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    Boyhood
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    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 14. August 2014
    Familienalbum in bewegten Bildern

    Wieder einmal eine Filmkritik über ein Coming-On-Age Film. Warum habe ich mir erneut einen Film über dieses Thema ausgesucht? Zum einen war die Erfahrung mit “The Perks of Being a Wallflower“ mehr als überzeugend. Außerdem hat er mit “Boyhood“ etwas gemeinsam. Auch hier schrieb der Regisseur das Drehbuch selbst. Mit dem kleinen Unterschied, dass der Regisseur bei “The Perks of Being a Wallflower“ auch das Buch schrieb.

    Regisseur: Richard Linklater begann 2002 ein außergewöhnliches Projekt. Außergewöhnlich deshalb, weil die Dreharbeiten 12 Jahre andauerten und immer die gleichen Schauspieler dabei waren. Damit war gegeben, dass man die Schauspieler nicht durch eine aufwendige Maske altern lassen musste. Der Zuschauer kann 164 Minuten zusehen, wie der Hauptdarsteller aufwächst, bzw. alle anderen Charaktere älter werden.

    Darsteller: An fordester Front ist Ellar Coltrane zu nennen, der den Anfangs sechsjährigen Mason verkörpert. Im Laufe des Films wird der Junge älter, so dass man ihn bis zum Collegealter begleiten kann. Im warsten Sinne des Wortes wuchs Coltrane in die Rolle hinein und mit ihr auf. Mason, den er im Film verkörpert, muss mit ansehen, wie sein junges Leben auf dem Kopf gestellt wird. Die Mutter, wunderbar gespielt von Patricia Arquette, möchte noch einmal studieren und zieht mit ihren beiden Kindern nach Texas. Die Schwester von Mason, Samantha, wird hier von Lorelei Linklater gespielt. Sie ist die Tochter des Regisseurs. Nicht vergessen sollte man Ethan Hawke (3 Oscarnominierungen, 2 mal mit Linklater), der Mason Sr., den Vater von Mason spielt. Dieser lebt seit geraumer Zeit in Scheidung. Hat aber nun die Möglichkeit, seine Kinder häufiger zu sehen. Alle Darsteller blieben zwölf Jahre lang an Bord. Dabei ist es ihnen immer gelungen, ihre Figuren authentisch darzustellen. Damit bleiben sie über den gesamten Film für den Zuschauer glaubhaft.

    Geschichte: Wir erleben die Entwicklung eines Jungen (6. Lebensjahr bis Collegealter), der mit allen Fazeten des Aufwachsens gespickt ist. Themen wie Scheidung, ständige Umzüge, viele Affären der Mutter, Alkoholmissbrauch, Drogen bzw. Pubertät von Mason werden im Film behandelt. Die Geschichte beginnt, als Mason sechs Jahre alt ist. Der Junge lebt bei seiner Schwester Samantha und Mutter Olivia, jedoch ohne Vater, der getrennt von seiner Frau lebt und eine Musikkarriere anstrebt. Olivia beschließt, ein Studium in einer anderen Stadt zu beginnen, um ihre Möglichkeiten auf einen besseren Job zu wahren.

    Musik: Auch der Soundtrack zum Film hat einiges zu bieten. Coldplay wartet mit dem etwas ruhigen Song “Yellow“ auf. Auch bei Cat Power mit “Could We“ geht es eher ruhiger zu. Stimmungsvoll und rockig wird es dagegen mit The Hives, die “Hate To Say I Told You So“ zum besten geben. Die Indie-Rockband Vampire Weekend weiß mit “One (Blake's Got A New Face)“ zu gefallen. Mit Paul McCartney And Wings ist der Oldie “Band On The Run“ zu hören. Und die Band Family of the Year gibt mit “Hero“ einen echten Ohrwurm zum besten.

    Fazit: Dieser Film bekommt von mir Bestnoten. Richar Linklater ist hier ein echter Meilenstein der Filmgeschichte gelungen. Die Eigenschaften „bezaubernd“, „einzigartig“ oder „schön“ sind fast schon eine Untertreibung. Den der Film ist eigentlich viel mehr, was man nicht in Worte ausdrücken kann. Nie war eine Geschichte so realistisch, wie “Boyhood“. Alltägliche Momente kommen hier zum Ausdruck, die wohl fast jeder selbst erlebt hat, bzw. dies in diesem Film wiedererkennen wird. Aus diesem Grund sollten sie sich auf Linklaters Werk einlassen, um sich von seiner Geschichte verzaubern zu lassen. Sie werden es nicht bereuen.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 24. Juli 2014
    absolut sehenswert und beeindruckend. willkommene alternative zum üblichen mainstreamkino. ruhige story sehr einfühlsam erzählt. grosses kino der leisen töne
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 11. August 2014
    Unglaublich gut! Besonders weil manche Dinge einen einfach an seine eigene Familie erinnern. Muss man mal gesehen haben! :)
    Sebastian B.
    Sebastian B.

    2 Follower 14 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 14. Juli 2014
    Die jahrelange Entstehungszeit ist diesem Film nicht sofort anzumerken, er wirkt wie ein Spielfilm aus einem Guss . Es ist eine Geschichte vom Erwachsenwerden, aber auch von Familiengeschichten und –dramen. Das alles wird unaufgeregt und ohne viel Pathos erzählt und gerade hieraus entwickelt sich ein besonderer Reiz. Manche Szenen stehen ganz für sich und finden auch später keine Fortsetzung. Es sind Spotlights auf eine Familie mit Krisen und deren Bewältigung. Wer große Spannungsbögen erwartet, die am Ende zusammenlaufen und alles zum Guten wenden, ist hier falsch. Dennoch lässt sich alles gut ansehen, wobei der Film auch gern 20 min. kürzer hätte sein dürfen. Das Altern der Protagonisten hat seinen Reiz, die Unähnlichkeit der Kinder zu ihren Eltern nimmt diesem Realismus allerdings etwas .
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 14. Juli 2014
    Der Film ist ein Blick ins Leben dieser Familie mit allen Höhen und Tiefen und Längen. Manchmal passiert etwas spannendes. Manchmal nicht. Manchmal dachte ich mir: ganz wie bei mir zuhause. Oder: ganz wie mein Sohn! Manchmal dachte ich mir auch gar nichts.

    Für Kinder ist der Film eher nicht geeignet, das ist denen zu langweilig. Ich finde den Film ehrlich gesagt erst ab 40 geeignet (und mir war er auch zu langweilig). Im Publikum waren wir beiden dann auch die Jüngsten, und wir hatten nach der Vorstellung schon Schwierigkeiten, ein nicht von kunstsinnigen Silberrücken besetztes Lokal zu finden..
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 23. Juni 2014
    Ein einmaliger Film, den es so schnell nicht wieder geben wird.
    Schon alleine durch die Enorme Drehzeit wird der Film zu einem Erlebnis. Aber nicht nur die Darsteller kann man beim altern zusehen, der Film versetzt den Zuschauer selbst um einige Jahre zurück und man kommt beim zusehen selbst ins grübeln und denkt über die Vergangeheit nach. Technische Entwicklungen die man schon längst wieder vergessen hat, wird man hier wieder sehen.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 20. Juni 2014
    Wirklich ein cineastisches Erlebnis! Die Auswahl der Schauspieler ist schlicht brilliant, trotz der Dauer des FIlmes wird einem zu keiner Minute langweilig und gewürzt mit Witz und traurigen Momenten kann man hier wahres Gefühls- udn Erzählkino erleben. Der Kinosaal hat geklatscht und war mit allen altersgruppen besetzt! Zum Soundtrack muss man glau bich nichts sagen, erste Klasse.

    Fazit: Bisher einer der besten Filme 2014!
    Kinobengel
    Kinobengel

    459 Follower 550 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 16. Juni 2014
    Richard Linklater hat mit „Before Sunrise“ (1995), „Before Sunset“ (2004) und „Before Midnight“ (2013) den Werdegang einer Familie erzählt und für alle Teile dieselben Hauptdarsteller engagiert (Ethan Hawke, Julie Delpy). Mit „Boyhood“ ist nun ein ähnliches Werk entstanden, aber doch ganz anders: Die Dreharbeiten wurden in den Jahren 2002 bis 2013 mit denselben Schauspielern an 39 gleichmäßig verteilten Tagen absolviert und decken einen Lebenszeitraum von ca. 12 Jahren ab. Im Mittelpunkt steht Mason jr. (Ellar Coltrane), der zu Beginn des Films 6 Jahre alt ist und nach 162 Filmminuten 18 Jahre alt sein wird. Während sich der Zuschauer in den Before-Abschnitten mit geänderten Lebenssituationen auseinandersetzen muss, erfährt er bei „Boyhood“ die Änderung selbst.

    Texas: Der kreative Mason jr. geht durch die Schule, erlebt die Besuche und die erneute Heirat des leiblichen Vaters Mason sr. (Ethan Hawke), auch den mehrfachen Männerwechsel der Mutter Violetta (Patricia Arquette) mit Patchwork-Family-Versuchen. Zum Bund gehört auch seine etwas ältere und nervige Schwester Samantha (Lorelei Linklater).

    An der Handlung ist neben der Männerabwechslung der Mutter mit verbundenen Umzügen nicht viel dran, aber in 12 Jahren passiert einiges, sicherlich mehr als in 162 Minuten ausführlich dargelegt werden kann. Bewundernswert ist zunächst, dass das Ensemble die langjährige Drehzeit zusammengebracht werden konnte. Erwachsene Menschen 12 Jahre jünger oder älter zu schminken, ist sicherlich nicht das Problem, zur Not hilft CGI. Aber junge Menschen ändern sich stark. Und ein solcher steht im Mittelpunkt der Geschichte. Vor der Leinwand sitzend, darf man Mason jr. dank der unkonventionellen Produktionsweise beim Heranwachsen begleiten, ohne dass der Schauspieler ausgetauscht werden muss. Nebendran Schwester Samantha, gespielt von der Tochter des Regisseurs. Das ist jedoch lediglich Interessant und noch keine Garantie für einen guten Film. So stand der texanische Regisseur vor der Aufgabe, die Abschnitte für einen interessanten Kinobesuch zusammenzusetzen, ohne Langeweile oder den Eindruck einer lückenhaften Erzählung zu erzeugen. Und das ist ihm beinahe meisterlich gelungen. Die Zeitsprünge stören nie den Rhythmus, die Geschehnisse sind sooo smooth aneinandergefügt, dass sie sich stets im sanften Fluss befinden, ebenso wie die gezeigte Hula-Hoop-Tänzerin am Straßenrand in ihrer Bewegung zur Musik. Für die eine oder andere Situation bleibt die Frage nach der Entwicklung im Raum stehen, z.B. warum die Mutter auf falsche Männer stets einen Magnetismus ausübt. Die schwarzen Schafe werden recht schnell aus dem Szenenbild entsorgt, ohne den langen Rattenschwanz zu offerieren, der sich dem Leben präsentiert, wenn Schiefgelaufenes unter Anstrengungen wieder auf die Bahn gerückt werden muss. Unterm Strich soll das Positive deutlich siegen. Doch das verdirbt weder die Faszination noch das Dabeibleiben. Die Leinwandfamilie lädt nicht nur zum Lachen und Bedauern ein. Erinnerungen an eigene Lebensabschnitte oder die der Kinder, Freunde, Geschwister mischen sich mit den einprägsamen Bildern des Linklater-Films.

    Zu den sachlichen, aber farbenfrohen Bildern gibt es einen satten, sehr passend ausgesuchten Soundtrack, vereinzelt mit purem Rock. Mason sr. ist Musiker und liebt das Leben mehr als ein Verantwortungsgefühl zu entwickeln. Für Ausflüge an Papa-Wochenenden ist er gerne zu haben und hebt kurzzeitig die Stimmung. Ethan Hawke bringt - wie auch in der Before-Trilogie - einen gewaltigen Beitrag, um seiner Figur Natürlichkeit und Humor zu geben. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf den erst kleinen und später großen Star Ellar Coltrane. Linklater habe sich - laut Interview mit der Süddeutschen Zeitung – ausführlich mit dem heranwachsenden Hauptdarsteller beschäftigt, um seine Entwicklung in die Figur ausstrahlen zu lassen. Die Dreharbeiten seien, über die lange Zeit verteilt, nicht sonderlich problematisch gewesen.

    Richard Linklater zeigt einen mitreißenden Film über eine Familie, ganz weit weg vom Hollywood-Schnulz. Er endet zu Beginn von Mason‘s College-Zeit und hätte bis zum Ende weiterlaufen dürfen.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 10. Juni 2014
    Worum geht es in Boyhood? Diese Frage ist eigentlich erstmal simpel! Es werden 12 Jahre der Kindheit eines Jungen erzählt. Doch boyhood ist viel mehr als das. Boyhood handelt von Erfahrungen, von Liebe, von Vertrauen, von Leidenschaft und ist einfach unglaublich emotional. Klar, der Film ist nicht für die breite Masse, aber er beinhaltet viele Erinnerungen an die eigene Kindheit und überzeugt dabei auf ganzer Linie. Von Minute zu Minute wird man in diesen Film hineingezogen und trotz seiner fast 3 Stunden, hätte ich gerne noch 30 min gesehen, weil die Geschichte, vor allen zwischen den Zeilen, so unglaublich gut erzählt ist! Man könnte dem Film Längen vorwerfen, aber meiner Meinung nach sind es gerade diese einfachen alltäglichen Szenen, die diesen Film ausmachen! Ich habe selten so einen guten Film gesehen. 5 Sterne = Meisterwerk sind absolut verdient. Dieser Film sollte auf jeden Fall Oscars mit nach Hause nehmen!!! Unglaublich !
    Rüdiger Wolff
    Rüdiger Wolff

    13 Follower 62 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 8. Juni 2014
    Interessantes Projekt – aber schwach umgesetzt

    Der Gedanke, zwölf Jahre lang einen Jungen in seinem Heranwachsen filmisch zu begleiten, ist zweifellos sehr interessant und bisher noch nicht realisiert worden. Aber dieser Film hält leider nicht, was er verspricht. Die einzelnen Sequenzen sind eigentlich nur aneinandergereihte Ereignisse aus dem Leben dieses Jungen, der heranwächst, und dies und das erlebt. Ein durchgängiges Drehbuch wird zwar versucht, aber die Umsetzung – besonders die szenische und schauspielerische (abgesehen von dem Jungen, Ellar Coltrane, der sich sehr bemüht hat; Ethan Hawke hat meistens viel gequasselt und leeres Stroh gedroschen) – sind weitgehend nicht überzeugend. Es genügt eben nicht, alle 5 – 6 Monate mal ein paar Minuten die Kamera zu aktivieren und dann alles zu einem Streifen zusammenzukleben, wenn die Szenen oft so dilettantisch gedreht worden sind.
    Entweder hätte sich Mr. Linklater die Mühe machen sollen, die Szenen sorgfältiger zu drehen oder er hätte einen reinen Dokumentarfilm über Szenen aus dem Leben des Jungen gedreht, und aus dem Off einige Kommentare dazu gegeben. Aber so, wie er es versucht hat, ist er m.E. gescheitert – die Aufgabe war zu groß – und das alles noch über 163 Min.! Auch hier gilt: Weniger wäre mehr gewesen. Das überaus positive Echo in der Presse etc. ist mir unverständlich. Fazit: Insgesamt ein ermüdender, langweiliger Film, der lediglich dann interessant wird, wenn man sieht, wie der Junge heranwächst und sich dabei verändert. Die konstruierten Szenen aus dem amerikanische Alltag sind meistens nur Klischees, und die sind unerträglich.
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