10 Mio. $ Budget für einen Bruce Willis Film? Vermutlich hat er davon 9,9 Mio. abkassiert, demzufolge kann man sich denken, was man mit dem Rest noch groß anstellen konnte. Richtig! Nicht viel. Die älteren Semester unter uns Filmfreunden werden sich noch an "Westworld" (1973) erinnern, "Vice" ist ähnlich, bloß das sich hier nicht ein sensationell spielender Yul Brynner als Bösewicht mit einem Systemfehler durch den Wilden Westen ballert, sondern eine knackig junge Ambyr Childers sehr körperbetont ganz in Leder gekleidet, zwar auch mit einem Systemfehler, aber hier flüchtend vor dem Bösewicht Bruce Willis ist. Ein Hauch von "Total Recall" wurde auch noch verarbeitet und fertig ist das Desaster. Das (wenige) Gute an bzw. in dem Film ist Ambyr Childers. Die ist nicht nur der Hingucker, nein die macht das schauspielerisch eigentlich ganz gut hier, so weit es das absolut schwachsinnige Drehbuch überhaupt zulässt. Auch Thomas Jane, für mich eigentlich mehr die B- Schauspielerriege, ist überraschend stark. Das war es aber dann auch schon. Blödsinnige Story wurde schon erwähnt, Settings- vor allem Außen (sieht mächtig nach Ostblock aus) und in der Kirche- eine absolute Frechheit. Ein paar Neonröhren einfach so ins Gelände gestellt wo gar keine sein müssten, in der Kirche selbige quer Beet verteilt und ein paar alte zerfetzte Gardinen sinnlos aufgehangen, gekrönt von Pyroeffekten den ganzen Film über wie bei einem Dorffest Samstags um 23.00 Uhr. Größte Enttäuschung..., Bruce Willis. Zweiter Flop in Folge (nach "Prince" nun "Vice"). Scheinbar bekommt ihm das Inselleben mit Familie doch nicht so gut, wie von ihm angepriesen. Wo ist er bloß hin, unser John McClane, barfuß blutend, der mit dem durchgeschwitzten Unterhemd, der Fluppe im Mund und der Knarre in der Hand im Nakatomi-Plaza? Hier rennt er glattgebügelt (auch ein bisschen im Gesicht) mit Anzug und Tablet umher, was für ein Kulturschock. Tut mir leid, aber der Film ist Sch...!