Wer ist denn nun Schuld, die Lehrer oder die Eltern, oder gar die Schüler selbst? Einer ist immer schuld. Der Film geht sehr oberflächlich mit der doch sehr umfangreichen, weil langwierigen Thematik um. Welcher Zeitraum begleitet Eltern denn intensiver mit ihren Kindern, als die Schulzeit? Es fehlt irgendwie das Fazit, der Aha- Effekt. Abgesehen davon, ist die Thematik des Filmes (die Eltern von 4 Schülern wollen die Klassenlehrerin absetzen) ziemlich grotesk. Fortsetzung könnte sein, dass Eltern von halslosen Dickerchen demnächst Ronald McDonald absetzen. Ich finde man merkt dem Film an, dass er die Verfilmung eines Theaterstückes ist. Das Klassenzimmer ist die Bühne, den Quatsch in der Schwimmhalle hätte man sich klemmen können. Überzeugt hat mich der Film nicht, weder als Drama noch als Komödie. Ab und an kann man mal lächeln, vielleicht mal ein kurzes Lachen, aber so richtig zündet der Film nicht. Abgesehen davon, dass Sönke Wortmann im Detail hier so manche Oberflächlichkeit hat durchgehen lassen (man achte bitte auf die Stühle im Klassenzimmer, mal stehen sie oben, dann wieder unten, dann wieder oben), sind auch die Schauspieler nicht gerade in Bestform. Die einzigen die mich etwas überzeugen konnten, sind in der kurzen Zeit ihres Daseins, Gabriela Maria Schmeide (Frau Müller) und Alwara Höfels (Katja Grabowski), die allerdings länger im Bild ist. Enttäuschend Anke Engelke. Nicht das sie nicht ernsthafte Rollen spielen könne, aber hier, das passt irgendwie nicht so recht zusammen. Man kann auch wieder darüber diskutieren, warum der Film nun ausgerechnet in den NBL (Dresden) spielen muss, aber was soll's. Auch das Ende, die Sache mit Frau Müllers Zensurenzettel, für mich ziemlich schnell vorhersehbar. Eine wichtige Botschaft hat der Film allerdings: "Seit wann sind Eltern denn objektiv?" Nicht desto Trotz, laue Nummer der ganze Film.