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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 4. September 2015
Zu Beginn war für mich noch nicht ganz klar, dass es sich um verschiedene, nicht wirklich ineinander verwobene Geschichten handelte. Jedoch ließ ich mich von der für Filme unkonventionellen Erzählung anstecken. Es entwickelte sich wirklich ein großer Sog und Interesse für die Figuren. Und wenn man ehrlich ist; genau so werden Märchen erzählt. Es braucht keine logische Reihenfolge. Da ist etwas, weil man es sich gerade ausgedacht hat. Wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat, was mir relativ leicht fiel, so hat man ein märchenhaftes Erlebnis im Kino.. Wenn man einen Blockbuster à la Hollywood erwartet, sollte man auf keinen(!) Fall in diesen Film gehen.
Kein Mainstreamblockbuster - sondern ein Film der nachhallt und leicht verstört. Zauberhafte Kostüme und Bilder - schräge und etwas schreckliche Geschichten mit meist tödlichen Ende.
Schade, dass hier viele Leute den Film schlecht machen. Die Geschichten beruhen auf die Märchen vor den allen uns bekannten Märchen der Gebrüder Grimm. Vor den Grimms Märchen waren Märchen für Erwachsene als Unterhaltung gedacht und nicht für Kinder geeignet - deswegen auch die teils blutige Brutalität. Jede Geschichte für sich hat sehr wohl eine Moral - auch etwas versteckt, jedoch immer erkennbar und teils sehr offensichtlich!
Die Schauplätze sind in jeder Hinsicht imposant - teilweise schon bildgewaltig und ziehen einem in die märchenhafte Welt hinein. Der Film zeigt eine ruhige, teils langsame Erzählweise und macht ihn leider dadurch etwas schwerfälliger als nötig. Schön ist die leicht Verwobenheit der 3 einzelnen Märchen. Die Handlungsstränge sind auch klar unterscheidbar und es ist auch gut erkennbar wann eine Geschichte ihr Ende findet.
Es ist wahrlich kein Popcornkino für die leichte Berieselung am Feierabend und das sollte jedem Bewusst sein! ...und sich trotzdem in das Märchen der Märchen entführen lassen ;)
Ich habe mir trotz Vorwarnungen gestern mein eigenes Bild vom Film gemacht und kann mich leider nur den negativen Meinungen anschließen. In Erwartung eines fantasievollen Märchenfilmes, wie es der Titel verspricht, gab es nur eine Aneinanderreihung von Merkwürdigkeiten. Die drei Geschichten haben weder einzeln einen Sinn ergeben noch irgendwie miteinander. Die Effekte sind grottenschlecht und billig inszeniert und lange Einstellungen ziehen das ganze noch unnütz in die Länge. Da helfen eklige Schockbilder auch nicht mehr. Leider war man ziemlich froh, als es nach 2:15 Stunden endlich vorbei war. Mir hat sich der Sinn oder irgendeine Moral nicht erschlossen. Schade.
Bei der Vielzahl an legendären Märchenklassikern will ausgerechnet diese Geschichte das definitive Märchen sein. Tatsächlich ist die literarische Vorlage des italienischen Barock-Schriftstellers Giambattista Basile älter als die gesammelten Werke der Gebrüder Grimm. Die filmische Umsetzung könnte inhaltlich aber kaum weiter von dem entfernt sein, was man gewöhnlich damit verbindet. Exzellent ausgestattet und hervorragend besetzt ist "Das Märchen der Märchen" schonmal. In den Hauptrollen dürfen bekannte und fähige Darsteller aus aller Welt glänzen; die Landschaften und Burgen Italiens (darunter das legendäre von Barbarossa-Nachfolger Friedrich II. errichtete Castel del Monte) geben die perfekte Kulisse für eine Reise ins Fantastische ab. Auch die oft mit dynamischen langen Einstellungen eingefangenen Bildern gefallen. Fürs Erzählerische bedarf es aber einiger Gewöhnung. Die Handlung wird nur marginal durch Dialoge erklärt, die Figurenkonstellationen ergeben nicht immer auf den ersten Blick Sinn, es gilt genau zu beobachten und mitzudenken. Den oft von dicht gefüllten Erzählungen verwöhnten Zuschauer langweilt das möglicherweise nach einiger Zeit, doch der Film entwickelt nach und nach eine nur schwer erklärbare Sogwirkung. Das liegt zum einen an der durchweg handwerklich hervorragenden Umsetzung, zum anderen aber auch daran, dass man sich fragt, wohin denn die teils sonderbaren Verhaltensweisen der Charaktere führen sollen. Jeder ist von irgendetwas besessen und muss sich mit den meist unangenehmen Folgen seiner sehnlichsten Wünsche auseinandersetzen. Auch wenn dieses Werk teilweise durchaus in der Tradition der großen europäischen Märchenfilme steht, ist es in seiner Machart keineswegs für Kinder geeignet. Schon nach einige Filmminuten überrascht Vincent Cassel mit einem flotten Dreier in einer Pferdekutsche, aber auch mancher Monster- und Bluteffekt hätte eine höhere Altersfreigabe gerechtfertigt. Märchenkenner wissen, dass auch die hierzulande bekannteren Geschichten in ihrer Ursprungsform nicht gerade harmlos sind, doch haben Jahrzehnte der Verarbeitung in Büchern und Filmen diesen Geschichtentyp nun mal überwiegend in den Kinderzimmern verankert. Somit bleibt am Ende ein eigenwilliger und doch auf unerwartete Weise gelungener Film für ein erwachsenes Publikum, das alternative Erzählstile zu schätzen weiß und eine gehörige Portion Geduld mitbringt. Lässt man sich erst einmal darauf ein, wird man mit einem mythisch-rätselhaften Trip in eine ungewohnte Fantasiewelt belohnt. Der wird vermutlich kein Mainstream-Publikum erreichen, sondern eher Genießern seltener Kinowunder vorbehalten bleiben.
Ein Episodenfilm der langweiligen Art, obwohl mit Blut nicht gespart wird. Der Beipackzettel erwähnt drei Geschichten wie Der Floh, Die hinterlistige Hirschkuh sowie Die geschundene Alte, die hier als Vorlage dienten. Dabei wurde nicht bei der Ausstattung gespart oder eine Anleihe bei der berühmtesten Burg von Friedrich II. gemacht. Es wird langatmig erzählt und die einzelnen Teilstücke sind einfach hintereinandergeschaltet. Das schafft wohl absichtlich Distanz zum Geschehen. Es gibt drei Königreiche: Die Königin von Longtrellis (Salma Hayek) muss das Herz eines Drachens verspeisen um schwanger zu werden. Sie bekommt zwei eineiige Zwillinge: Elias und Jonah, die wie Albinos aussehen. Der König von Strongcliff (Vincent Cassel) steigt einer hässlichen, alten Fettel nach, ohne sie zu Gesicht zu bekommen. Die Hexen verwandeln sich teilweise in Schönheiten und wieder zurück. Und der König von Highhills (Toby Jones) hält sich überdimensionale Fantasie Insekten und vermählt seine Tochter Violet (Bebe Cave) mit einem Unhold. Jetzt, nach fast zwei Stunden kommt ein winziger Spritzer Spannung in den Plot. Violet befreit sich plötzlich blutrünstig geworden vom Ungeheuer und überwindet sogar eine tiefe Schlucht am Drahtseil. Ein Abstecher ins Zirzensische trägt eher zur Verwirrung der Zuschauer bei als zur Steigerung der Spannung. Ratlosigkeit mit Teflon Effekten werden von einem Score begleitet, der zusätzlich nervt. Der andererseits aber auch das Einschlafen verhindert. Die drei Geschichten passen nicht so recht zu einander. Regisseur Garrone tut aber auch nichts, um das Ganze passend zu machen. Cui bono? K.V.
Durch den Trailer bekommt man das Gefühl einen perfekten Märchenfilm zu sehen. Leider wurde der Trailer und der Film von verschiedenen Personen gemacht. Einer der schlimmsten Filme dieses Jahres. Überhaupt nicht zu empfehlen!!
"Das Märchen der Märchen" ist keine Märchen-Verfilmung wie eine andere.
Hier werden drei Geschichten intelligent vernetzt und herausragend inszeniert. Manche Bilder sind schon fast Gemälde. Die Ausstattung ist prächtig und die Inszenierung detailverliebt. Man taucht sehr schnell in diese Welt ein, welche viel und wenig zugleich erzählt. Bei diesem Stil sind 134 Minuten Lauflänge einfach zu lang. Viele Szenen und Dialoge, so gut diese auch seien, bringen die Handlung nicht immer voran. Doch da es drei Handlungsstränge gibt hat man nicht das Gefühl der Film hätte einem eine ganze Geschichte erzählt. Auch was der Film einem am Ende sagen möchte bleibt dem Zuschauer überlassen. "Das Märchen der Märchen" bietet schockierende und bizarre Momente, welche sehr märchenhaft sind, allerdings nicht für Kinder! Amüsante Szenen sind auch dabei.
Fazit: Sehr künstlerisch, märchenhaft, detailverliebt, und herausragend inszeniert. Manche Bilder könnte man als Gemälde an die Wand hängen. Allerdings geben die drei Handlungsstränge den Eindruck keine komplette Geschichte gesehen zu haben, sondern eine Aneinanderreihung von Szenen, was zu kleinen Längen führt.
... und die Moral von der Geschicht, die erzählen wir euch nicht.
Wäre ein super Film, wenn das Ende nicht so viele Fragen offen lassen würde. Die Kostüme sind alle samt sehr schön, die Schauspieler glaubhaft. Die Erzählweise ist ruhig mit dezenter Musik. Der Film nimmt sich Zeit um die Geschichte zu entwickeln. Leider hat das Ende mich enttäuscht. 3 Geschichten wurden erzählt und nur eine fand ihr Ende - für mich zumindest.
Ein Film, der mich in seinen Bann gezogen hat und durch eindrucksvolle Bilder, hervorragende Schauspieler und eine Geschichte gespickt mit Geheimnissen und Wundervollem eine ganz eigene, fremdartige Welt erschafft. Alles hat seinen Preis, vor allem jedoch die Grausamkeit und Gier der Menschen.
Eines der Schlimmsten und langweilgsten Filme, die ich je gesehen habe. Man hofft ständig einen roten Faden in der Handlung zu finden, vergebens. Des Weiteren ist der Film nicht für Kinder geeignet, da dort einige Sex und Gewaltszenen gezeigt werden. Wirklich gruselig, die ganze Aufmachung und das nicht im positiven Sinn.