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    Boyhood
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    Zach Braff
    Zach Braff

    316 Follower 358 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 9. Juni 2014
    Richard Linklater ist einfach einer der begabtesten Filmemacher unserer Zeit. Was er hier mit "Boyhood" aufs Parkett legt ist allererste Sahne. Die lange Produktionszeit hat sich mehr als gelohnt und das Ergebnis ist ein gefühlvolles, höchst emotionales und vor allem unverwechselbares Kinoerlebnis. Allein die Idee über mehrer Jahre hinweg ein und den selben Schauspieler für einen Film zu verwenden und dabei die Entwicklung dieses Jungen einzufangen ist grandios. "Boyhood" ist so nah am Leben wie kein anderer Film und führt den Zuschauer in das eigentlich so normale Leben eines heranwachsenden Jungen, dass aber doch irgendwie ganz besonders ist. Dazu ein wunderschöner Soundtrack von "Coldplay" über "Family of the Year" bis hin zu "Arcade Fire". Definitiv einer der besten Filme der letzten Jahre!
    Rüdiger Wolff
    Rüdiger Wolff

    13 Follower 62 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 8. Juni 2014
    Interessantes Projekt – aber schwach umgesetzt

    Der Gedanke, zwölf Jahre lang einen Jungen in seinem Heranwachsen filmisch zu begleiten, ist zweifellos sehr interessant und bisher noch nicht realisiert worden. Aber dieser Film hält leider nicht, was er verspricht. Die einzelnen Sequenzen sind eigentlich nur aneinandergereihte Ereignisse aus dem Leben dieses Jungen, der heranwächst, und dies und das erlebt. Ein durchgängiges Drehbuch wird zwar versucht, aber die Umsetzung – besonders die szenische und schauspielerische (abgesehen von dem Jungen, Ellar Coltrane, der sich sehr bemüht hat; Ethan Hawke hat meistens viel gequasselt und leeres Stroh gedroschen) – sind weitgehend nicht überzeugend. Es genügt eben nicht, alle 5 – 6 Monate mal ein paar Minuten die Kamera zu aktivieren und dann alles zu einem Streifen zusammenzukleben, wenn die Szenen oft so dilettantisch gedreht worden sind.
    Entweder hätte sich Mr. Linklater die Mühe machen sollen, die Szenen sorgfältiger zu drehen oder er hätte einen reinen Dokumentarfilm über Szenen aus dem Leben des Jungen gedreht, und aus dem Off einige Kommentare dazu gegeben. Aber so, wie er es versucht hat, ist er m.E. gescheitert – die Aufgabe war zu groß – und das alles noch über 163 Min.! Auch hier gilt: Weniger wäre mehr gewesen. Das überaus positive Echo in der Presse etc. ist mir unverständlich. Fazit: Insgesamt ein ermüdender, langweiliger Film, der lediglich dann interessant wird, wenn man sieht, wie der Junge heranwächst und sich dabei verändert. Die konstruierten Szenen aus dem amerikanische Alltag sind meistens nur Klischees, und die sind unerträglich.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 10. Juni 2014
    Worum geht es in Boyhood? Diese Frage ist eigentlich erstmal simpel! Es werden 12 Jahre der Kindheit eines Jungen erzählt. Doch boyhood ist viel mehr als das. Boyhood handelt von Erfahrungen, von Liebe, von Vertrauen, von Leidenschaft und ist einfach unglaublich emotional. Klar, der Film ist nicht für die breite Masse, aber er beinhaltet viele Erinnerungen an die eigene Kindheit und überzeugt dabei auf ganzer Linie. Von Minute zu Minute wird man in diesen Film hineingezogen und trotz seiner fast 3 Stunden, hätte ich gerne noch 30 min gesehen, weil die Geschichte, vor allen zwischen den Zeilen, so unglaublich gut erzählt ist! Man könnte dem Film Längen vorwerfen, aber meiner Meinung nach sind es gerade diese einfachen alltäglichen Szenen, die diesen Film ausmachen! Ich habe selten so einen guten Film gesehen. 5 Sterne = Meisterwerk sind absolut verdient. Dieser Film sollte auf jeden Fall Oscars mit nach Hause nehmen!!! Unglaublich !
    Kinobengel
    Kinobengel

    458 Follower 549 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 16. Juni 2014
    Richard Linklater hat mit „Before Sunrise“ (1995), „Before Sunset“ (2004) und „Before Midnight“ (2013) den Werdegang einer Familie erzählt und für alle Teile dieselben Hauptdarsteller engagiert (Ethan Hawke, Julie Delpy). Mit „Boyhood“ ist nun ein ähnliches Werk entstanden, aber doch ganz anders: Die Dreharbeiten wurden in den Jahren 2002 bis 2013 mit denselben Schauspielern an 39 gleichmäßig verteilten Tagen absolviert und decken einen Lebenszeitraum von ca. 12 Jahren ab. Im Mittelpunkt steht Mason jr. (Ellar Coltrane), der zu Beginn des Films 6 Jahre alt ist und nach 162 Filmminuten 18 Jahre alt sein wird. Während sich der Zuschauer in den Before-Abschnitten mit geänderten Lebenssituationen auseinandersetzen muss, erfährt er bei „Boyhood“ die Änderung selbst.

    Texas: Der kreative Mason jr. geht durch die Schule, erlebt die Besuche und die erneute Heirat des leiblichen Vaters Mason sr. (Ethan Hawke), auch den mehrfachen Männerwechsel der Mutter Violetta (Patricia Arquette) mit Patchwork-Family-Versuchen. Zum Bund gehört auch seine etwas ältere und nervige Schwester Samantha (Lorelei Linklater).

    An der Handlung ist neben der Männerabwechslung der Mutter mit verbundenen Umzügen nicht viel dran, aber in 12 Jahren passiert einiges, sicherlich mehr als in 162 Minuten ausführlich dargelegt werden kann. Bewundernswert ist zunächst, dass das Ensemble die langjährige Drehzeit zusammengebracht werden konnte. Erwachsene Menschen 12 Jahre jünger oder älter zu schminken, ist sicherlich nicht das Problem, zur Not hilft CGI. Aber junge Menschen ändern sich stark. Und ein solcher steht im Mittelpunkt der Geschichte. Vor der Leinwand sitzend, darf man Mason jr. dank der unkonventionellen Produktionsweise beim Heranwachsen begleiten, ohne dass der Schauspieler ausgetauscht werden muss. Nebendran Schwester Samantha, gespielt von der Tochter des Regisseurs. Das ist jedoch lediglich Interessant und noch keine Garantie für einen guten Film. So stand der texanische Regisseur vor der Aufgabe, die Abschnitte für einen interessanten Kinobesuch zusammenzusetzen, ohne Langeweile oder den Eindruck einer lückenhaften Erzählung zu erzeugen. Und das ist ihm beinahe meisterlich gelungen. Die Zeitsprünge stören nie den Rhythmus, die Geschehnisse sind sooo smooth aneinandergefügt, dass sie sich stets im sanften Fluss befinden, ebenso wie die gezeigte Hula-Hoop-Tänzerin am Straßenrand in ihrer Bewegung zur Musik. Für die eine oder andere Situation bleibt die Frage nach der Entwicklung im Raum stehen, z.B. warum die Mutter auf falsche Männer stets einen Magnetismus ausübt. Die schwarzen Schafe werden recht schnell aus dem Szenenbild entsorgt, ohne den langen Rattenschwanz zu offerieren, der sich dem Leben präsentiert, wenn Schiefgelaufenes unter Anstrengungen wieder auf die Bahn gerückt werden muss. Unterm Strich soll das Positive deutlich siegen. Doch das verdirbt weder die Faszination noch das Dabeibleiben. Die Leinwandfamilie lädt nicht nur zum Lachen und Bedauern ein. Erinnerungen an eigene Lebensabschnitte oder die der Kinder, Freunde, Geschwister mischen sich mit den einprägsamen Bildern des Linklater-Films.

    Zu den sachlichen, aber farbenfrohen Bildern gibt es einen satten, sehr passend ausgesuchten Soundtrack, vereinzelt mit purem Rock. Mason sr. ist Musiker und liebt das Leben mehr als ein Verantwortungsgefühl zu entwickeln. Für Ausflüge an Papa-Wochenenden ist er gerne zu haben und hebt kurzzeitig die Stimmung. Ethan Hawke bringt - wie auch in der Before-Trilogie - einen gewaltigen Beitrag, um seiner Figur Natürlichkeit und Humor zu geben. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf den erst kleinen und später großen Star Ellar Coltrane. Linklater habe sich - laut Interview mit der Süddeutschen Zeitung – ausführlich mit dem heranwachsenden Hauptdarsteller beschäftigt, um seine Entwicklung in die Figur ausstrahlen zu lassen. Die Dreharbeiten seien, über die lange Zeit verteilt, nicht sonderlich problematisch gewesen.

    Richard Linklater zeigt einen mitreißenden Film über eine Familie, ganz weit weg vom Hollywood-Schnulz. Er endet zu Beginn von Mason‘s College-Zeit und hätte bis zum Ende weiterlaufen dürfen.
    Cursha
    Cursha

    6.954 Follower 1.050 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 9. April 2015
    Selten hat mich ein Film so angesprochen und Bewegt wie Boyhood das getan hat. Dieser film ist der Spiegel eines jeden Menschen und lässt uns die Schönen wie auch die unschönen Momente des Lebens spüren. Jeder kann sich mit dieser Geschichte identifizieren und des weiteren zeigt der Film auf neue Art und weise die Vergänglichkeit von zeit. dank gilt vor allem Richard Linklater, der dieses ungewöhliche Projekt auf die Beine gestellt hat, aber ja leider nicht bei den Oscars für dieses Projekt geehrt wurde. Da gingen einige Oscars in die falsche Richtung. für mich neben Interstellar der beste film des Jahres.
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 29. November 2014
    Was kann schon ein kleines amerikanisches "Durchschnittsarschloch", mit all seinen tausendmal gesehenen und wiedergekauten Highschool, College, meine Mum hat einen neuen Lover, mein Dad bringt die Kohle nicht bei - Geschichten, interessant machen?? Man hält 12 Jahre die Kamera drauf!! Mit weniger Zeitaufwand (3 Monate) wäre der Film auch das geworden, was ich gesehen habe: Langweiliger Hollywood- Mainstream Brei.
    Felix H
    Felix H

    15 Follower 62 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 22. November 2014
    Das ist mal ein etwas anderer Film. Vielleicht ist es sogar einer der authentischsten Filme aller Zeiten. Boyhood zeigt die realen Lebensabschnitte eines Jungen so real, wie es kein anderer Film bisher schaffte. Dabei legt Linklater Wert auf die vielen Kleinigkeiten im Leben, Stress mit der Schwester, manchmal überforderte Mutter, verkorkste Beziehungen, geschiedene Eltern. Alles eben, was einem im Leben so bewegt. Das Ganze wird zudem schauspielerisch gut dargestellt, wobei vor allem die Mutter eine oscarwürdige Leistung zeigt. Man muss überhaupt ersteinmal auf die Idee kommen, die selben Darsteller über zwölf Jahre zu begleiten. Dieser Coup hat sich gelohnt. Dennoch ist auch dieses Werk nicht völlig frei von Schwächen. Diese ungeschönte Realität und die Art der Produktion sorgen beim zuschauer in einigen Szenen für eine zu große Distanz. Nicht immer gelingt es sich mit den Hauptfiguren zu identifizieren. Manchmal sind die Zeitsprünge zudem zu groß und zu abprupt. Man hätte sich gewünscht, den einen oder anderen Themenstrang etwas ausführlicher geschildert zu bekommen, um mehr EInblick in die Familie zu bekommen. Vielleicht ist aber auch genau das die Absicht des Regisseurs.
    Am Ende bleibt es in jedem Fall ein starker Film, einer der besten des Jahres, aber eben kein Meisterwerk.
    Sebastian B.
    Sebastian B.

    2 Follower 14 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 14. Juli 2014
    Die jahrelange Entstehungszeit ist diesem Film nicht sofort anzumerken, er wirkt wie ein Spielfilm aus einem Guss . Es ist eine Geschichte vom Erwachsenwerden, aber auch von Familiengeschichten und –dramen. Das alles wird unaufgeregt und ohne viel Pathos erzählt und gerade hieraus entwickelt sich ein besonderer Reiz. Manche Szenen stehen ganz für sich und finden auch später keine Fortsetzung. Es sind Spotlights auf eine Familie mit Krisen und deren Bewältigung. Wer große Spannungsbögen erwartet, die am Ende zusammenlaufen und alles zum Guten wenden, ist hier falsch. Dennoch lässt sich alles gut ansehen, wobei der Film auch gern 20 min. kürzer hätte sein dürfen. Das Altern der Protagonisten hat seinen Reiz, die Unähnlichkeit der Kinder zu ihren Eltern nimmt diesem Realismus allerdings etwas .
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 20. Juni 2014
    Wirklich ein cineastisches Erlebnis! Die Auswahl der Schauspieler ist schlicht brilliant, trotz der Dauer des FIlmes wird einem zu keiner Minute langweilig und gewürzt mit Witz und traurigen Momenten kann man hier wahres Gefühls- udn Erzählkino erleben. Der Kinosaal hat geklatscht und war mit allen altersgruppen besetzt! Zum Soundtrack muss man glau bich nichts sagen, erste Klasse.

    Fazit: Bisher einer der besten Filme 2014!
    Luke-Corvin H
    Luke-Corvin H

    373 Follower 474 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 23. Februar 2015
    Die Story ist ganz einfach: ein Junge wird Erwachsen. Während der Film habe ich teilweise das gefühlt gehabt bei ein Schlechten ASSI-TV-Serie dabei zu sein. Aber man muss den Streifen lassen, langweilig wird er nicht. Ellar Coltran (Mason) und Patricia Arquette (Olivia) wirken wirklich glaubwürdig, vielleicht liegt es auch daran das Boyhood 12 Jahre lang gedreht geworden ist und man deswegen die Vertrautheit bei die Schauspieler merkt. Richard Linklater hat gesagt der Film ist ein Experiment, ich sage: Erfolgreich.
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