Ich bin großer Fan der X-Men und sie zählen zu meinen absoluten Lieblingen im Marvel Universum. Auch der neueste Teil des Franchise ist solide geworden, hat allerdings auch ein paar Schwächen. Da wäre zunächst die Story, die doch sehr dünn ist für fast 150 Minuten Laufzeit. Der Anfang des Filmes verfliegt noch förmlich, aber der Endkampf ist doch sehr lange geraten. Ebenfalls hat mich eine Szene in der Mitte des Filmes gestört, in der es einen bekannten Cameo gab und die meiner Meinung nach völlig überflüssig war. Und die dritte Schwäche war, dass einige Figuren sehr kurz kamen und nicht wirklich auftrumpfen konnten. Aber zu den positiven Dingen. Zunächst sehen die Effekte wirklich super aus und viel besser als im Trailer vermutet. Gleiches gilt für die optische Umsetzung der Figuren, die gar nicht so Comichaft rüber kommen, wie zunächst vermutet. Oscar Isaac sieht als Schurke wirklich bedrohlich aus und spielt eine absolute Emotionslosigkeit und Kälte. Der Film fährt aber dennoch in einigen Momenten wirklich witzige Momente auf, die dann aber wieder einen ernsten Unterton bekommen und sehr Emotional wirken. Hier bin ich mir allerdings noch nicht sicher, was ich von Magnetos Vorgeschichte hier halten soll. Aber gerade Michael Fassbender macht seine Aufgabe mal wieder sehr gut, was ebenso für James McAvoy gilt, der ebenfalls einen tollen Job macht. Ein Top Moment gehört wie im Teil zuvor, Evan Peters. Enttäuschend ist Jennifer Lawrence, die wie ich finde immer noch vollkommen unpassend ist als Mystique, da mir ihre Art und ihr "Superstartus" einfach nicht in diese fantastische und mysteriöse Rolle passt. Mystique muss blau sein und NICHT den ganzen Film mit blonden Haaren durch die Filmlandschaft herumstolzieren, nur weil sich Frau Lawrence zu fein ist (siehe Filmcover!). Nicholas Hoult ist ebenfalls großartig und die Jungschauspieler rund um Sophie "Sansa" Turner, Tye Sheridan (ich freu mich auf Ready Player One) und Kodi Smith-McPhee (Planet der Affen, The Road) sind besonders hervorzuheben, die besonders stark sind. Lediglich hätte ich mehr sehen wollen von der Bruderbeziehung der Summers. Allerdings viel Lucas Tills Part als Havok sehr kurz aus. Vollkommen untergehen tun allerdings Storm, Psylock und Angel. Gerade letzterer wird gar nicht Charakterisiert und sein Schicksal zum Ende war mir doch rätselhaft. Außerdem wäre es eine Verschwendung der Figur.
Alles in allem ist der Film doch sehr unterhaltsam geworden und macht gute Laune. Er hat dennoch ein paar schwächen, aber über die muss man doch am Ende hinwegsehen können !