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Daniel P.
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4,5
Veröffentlicht am 26. Januar 2015
Es ist einfach erstaunlich, wie man über so einen langen Zeitraum eine Geschichte so flüssig und realistisch erzählen kann. Top Leistung von allen Beteiligten. EIn absolut aussergewöhnlicher Film.
Wie gerne hätte ich diesem ambitionierten Projekt mehr Sterne gegeben. Aber mich hat er leider mehr gelangweilt als gefesselt. Man sieht einen Jungen der Erwachsen wird mehr nicht.Es gibt keine wirklich schlechten Szenen aber eben auch keine wirklichen Höhepunkte. Der Film plätschert einfach so dahin, ohne anzuecken, ohne mein größeres Interesse zu wecken. Die Entwicklung der Darsteller über 10 Jahre ist zwar recht interessant anzusehen, aber insgesamt bietet mir die Story zu wenig, um mich damit 3 Stunden bei Laune zu halten.
Boyhood ist mit seinem realistischen Konzept durchaus innovativ, die tatsächliche Alterung des Protagonisten trägt sehr zur Glaubwürdigkeit des Films bei, dennoch vermag es der Film nicht, Stringenz zu entwickeln und zerfällt in einzelne, qualitativ sehr unterschiedliche Episoden. Auch die immer nur angedeuteten Konflikte und Nebenhandlungsstränge werden dem Film bald zur Last, sodass der Film teilweise wie Pseudo-Reality-Voyeurismus anmutet. Wenngleich dies nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass einzelne Szenen des Films gut sind und vor zum Ende hin noch einmal an Atmosphäre gewinnt, ist es doch deutlich, dass der Film hätte gekürzt werden müssen. Filme, die sich über Epochen erstrecken, müssen nicht drei Stunden dauern.
Ein sehr interessantes Filmprojekt mit einer jahrelanger Produktionszeit. Ich finde es immer wieder interessant einen Film über Jahre hinweg mit ein und den selben Schauspielern zu drehen und zu sehen. Oft denke ich mir in Filmen, dass der jüngere Darsteller nicht zum älteren passt und umgekehrt. Dies wurde ja somit umgangen. Auch wenn der Film nur an 39 Drehtagen entstand ist das Ergebnis wunderbar. Die Entwicklung jedes einzelnes Schauspielers in den 11 Jahren mit zu erleben und darauf einzugehen, finde ich super. Die Geschichte ist schön und emotional. Man kann sich super darin reinversetzen und ist in jeder Sekunde ganz dabei. Ich finde den Film einfach super und sehenswert ABER klar es ist kein Blockbuster. Es ist kein Film den man mit irgendetwas vergleichen kann. Keine Action kein Horror. Es ist ein Familien "Drama". Auch die knapp 160 min finde ich in diesem Fall auch nicht zu lang. Ich hätt es Richard Linlater auch nicht übel genommen, Mason's nächste 20 Jahre zu folgen. Ich verstehe die Rezessionen, dass der Film etwas für ältere ist, weil viele junge Leute solche Filme nicht zu schätzen wissen. Ich mit meinen 24 Jahren kann aber sagen. Ein toller Film den ich mir auch jeder Zeit gerne wieder ansehen werde. Nicht ohne Grund zahlreiche Golden Globes und Oscar Nomminierungen.
Kann ein Film ohne wirklichen Spannungsbogen überhaupt spannend sein? Ja, er kann, wie Boyhood gezeigt hat. jedoch ist es nicht wie sonst das Drehbuch, dass die Spannung hier durch bestimmte Momente erzeugt. Es ist die Idee, einen 12- Jahre Film zu machen und so Mason in "Wirklichkeit" aufwachsen zu sehen. Dabei wirkt der Film manchmal so realistisch, als ob Linklater eine Doku gedreht hätte. Das liegt zum einen daran, dass das Drehbuch über Jahre hinweg entwickelt wurde und die Schauspieler ihre eigenen Erfahrungen mit einfließen ließen. Dadurch werden Situationen gezeigt, die genau so im Alltag hätten passieren können. Zum anderen liegt es an den genialen Schauspielern, allen voran Patricia Arquette, die die Mutter mit viel Hingabe und Emotionen spielt, dabei aber nie übertreibt oder in "angestrengte Mutter"- Klischees verfällt. Ethan Hawke zeigt wieder, was für ein cooler Typ und guter Darsteller er ist und dass Hollywood ihm endlich mehr geile Rollen geben soll. Ellar Coltrane als verträumter Mason ist sehr realistisch und spielt sehr wahr. Die Regie von Richard Linklater ist wie immer stark, er zeigt wieder, wie großartig er ist. Einfach ein begnadeter Filmemacher. Boyhood ist eine Ode an das Leben und nach dem Schauen dieses Filmes hat man einfach ein Gefühl der Freiheit in sich. Ein geniales Meisterwerk.
Einerseits interessant und andererseits langweilig. Ich würde diesen Film niemanden empfehlen (außer jemand der gerade nichts bessers mit seiner Zeit anfangen kann) und ich kann leider die überaus positive Bewertung nicht nachvollziehen. Der Film kratzt m.M.n an der klischeehaften Oberfläche eines Lebens ohne wirklich Emotionen hervorzurufen. Schade. Das Altern der Schauspieler war noch das Beste.
Was kann schon ein kleines amerikanisches "Durchschnittsarschloch", mit all seinen tausendmal gesehenen und wiedergekauten Highschool, College, meine Mum hat einen neuen Lover, mein Dad bringt die Kohle nicht bei - Geschichten, interessant machen?? Man hält 12 Jahre die Kamera drauf!! Mit weniger Zeitaufwand (3 Monate) wäre der Film auch das geworden, was ich gesehen habe: Langweiliger Hollywood- Mainstream Brei.
Das ist mal ein etwas anderer Film. Vielleicht ist es sogar einer der authentischsten Filme aller Zeiten. Boyhood zeigt die realen Lebensabschnitte eines Jungen so real, wie es kein anderer Film bisher schaffte. Dabei legt Linklater Wert auf die vielen Kleinigkeiten im Leben, Stress mit der Schwester, manchmal überforderte Mutter, verkorkste Beziehungen, geschiedene Eltern. Alles eben, was einem im Leben so bewegt. Das Ganze wird zudem schauspielerisch gut dargestellt, wobei vor allem die Mutter eine oscarwürdige Leistung zeigt. Man muss überhaupt ersteinmal auf die Idee kommen, die selben Darsteller über zwölf Jahre zu begleiten. Dieser Coup hat sich gelohnt. Dennoch ist auch dieses Werk nicht völlig frei von Schwächen. Diese ungeschönte Realität und die Art der Produktion sorgen beim zuschauer in einigen Szenen für eine zu große Distanz. Nicht immer gelingt es sich mit den Hauptfiguren zu identifizieren. Manchmal sind die Zeitsprünge zudem zu groß und zu abprupt. Man hätte sich gewünscht, den einen oder anderen Themenstrang etwas ausführlicher geschildert zu bekommen, um mehr EInblick in die Familie zu bekommen. Vielleicht ist aber auch genau das die Absicht des Regisseurs. Am Ende bleibt es in jedem Fall ein starker Film, einer der besten des Jahres, aber eben kein Meisterwerk.
Ein absolut herausragender Film. Mit einer sehr aufwendigen Produktion Mann sieht tatsächlich die Schauspieler 12 Jahre altern. Ein Film dieser Art habe ich noch nie gesehen. Mit einer tollen ruhigen erzähl weise. sieht Mann einen jungen seinen weg zum erwachsen werden bei manchen Zähnen kommen wirklich Kindheit Erinnerungen hoch. Ohne zweifel einer der besten filme des Jahres.
Aus meiner Sicht ein absolutes Meisterwerk. Durch seine außergewöhnliche Produktionsweise hat der Film auch einen außergewöhnlich gelassenen Blickwinkel auf das Gezeigte. Die Herausforderungen des Heranwachsens erscheinen nicht unüberwindbar, sondern nur als kleine Hindernisse auf dem Weg zu einem eigentlich feststehenden Ziel. Dies lässt den Film trotz der Zeit, die im Verlauf der Dreharbeiten vergangen ist, wie eine Einheit wirken.