Whiplash
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Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 9. Juni 2015
Einer der intensivsten Filme, die ich kenne! Selten war ich so gebannt von einem Film, wie hier! Vor allem zum Ende hin ist man förmlich am "mittrommeln".

Miles Tellers Leistung ist bereits kaum zu toppen, aber was J. K. Simmons abliefert ist nicht nur den Oscar wert, sondern eine der besten Performances eines Schauspielers in den letzten Jahren. Die Boshaftigkeit, die Simmons so beängstigend, wie auch überzeugend verkörpert hat auch mich wahrlich ergriffen. Vor jeder seiner Tiraden, hat man bereits Mitleid mit seinem Gegenüber. Trotzdem wirkt er in manchen Szenen menschlich und hat eine sensible Seite, die sehr tief verstärkt liegt. Die Schwankungen in der Stimmung des Meisters sind manchmal auch so unvorhersehbar, dass man auch gegen Ende noch überrascht wird. Bis jetzt frage ich mich, inwieweit er auch im Film nur eine Rolle spielt, um seine Schüler zu Höchstleistungen zu motivieren oder in welchen Momenten er aus purer Boshaftigkeit die Musiker drangsaliert. Simmons spielt, wie gesagt, beängstigend vielschichtig und eindrucksvoll, dass man alleine deswegen schon ein zweites oder drittes Mal den Film anschauen kann und muss. Miles Tellers Entwicklung ist ebenso überragend dargestellt, wie gespielt. Die anfängliche Schüchternheit, die Ehrfurcht vor dem bekannten Lehrer, der Umgang mit dem Druck seiner erfolgreichen Familie, aber auch der Wandel zum egoistischen Ehrgeizling bis hin zur völligen Egomanier, der alles riskiert, um einen Hauch von Anerkennung vom nicht zu überzeugenden Maestro zu bekommen - alles nimmt man ihm ab.

Sehr überzeugend ist vor allem auch die Detailbebilderung: Die blutigen Hände, die Nahaufnahmen der Musiker, die Schwenkkameras über die Bühnen und Instrumente und auch die richtigen Ausdrücke in den Gesichtern der beiden Protagonisten. Alles in allem verdient sich die Kamera auch jegliche Lorbeeren!

Natürlich handelt es sich um ein ergreifendes Biopic / Duell zweier "Soziopathen", aber ohne die virtuose Verkörperung der Musik an sich, wäre der Film eindeutig nicht von dieser dramaturgischen Brillanz. Jeder Musik- und vor allem jeder Jazzfan kann sich noch intensiver in die Story einfühlen. Vor allem wenn man selbst schon einmal ein Instrument gespielt hat und weiß, welcher Aufwand nötig ist, um auch nur annähernd dieses Instrument zu beherrschen.
Erst dann kann man annähernd verstehen, was hinter den Ambitionen des Schülers, aber auch des Lehrers steckt. Die Virtuosität am Schlagzeug bringt Teller ebenso gut zur Geltung, wie Simmons die Besessenheit nach Perfektion und den Wunsch den Meisterschüler zur Bestleistung mit allen legalen Methoden und darüber hinaus zu pushen.

Es tut dem Zuschauer in der Seele weh, wenn er sieht, wie weit Teller bereit ist zu gehen und dafür aber immer mehr Peitschen und Hiebe erhält. Letztlich droht er gänzlich zu zerbrechen und jeder Zuschauer würde verstehen, wenn er die Sticks einfach wegwerfen und nie wieder anrühren würde.

spoiler: Dass er dies nicht tut, ist als Quintessenz letztendlich nicht eindeutig als Sieg des einen oder anderen Protagonisten zu werten. Vielmehr ist das Ende, in meinen Augen ein "Happy End" auf ganz, ganz hohem Niveau. Der Schüler hat den Meister überzeugen können und einen Auftritt hingelegt, den er ohne die Schikane und die unmenschliche Motivation nie hätte bewältigen können. Dahingegen zeichnet sich im finalen Lächeln auf den Lippen Simmons ab, dass er sich als Triumphator wahrnimmt, denn seine Methoden haben diesen finalen Exzess ja erst ermöglicht.


Fazit: Der Film ist von der ersten bis zur letzten Sekunde ein fesselndes, musikalisches Meisterwerk mit zwei Hauptakteuren, von denen man noch viel erwarten kann und die sich bereits jetzt mit ihren individuellen Darbietungen in "Whiplash" ein filmisches Denkmal gesetzt haben.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 23. April 2015
Miles Teller war der Hammer , super gespielt , atemberaubender und gefühlvoller Film mit vielen Emotionen und Eindrücken ! Ohne Worte
Sir Hansen
Sir Hansen

7 Follower 33 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 2. April 2015
Absolut empfehlenswert! Hier wird die Botschaft "Über seine Grenzen zu gehen" auf eine geniale, intensive Art und Weise rübergebracht, wie es nur selten gemacht wird. Der Film "Whiplash" ist ein Film, der seine Wirkung hat, die positiv ist. Ständig fliegen die Schallwellen der Drums in deine Ohren und ziehen dich in seinen Bann. Es treffen hier 2 Personen aufeinander, die beide ihre Ziele verfolgen. Miles Teller ("Andrew") will der beste Drummer in seiner Zeit werden und ist bereit alles Andere dafür liegen zu lassen.
J.K.Simmons ("Terence") ist ein eingespielter Dirigent, der weiß, wie er das (unübertriebene) Maximum aus einem Jeden herausholt, mit seinem scheinbar einzigartigen, rigorosen Stil. Immer mit dabei sind: Demütigung, Beleidigung, Gewalt und dies vor dem restlichen Orchester. Dabei achtet er nicht auf Emphatie oder physische Gesundheit. Dies wird schauspielerisch super dargestellt, wo man besonders Letzteren honorieren kann, der seinen cholerischen Charakter perfekt rüberbringt. Da kann man die wenigen Unstimmigkeiten in Nebenplots aber sowas von Übersehen ;)
Whiplash bringt Stimmung auf, sei es die Unangenehme, die man verspürt, wenn man bei den Proben zuschaut oder die Angenehme,wenn guter Jazz gespielt wird.
Ganz klar, eine Empfehlung mit daumen nach Oben!
Cursha
Cursha

7.258 Follower 1.059 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 18. Oktober 2019
Ein wirklich düsterer Film mit so absurden Scenen macht Whiplash zu einem der besten filme der letzten Jahre. Miles Teller ist eine echte Offenbarung und eine der besten Nachwuchsstars der vergangenen Jahre. J.K. Simmons spielt hier die Rolle seines Lebens und lässt sich den Wahnsinn in jeder Scene ansehen. Eine solche Leistung wurde zu recht mit dem Oscar geehrt. Und vor allem das große Finale ist einfach nur noch wie ein wahrer Rausch.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 10. März 2015
Mit hohen Erwartungen bin ich ins Kino gegangen - und wurde nicht enttäuscht, sondern positiv überrascht! Der Spannungsaufbau, die Höhen und Tiefen im Film, die gute Musik und die sonst so seltene Nähe zum Drumming. Es hat mich voll und ganz überzeugt! Es gibt nur ein Makel. Das, was im Film auf den Drums gespielt wird, ist nicht immer das, was man zu hören bekommt (fällt aber nicht sonderlich auf). Grandios! Der neue Lieblingsfilm. Absolut empfehlenswert!
joha W.
joha W.

5 Follower 27 Kritiken User folgen

4,0
Veröffentlicht am 8. März 2015
Starker, mitreissender, aufwühlender Film mit einem Ende, das zum Diskutieren anregt! Absolut empfehlenswert!
Kinobengel
Kinobengel

481 Follower 562 Kritiken User folgen

3,5
Veröffentlicht am 2. März 2015
Damien Chazelle hat wieder einen Film gemacht, der in der Musiker-Szene spielt. Das Drehbuch für „Whiplash“ kommt aus seiner Feder.

Terence Fletcher (J. K. Simmons) ist Dirigent an einer angesehenen Musikschule. Er tyrannisiert seine Schüler, möchte sie an und über ihre Grenzen treiben. So auch Andrew Neiman (Miles Teller), der sehr strebsam ist und ein berühmter Jazz-Schlagzeuger werden will. Anscheinend um den Preis der Liebe zu Nicole (Melissa Benoist), anscheinend um jeden Preis.

Ehrgeiz. Ein Talent übt bis zum Umfallen. Offensichtlich ist das obligatorisch und notwendig. Der Lehrer fordert ihn, quält ihn. Bruch, Fall und ein tosendes Finale. Was ist das? Richtig, ein Sportler- oder Musiker-Drama. Für „Whiplash“ hat sich niemand etwas Neues einfallen lassen, oder?! Leider nicht. Aber der Kinogänger bekommt ein meisterlich geschnittenes Spiel zwischen Gesichtern, Trommeln, Licht und Schatten präsentiert. Blut auf dem Snare, Schweiß auf dem Becken, fliegende Drumsticks. Stets dominant ist die Visage des schreienden, schimpfenden, beleidigenden Fletcher alias J. K. Simmons, den Oscar schon zwischen den Zähnen. Der markante Simmons ist mit seiner Erfahrung aus vielen Filmen und TV-Serien die Idealbesetzung. Miles Teller, schon weit in den 20ern, spielt den 19-jährigen Andrew, der noch mit Papa ins Kino geht, aber nicht wie ein Bubi aussehen soll. Und das macht Teller verdammt gut. Der Aufbau des Films sorgt dafür, dass man seine Gedanken dem Gesichtsausdruck mit den warmen Augen entnehmen kann. Brennender Eifer wird hauptsächlich visualisiert. Und der Zuschauer darf realisieren, dass richtig musizieren nicht den Spaß, sondern Fanatismus zur Grundlage hat. Vielleicht ist in einigen Szenen hierfür übertrieben worden, vielleicht auch nicht. Der Schlussakt, vermutlich hat Andrew heimlich geübt. Was man nicht alles macht für ein Lächeln des Lehrers.

Whiplash ist ein typisches Musiker-Drama, das vor allem durch die starken Schauspielerleistungen und die bildgewaltige Inszenierung überzeugt.
NOACKR_MOVIES
NOACKR_MOVIES

15 Follower 73 Kritiken User folgen

5,0
Veröffentlicht am 1. März 2015
Whiplash? Hätte man mich das vor einem Monat gefragt hätte ich dumm aus der Wäsche geschaut, doch so bin ich extrem froh, dass ich den Film gesehen habe und ihr da draußen müsst das auch!
Zur Handlung gibt es nicht arg viel zu sagen, unser Protagonist will der beste Trommler der Welt werden und kommt zu unserem antagonisten, der leicht sadistische Lehrer Fletcher.
Was für ein Film! Zu erst das tragende Glied im Film die Musik! Sie ist immer passend, einfach nur toll! Wenn Musik als Ersatz für Dialoge funktioniert ist das grandios!
Das zweite die Darsteller, miles Teller schafft es, dass wir ihn mögen, aber zum Ende des Films distanziert er sich von uns, was dem Film in diesem Fall keinen Abbruch tut. J. K. Simmons spielt grandios, man kann verstehen, dass unser antagonist ihn auf der einen Seite mag, er aber auf der anderen Seite ein böser Mensch ist.

Nun in de Film passt alles zusammen, die Darsteller, die Musik, die storyline der Film ist fast immer glaubwürdig, wenn auch die Rollen auf einen filmpreis zugeschnitten scheinen, was bei J. K. Simmons geklappt hat, aber sicherlich verdient.

Ein toller Film, mehr als faszinierend, bravo 10/10 Punkten, nahezu an Perfektion!
Rüdiger Wolff
Rüdiger Wolff

14 Follower 62 Kritiken User folgen

1,5
Veröffentlicht am 28. Februar 2015
Whiplash, der Peitschenhieb

Ein Sadist, ein Psychopath, hinter dem Dirigentenpult – ein Dozent, ein Professor, der an einer amerikanischen Musikhochschule ein Jazzorchester leitet, welches mit Studenten besetzt ist, die er zum Hochschulabschluß führen soll. Dieser Mann, Mr. Fletcher, traktiert seine Schüler mit Mitteln der übelsten Art und Weise; aus seinem Mund kommt nur amerikanische Fäkalsprache der übelsten Sorte; er traktiert sie unberechtigt, demütigt und quält sie, um seiner Ansicht nach „nur das Beste aus ihnen, aus ihren Talenten herauszuholen“. Seine Aktivitäten haben jedoch bereits einen seiner Studenten in den Suizid getrieben, was er mit einer Lüge vertuschen will.
In dessen Hände fällt nun ein junger und talentierter Schlagzeuger, der diese ganze Leidensgeschichte durchstehen muß.
Man muß sich fragen, welche Botschaft dieser Film vermitteln will. Sie ist weder konstruktiv noch positiv. Auf jeden Fall ist dieser Film in seiner Aussage zu extrem, als dass er glaubwürdig erscheinen könnte. Glücklicherweise ist das Klima an Musikhochschulen, an Hochschulen des kreativen Bereiches ganz allgemein, weit entfernt von diesem bösartigen Klischee. Daher ist dieser Film nicht sehenswert, er verbreitet letztlich nur ein ärgerliches Flair in einem an sich schönen und kreativen Bereich des Lebens.
Flodder
Flodder

37 Follower 158 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 26. Februar 2015
Schon nach 3 Minuten und bis zum Schluss zwischenmenschlich packendes Psychoduell an einer Musikhochschule. Mit einem Dirigenten vom Typ Drill-Sergeant und einem Schüler, der sich bereits auf dem Weg zu überlebensgroßem Ruhm sieht und dabei auch nicht mehr ganz sauber ist. Wer auf Schauspielerkino steht muss den Film sehen. 8.5/10
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