. "Still Alice" als Film leidet (höchstens, wenn überhaupt) an mangelnder Unvorhersehbarkeit. Alles hängt an Alice und total an ihrem Familienumfeld und Beruf - und so kommt es / alles dann genauso wie Alzheimer selbst sich entfaltet. Ihre jüngste Tochter ist nah dran, eine zweite nennenswerte Ebene oder der andere echt gewinnbringende Part zu sein, bleibt aber doch zu sehr Support, obwohl deren Darstellerin in der Rolle auch voll aufgeht.
"Still Alice" thematisiert eine der für viele Menschen wohl beängstigendsten Vorstellungen... Joana hat das Alzheimer-Drama gesehen und verrät Euch, ob es nicht ein schnell vergessenes Stück Film ist!
Der Film ist einfach nur wunderschön, auch wenn alles traurig scheint. Das einfache Zusammenspiel der Howland-Familie ist das, was mich am meisten mitgenommen hat. Gerade weil Sie nicht perfekt, aber dennoch wirklich absolut vorbildlich sind. Julianne Moore setzt die Alice exzellent und gefühlvoll in Scene. Sie ist hiermit endgültig in die Hollywood-Hall-of-Fame aufgestiegen. Auch die kameratechnische Umsetzung, mit den genutzen Unschärfen, ect., lassen Alice'es Inneleben für den Zuschauer anschaulich werden. Tolle Detailarbeit!
Am Ende des Films sollte es auch dem klar werden , der es noch nicht verstanden hat: Carpe Diem!
Die Regisseure Richard Glatzer und Wash Westmoreland zeigen mit „Still Alice - Mein Leben ohne Gestern“ eine erneute Zusammenarbeit auf der Leinwand.
Dr. Alice Howland (Julianne Moore) ist Professorin für Linguistik in New York City und verheiratet mit John (Alec Baldwin). Die 50-Jährige erfährt, dass sie eine früh einsetzende Form der Alzheimererkrankung hat, die auf ihre drei Kinder vererbbar ist.
Julianne Moore macht es wie die anderen: Sie spricht Dank aus nach der Auszeichnung mit dem Oscar für die beste Hauptdarstellerin. Und sie hat ihn sich verdient mit ihrer Rolle als Dr. Alice Howland. Die Ausstrahlung dieser Schauspielerin ist faszinierend. Als Alice steht sie ständig im Fokus. Und auch in Nebenrollen (z.B. „Don Jon“, „Die Tribute von Panem - Mockingjay“) zieht sie die Blicke sofort auf sich.
Die Regisseure des Films müssen sich hingegen noch in Kontinuität üben. Die Kameraeinstellungen hängen aneinander wie einem Testfeld entnommen. Alles wird mal ausprobiert und zusammengestöpselt. Ebenso darf der Zuschauer an anderen Experimenten der Visualisierung teilhaben. So wird z.B. die Orientierungslosigkeit von Alice mit einer unscharfen Umgebung dargestellt, jedoch nicht in jeder solcher Szenen. Die schwülstige Musikbegleitung hätte die Handlung nicht nötig gehabt. Andreas Dresen hat dies mit „Halt auf freier Strecke“ (2011) anders gelöst. Auch hier siecht ein Mensch dahin, hervorragend gespielt von Milan Peschel. Der Spielfilm im angedeuteten Doku-Style beschreibt das ohne Theatralik. „Still Alice“ hat unterm Strich eine mehr unterfütterte Story als das Drama von Dresen. Doch der bekannte deutsche Regisseur ist gegenüber Glatzer und Westmoreland handwerklich im Vorteil und berührt den Zuschauer durch gnadenlose Realität. Das größte Problem von „Still Alice“ ist die Zeit: Der Zustand von Alice verschlechtert sich zunehmend, doch sie hat helle und dunkle Momente auf ihrem Weg in das totale Vergessen. Es mag eine gute Idee sein, dies zu verdeutlichen, aber ein Gefühl für die Länge des Leidens aller Beteiligen wird leider nicht vermittelt; zu sehr wankt der Erzählrhythmus. Über Wasser gehalten werden die Momente stets von dem brillanten Ensemble: neben Julianne Moore stehen der routinierte Alec Baldwin und die auffällig wandelbare Kristen Stewart („Die Wolken von Sils Maria“) als Alice‘ Tochter mit einem angespannten Verhältnis zur Mutter. Der Film bekommt zusätzliche Lebendigkeit durch einige gute Einfälle wie die mitreißende Rede von Alice vor einer Vereinigung von Alzheimerkranken und eine wunderbare Schlussszene, die durch die Kraft der Julianne Moore erhebliche Aufwertung erhält: Alice soll eine Frage beantworten. Ihre Antwort ist falsch, doch sie begegnet dieser Frage mit einem Wort, das sie nicht vergessen hat, vielleicht nie vergessen wird. Und sie ist sich so sehr sicher, dass ihre Antwort richtig ist.
„Still Alice - Mein Leben ohne Gestern“ überzeugt hauptsächlich durch die unerreichte Hauptdarstellerin Julianne Moore.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, "Still Alice" ist ein starker Film mit starker Besetzung. Nicht nur Julianne Moore, sondern auch Alec Baldwin und insbesondere Kristen Stewart sind super und fügen sich perfekt in ihre Rollen ein. Das Thema Alzheimer wird dem Zuschauer gefühlvoll nahegelegt. Die Symptome der Krankheit und der Umgang der Angehörigen mit derselben wirken niemals übertrieben oder gar albern, sondern immer authentisch, so dass der Film sehr gut ausbalanciert ist und ein angemessenes trauriges Gefühl vermittelt. Die Filmmusik hat dies ebenso angemessen unterstrichen.
Still Alice lässt der sympathischen Julianne Moore durch seine Fokossierung auf die Hauptfigur alle Möglichkeiten für deren umwerfendes Spiel. Insbesondere im letzten Teil des Films ist die Tragik der Figur kaum erträglich, so gut zeigt Moore den geistigen Verfall ihrer Rolle.
Hatte das Glück den Film gestern in der Sneak zu bekommen. Schauspielerisch wirklich überragend. Aber nicht nur von der Oscarprämierten Julian Moore. Auch Alex Baldwin und vor allem Kristen Stewart sind überragend. Die ganze Bandbreite des Themas Alzheimer wird mit diesem Film schonungslos gezeigt. Nein eigentlich sollte man eher sagen schonungslos erlebt. Sicher, ein, zwei Längen gibt es schon. Aber selten habe ich einen Film so deprimiert verlassen. Und darum geht es wohl auch. Alzheimer ist eine Arschl...
Sehr starke Performance von Julianne Moore in einem nicht leicht anzusehenden Film. Hier wird in gut 1,5 Stunden der totale Verfall eines Menschen durch eine der schwierigsten Krankheiten überhaupt, Alzheimer, gezeigt. Man kann sich gar nicht vorstellen welch große Herausforderung eine solche Erkrankung mit sich bringt. Sowohl für den Erkrankten, aber vor allem auch für die Betroffenen, Familie, Freunde, etc. "Still Alice" zeigt diese Herausforderungen und wie diejenigen damit umzugehen versuchen. Ein sehr guter Film über ein spezielles Thema, das bisher wenig Beachtung in derartigen Filmprojekten bekommen hat.