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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 8. Oktober 2015
Provokant, drastisch und doch auf erschreckende Art & Weise überraschend! "Er ist wieder da" ist mehr als eine cineastische Gratwanderung! Er ist der einer Gesellschaft selbst vorgehaltene Spiegel, der das offenbart, von dem wir stets den Blick abgewand haben! Mehr dazu in der ausführlicheren Filmkritik auf Youtube
Ich habe weder Buch noch Hörbuch zu Ende gebracht aber den Film Heute. Ich habe zwei Lachanfälle im Kino gehabt musste mich echt zusammenreißen. Einmal in einem einfach groteskem Moment mit dem Hund und ein weiteres Mal bei Hitlers Besuch bei der NPD.
Es gibt Momente in diesem Film die sind schlicht genial und haben echte Größe! Sie trösten mich auch vollkommen über die schlechte Figurenentwicklung und ein nicht ganz stimmiges Gesamtbild hinweg.
Er ist wieder da hat mehrere dieser wirklich großartigen Momente wo es einem eiskalt den Rücken runter läuft....... Alleine Hitlers erster Auftritt vor TV Publikum wirkt so unglaublich real das man echt unruig wird. In meinen Augen eine echte Empfehlung für den Kinobesuch......
Alle die diesen Film schlecht fanden haben ihn nicht verstanden, ganz einfach. Der Film ist äußerst Gesellschaftskritisch und hat eine ernste Message. Auch wenn man das ein oder andere Mal ziemlich lachen muss, ist er meiner Meinung nach keine Komödie. Auch keine Dokumentation wie viele behaupten und auch keine Aufarbeitung der ganzen NS- Zeit, sondern eine reine Kritik unserer heutigen Gesellschaft, welche perfekt auf unsere alltäglichen Konflikte abgestimmt ist. Was uns im Kino allerdings aufgefallen ist, dass auch einige Kinder mit im Saal saßen. Da dies absolut kein Kinderfilm ist lasst bitte eure Kinder daheim!
Wenn Adolf Hitler durch einen Zeitsprung im Jahr 2015 erscheinen würde, wie käme er mit der heutigen Welt zurecht und wie würden Menschen und Medien auf diese unglaubliche Erscheinung reagieren? „Er ist wieder da“ heißt der Film von David Wnendt, basierend auf der gleichnamigen Vorlage von Timur Vermes.
Was ist gelungene Satire? Nach dem Abspann hätten sich einige Zuschauer (noch) mehr Slapstick, die anderen mehr tiefsinnigen Wortwitz gewünscht. Als Problem dieses Films muss daher genannt werden, dass der Humor zwar einfallsreich ist, aber keine Richtung bekommen hat. Oliver Masucci gibt einen guten Führer ab. „Inglourious Basterds“ von Tarantino hat die eindeutigere Satire und mit Martin Wuttke den passenden Hitler, der bei einem Attentat umkommt.
Es ist keine neue Idee, jemanden aus der Vergangenheit (oder der Zukunft) mit dem Heute zu konfrontieren. Zeitmaschinen und Zeitreisen sind Themen vieler Filme. „Looper“ ist ein gelungenes Beispiel: Das Böse lässt wegen der schlechteren Möglichkeiten der Verbrechensaufklärung die Drecksarbeit in der Vergangenheit verrichten. „Er ist wieder da“ hat die Besonderheit, dass die transportierte Person nicht irgendein Opfer eines Killers ist, sondern Adolf Hitler. Auch deswegen wäre mehr Linie wünschenswert gewesen. Im Ansatz ist es Wnendt jedoch trotzdem gelungen, den Deutschen in ihrem Verhalten, insbesondere gegenüber Ausländern, einen Spiegel vorzuhalten. Die Medienlandschaft, die Hitler für einen genialen Schauspieler hält und für Einschaltquoten sehr flexibel wird, kriegt ihr Fett weg, selbst wenn die Inszenierung auch hier im Spaß verwaschen wirkt, in der Erscheinung des Christoph Maria Herbst als Redaktionschef ein Stromberg light zu erkennen ist und Katja Riemann nicht zeigen darf, was sie kann.
Das Filmprojekt von David Wnendt steht auf wackligen Füßen, bietet aber trotzdem einen beachtlichen Unterhaltungswert und einige ernstzunehmende Erkenntnisse.
sollte jedem mal zu denken geben dieser film.....von komisch bis zur bitteren realität ist da alles dabei...wenn sich das alle deutschen zu herzen nehmen was im film wieder gegeben wird,dann wird sich was bewegen..nur der deutsche ist zu feige sein mund aufzumachen
Es ist doch erschreckend; wie in dem Film Fiktion und Realität verschwimmen. Ich glaube jeder Zuschauer musste überlegen; ob die Situation wirklich passiert ist und sich auch des Öfteren eingestehen, dass "Hitler" mit seiner anfänglichen Problemschilderung Recht hatte. Doch wo am Anfang noch sehr viel über "Hitlers" Art gelacht wurde, war eine deutliche Veränderung zum Schluss hin hörbar, denn das große Gelächter wich langsam einer stillen Grübelei. Auch das mehr oder weniger offene Ende regte im Nachhinein zu einer Selbstreflektion an.
Ich muss sagen ER IST WIEDER DA ist die erste Stunde wirklich sehr lustig. Aber die 2te Stunde ist eher politisch. Das fand ich sehr schade. Hätte mir mehr Komödie gewünscht. Außerdem sah Oliver Masucci nicht so aus wie Hitler aber hat ihn gut gespielt. Der Film ist ok ! Kann man sich im Kino angucken aber muss man nicht
Erschreckend! Vorab; ich habe das Buch gelesen. Der Film greift leider nur die Begebenheit auf, DAß ein Adolf Hitler wieder da ist. Es wird, im Gegensatz zu dem Buch nicht mit satirischem Witz dargestellt, WIE A.H. sich eines TV-Senders und seiner Zuseher bemächtigt, sondern wie er eine Tournee macht. Selbstverständlich steht es dem Regisseur frei abzuweichen, auch wenn dies mit einfacher Klicheekomödie geschieht, die mich zugegeben einige Male zum Lachen brachte. Zudem ist es unmöglich nahezu alle Vorgaben des Buches zu übernehmen. Erschreckend fand ich vielmehr, daß entgegen dem Buch das aktuelle Thema der Asylbewerber vielfach aufbereitet wurde. Ein A.H.-Schauspieler legt dabei den Komparsen die fremdenfeindlichen Antworten quasi in den Mund. Bis auf zwei Ausnahmen. Und nur weil Dunkelhäutige, Asiaten, Hip-Hopper, Rechtsradikale und Andere lachen und Fotos machen, wenn A.H. auftritt, ist Das keine Satire. Dieser Film ist für mich gefährliche Propaganda. Denn mehrfach wird "war ja nicht Alles schlecht" und "in Dir steckt es auch - ich bin ein Teil von Dir" propagiert. Auch unterschwellig. In diesem Zustand sollte man den Film sehen, als Das was er ist - ein Film. Das geht aber bei diesem Thema nicht. Positiver Lichtblick: "wer die Wahrheit erkennt wird weggesperrt". Vielleicht habe ich den Film auch nicht verstanden - um so besser.
Auch ich habe das Buch gelesen und war (vom Buch!) begeistert. Mutig hielt Timur Vermes darin Deutschland einen Spiegel vor, in dem die Dekadenz des Landes vorgeführt wurde. Das beste Mittel dafür war der Tabubruch im Sprachgebrauch. Mutig und erfrischend hat der Autor auf vermintem Gebiet eine hintersinnige Gesellschaftskritik produziert, die aufgrund der Pointiertheit und der Machart für mich als Intensivleser das Prädikat "einzigartig" verdient. Das war der Grund, mir auch den Film anzuschauen. Natürlich wusste ich vor Filmbeginn wohl, dass man von der Literaturvorlage Abstriche machen kann und muss und auch Interpretationsfreiheit opportun ist. Was man mir im schließlich bot, war jedoch abwegig. Die Grundaussage des Filmes war teils plumpe, teils gefährliche Propaganda - die mit zunehmender Dauer das Filmes immer unerträglicher wurde und im Abspann kulminierte. Dem Geist des Buches wurde dieser Film in keiner Weise gerecht. Dass die Schauspieler aufgrund der staatlichen Filmförderung nach der Devise handeln müssen: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sind" kann ich ja noch verstehen. Warum sich der Buchautor für so eine durchsichtige Uminterpretation seiner ursprünglichen Botschaft missbrauchen ließ, kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Der "Film" sollte wohl die Nazikeule schärfen für alle, die in diesem Land selbst denken. Die paar seichten Gags am Anfang erwiesen sich so im Nachgang als Lachfutter für diejenigen, die das Buch nicht selbst gelesen haben und sollten denen das "Nachlesen" ersparen. Gerade das täte jedoch not! Besondere Ironie: Die Kaste der im Buch besonders vorgeführten Medienbranche hat mit diesem Film genau jene "Antwort" gegeben, die dem Buch erst den brisanten Stoff gab. Jämmerlich!