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    The Hateful 8
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    4,0
    1747 Wertungen
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    78 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 11. Februar 2016
    Der Film ist mir zu lang, die Dialoge zu flach. Er packt mich nicht, wie frühere Tarrantino Filme.
    Klar wandelt sich jeder Regisseur...aber die Veränderung von Tarrantino führt weg von meinem Filmgeschmack.
    Für so ein Kammerspiel stundenlang auf einem Kinosessel hocken? Muss ich nicht haben.
    Mann...waren das gute Zeiten mit Pulp Fiction und Kill Bill. Dabei hat er sein Repertoire an optimalen Ideen und deren Umsetzung wohl schon verbraucht. Ist allerdings auch schwer solche Knaller in ähnlicher Art noch zu steigern.
    Aber z.B. Peckinpah hat das bis zum Ende geschafft...
    Mal sehn, was von Tarrantino noch kommt. Nächstens ruf ich aber erst Freunde in den U.S. an, bevor ich mich ins Kino pflanze...
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 11. Februar 2016
    Ich hatte mich wirklich sehr auf diesen Film gefreut. Tolle Besetzung, aber grotten langweilig. War definitiv mehr als Preiswert diese Produktion. Der Film spielt zu 90 % in einer Hütte. Die Handlung , na ja hätte es besser wissen müssen. Eben ein Terentino Film, viel Blut, viel zu lange Fassung. Andere hätten da ein 30 min. Streifen gefertigt.
    PostalDude
    PostalDude

    904 Follower 986 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 10. Februar 2016
    Oh. Schwere Kost, wie so oft von Tarantino. Aber so wollen wir es!
    Die erste Hälfte ist noch was (teilweise zu) schwermütig, aber in der 2. Hälfte gehts dann ab!
    Die Gewalt kommt unvermittelt, aber richtig schön gory! :D
    Die Dialoge sind wie so oft top, die Schauspieler auch, aber alles irgendwie erst in der 2. Hälfte, wenn man vor lauter Wendungen nicht mehr weiß, wer hat denn jetzt alles eingefädelt!? (Ich lag knapp daneben)
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 8. Februar 2016
    Auch wenn es am Ende (plötzlich) spannend wird, zieht sich dieser Film wie Gummi.
    Die anfängliche Spannung, was denn nun als nächstes passiert, lässt mehr und mehr nach und erstickt nach einiger Zeit in triste Langeweile.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 7. Februar 2016
    Nach Django Unchained endlich wieder ein guter Tarantino!

    Ich kann nachvollziehen dass wenn man eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne hat, einem die Dialoge in der ersten Hälfte 'langweilig' vorkommt.
    Wenn man allerdings Tarantino seit Reservoir Dogs kennt, wird man es mögen.
    Es kommt zwar nicht ganz an die Messerscharfen, spannenden Dialoge von Pulp Fiction, Reservoir Dogs und Inglorious basterds ran, aber Tarantino versteht es einfach Dialoge und Szenen zu inszenieren.
    Ab der Hälfte hat mich Tarantino dann sogar noch mit den Ereignissen überrascht.

    Jedoch bleibt am Ende eine eher einfache Handlung, die aber sehr spannend aufgebaut wird.
    Für manche vielleicht ein wenig zu spannend als es letzendlich ist.

    Fazit:
    Fesselt von der ersten bis zur letzten Minute. Tarantino typisch spannende, atmosphärische, teilweise Groteske Inszenierung. Tolles Set und Bildern. Einziges Manko ist dass die Dialoge nicht so perfekt waren wie bei PF oder IB.

    Neue Tarantino Top 4:
    Pulp Fiction
    Inglorious Basterds
    Reservoir Dogs
    The Hateful Eight
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 7. Februar 2016
    Ich bin heute mit großen Erwartungen in's Kino gegangen. Aber die Enttäuschung nach fast drei Stunden endlosem Gequatsche und sinnlosem Gemetzel ist mehr als groß. Bereits die Eingangsszene mit der Kutsche ließ mich schlimmes ahnen und meine Ahnung hat sich leider bestätigt. Einzig und allein die Tatsache das Tarantino seinen Protagonisten ausreichend Zeit gab sich quasi im Laufe der langatmigen Handlung und Gesprächen möglicherweise zu etablieren, hat mich den zweiten Stern vergeben lassen. Enttäuscht war ich von Kurt Russel der für meine Begriffe die absolut farbloseste Besetzung war. Er und Henker.....??? Niemand nimmt ihm diese Rolle in diesem Film ab. Samuel L. Jackson war mit Abstand die herausragendste Figur der "8". Die plötzliche Wendung mit dem "Mann aus dem Keller" war ebenso irrsinnig wie unnötig. Ich hoffe das sich Quentin Tarantino beim nächsten Mal wieder auf seine alten Qualitäten besinnt und einen sehenswerteren Film "hervorzaubern". Resümee: Schade um die Zeit und das Geld
    Örnywood
    Örnywood

    19 Follower 80 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 6. Februar 2016
    Eine pessimistische verschneite Landschaft, Vögel gleiten vom Boden gen Himmel, und kurze Zeit später setzt ein infantiles Becken trommeln samt düsterer Posaune ein, die Innschrift "Der 8. Film von Quentin Tarantino" erscheint, dann schwenkt die Kamera auf eine Jesus Statue die in einer verschneiten Landschaft steht. Während die Darsteller Namen langsam durch das Bild laufen geht die Kamera ehrfurchtsvoll auf die Statue zu um dann kurz vor ihr halt zu machen und wieder nach hinten zu gleiten, während rechts unten im Bild langsam eine Kutsche im Schnee zu erkennen ist. Diese 5 Minütige Einleitung ist bereits besser als ganze Filme zusammen. Mit wenigen subtilen mitteln wird eine düster gruselige Stimmung erzeugt. Das ist große Klasse und erst der beginn von 165 herausragenden Minuten!

    Eines vorweg. Wer mit Tarantino Filmen wie "Death Proof", "Pulp Fiction", "Jackie Brown" oder "Reservoir Dogs" nichts anfangen kann wird auch bei "The Hateful 8" keine Freude haben. Denn die Dialog und Details Lastigkeit wird hier noch auf die Spitze getrieben. Genau genommen gibt es nur zwei wirkliche Orte an denen sich das Geschehen abspielt. Eine Postkutsche und Minnies Kurzwarenladen, so eine Art Zwischenstopp für Reisende durch Wyoming. Die ersten beiden Kapitel spielen auch ausschließlich in dieser Kutsche, was viele "normale" Kinobesucher schon verwirren und langweilen sollte. Das kann ich durchaus verstehen, lässt man sich aber darauf ein ergeben sich auch hier wieder ein Dialog Feuerwerk sondergleichen. Die Szenerie wird von Samuel L. Jackson, Kurt Russel, Jennifer Jason Leagh und Walton Goggins beherrscht. Und während sich die Figuren kennen lernen,kommt der Zuschauer nicht nur in den Genuss von Dialog Salben sondern auch der Tarantino üblichen Gewalt und der Ausdruck des bösen Wortes das einen farbigen beschreiben soll wird überspitzt bis zum Siedepunkt. Mit Kapitel 3 verlagert sich das geschehen dann in die Hütte, wo man die anderen Darsteller zu Gesicht bekommt. Und wieder nimmt man sich viel Zeit die Figuren zu erklären, ihnen einen Backround zu geben und langsam die köchelnde Spannung voran zu treiben. Denn schnell kommt die Frage auf, wer steckt hier mit wem unter einer Decke und wer ist nicht der, der er vorgibt zu sein. Quasi eine Cluedo Version von Tarantino. Und was für eine! Die ersten gut 95 Min werden nur von diesem Szenario erfüllt, so lange wie viele andere Spielfilme komplett gehen. Aber durch die Details, jeder Schnipsel auf der Leinwand wird von der Kamera mit Adler Augen eingefangen und für den Zuschauer interessant gemacht, auch unterbrechen immer wieder Running Gags die bedrückende Stimmung, etwa wenn der Character von Leagh, Daisy Domergue geschlagen wird und eine kaputte Türe spielt ebenso eine wiederkehrende lustige Rolle. Hat sich der Zuschauer dann erst einmal mit den Figuren vertraut gemacht, und glaubt zu wissen wie der Hase läuft eröffnet uns Sprecher Tarantino dann die zweite Hälfte des Films. Zuvor war eine so unglaubliche Geschichte von Jacksons Charakter erzählt worden, die auch noch Bildhaft dargestellt wurde, das ich es im Kino kaum glauben konnte, Wir erfahren was in letzten 15 Min passiert ist und auch die Sichtweise wird abermals etwas verändert. Was dann folgt ist die blutig, überzeichnete und typisch für Tarantino grotesk inszenierte Auflösung der Krimi Geschichte, die einem noch lange im Kopf bleibt, bis hin zur wohl denkwürdigsten Schluss Szene der jüngeren Kino Geschichte. Und auch der Auftritt eines bekannten Hollywood Stars, der in einem Kapitel die Hintergründe der Hateful 8 erläutert, erzielt seine durchaus seine gewünschte Wirkung...

    Alles an diesem Film stinkt förmlich nach Reservoir Dogs. Ein paar dubiose Gestalten sind gezwungen eine Zeit lang in einem Raum zu verbringen und drehen nach und nach durch. Gestaltete sich das noch sehr kurzweilig in gerade einmal 96 Min dauert es hier eben so lange um die Story erst einmal richtig in Fahrt zu bringen. Drei Stunden hätte es natürlich nicht gebraucht um diese eigentlich recht simple gestrickte Rache Story zu erzählen, doch Tarantino hat sich noch nie an filmische Konventionen gehalten. Ihm geht es nicht um den Plot an sich, sondern um die Charaktere und was sie zu sagen haben.Und drum herum erschafft er ein Detailreichtum was für drei Filme reichen würde. Das gefällt natürlich nicht jedem Zuschauer, wie gesagt, das muss man mögen. Man kann sicherlich streiten, weshalb die Szenen immer wieder so in die Länge gezogen werden und sie letzten Endes doch wieder mit Gewalt aufgelöst werden. Hier scheiden sich die Geister, selbst unter den Tarantino Jüngern. Den sein 8. Film ist mit Sicherheit auch sein schwierigster. Und doch wieder etwas ganz eigenes. Zwar sind viele Essenzen seiner anderen Werke vorhanden, doch stilistisch grenzt er sich stark von beispielsweise "Django" ab, der deutlich massen-tauglicher war. Um so etwas zu machen, braucht es natürlich viele gute Leute drumherum. Die Kamera arbeit von Robert Richardsen (Kill Bill) überzeugt wieder mit großer Wandelbarkeit. Große Panorama Aufnahmen wechseln sich mit Kammerspiel Szenen ab, mal wird die Gewalt direkt und dann wieder indirekt gezeigt, und die Perspektive verändert sich stetig wie die Stimmung des Films. Die Musik von Legende Ennio Morricone ist so ungewohnt und doch pulsiert jeder Zeit die Ader von Morricone durch sie hindurch. Posaunen und Trompeten verkünden anfangs etwas unheilvolles, gen Ende setzten dann gar noch Geigen und ein unheilvoller Chor mit ein, der auch aus einem Psycho Thriller stammen könnte. Geniale Musik, zu recht für einen Oscar nominiert. Ausstattung und Kostüme passen in die Zeit um 1820 und sind immer bestens an die Figur und den Ort angepasst. Die größte Rolle spielen hier die wichtigste Rolle, ohne sie würde so ein Film niemals funktionieren, und alle glänzen bis auf wenige Ausnahmen. Kurt Russel spielt den Henker als eine Art störrischen Texaner, Damion Blair ist ebenso eins mit seiner Figur wie Veteran Bruce Dern, der allerdings nicht so viel zu tun bekommt. Tim Roth ist als Engländer Oswaldo schon fast zu sehr Christoph Waltz in seiner süffisanten Art zu sprechen. James Park als Kutscher O.B ist für die meisten Running Gags zuständig. Michael Madson sieht man an das er schon lange nicht mehr in einer großen Produktion zu sehen war, fast schon lust los nuschelt er seine Texte raus. Die drei Stars des Films sind aber andere. Zum einen ist Walter Goggins als neuer Scheriff von Red Rock, eine quassel Strippe die sich für lustig hält, eine erfrischende Performance. Jennifer Jason Leagh als Daisy Domergue, die gehängt werden soll, liefert eine geniale Leistung ab, sie grinst immer wieder perfide durch ihr immer mehr verunstaltetes Gesicht, sie schreit und kreischt und gen Ende wird sie sogar richtig dämonisch. Der Star ist aber eindeutig Samuel L .Jackson, der die größte Entwicklung durchmacht. Anfangs als erfrierender Kopfgeldjäger in den Wäldern unterwegs, ist er für die überraschenden, perversen und brutalen Szenen zuständig, und sogar mit einem großen männlichen Handycap (wer den Film gesehen hat weis was ich mein) lacht er sich bei bestimmten Ereignissen so dreckig ins Fäustchen, das es schon fast gruselt. Auch der besagte unerwartete Gast macht seine Sache wirklich sehr gut und zeigt das er durchaus auch mal eine strange Rolle spielen kann.

    Wie ist "The Hateful eight" nun im Gesamtwerk von Quentin Tarantino einzuordnen. Viele Kritiker waren nicht so begeistert wie sonst, es gab sogar einen echten Aufräger,nämlich keine Drehbuch Oscar Nominierung, und auch die Fans sind dieses mal sehr gespalten. So kann ich verstehen wenn sich Leute zu Tode langweilen werden oder nicht verstehen warum dieser Film so unendlich lang sein muss. Ich kann da nur von meiner Warte aus sprechen. Für mich war die Länge perfekt, und zu keiner Zeit hatte er für mich längen. Ich fühlte mich bei jeder Szene bestens unterhalten, wenngleich es auch bei mir ein paar Dialoge oder Bilder gab die etwas zu ausufernd waren. Außerdem unterteil sich der Film in zwei sehr unterschiedliche Filmhälften, und der Plot Spannungsbogen nimmt erst in der zweiten Hälfte richtig an Fahrt auf und endet in einem echten Gemetzel. Trotz, oder gerade deswegen harmonieren beide Seiten prächtig. Endlich nimmt sich ein Filmemacher mal Zeit seine Figuren richtig einzuführen, und dem ganzen Geschehen Tiefe zu verleihen. Und auch wenn eine Story über den ganzen Erdball verteilt spielt, bleiben die Figuren meist un-inspirierte Abziehbilder. Im Gesamtbild ist aber "The hateful 8" sicher nicht der beste Film von Tarantino, aber gewiss auch nicht der schlechteste. Das Niveau ist wie immer erschreckend hoch, und wie alle seine 7 Vorgänger hat auch dieser hier einfach wieder seinen ganz eigenen, groovy Charme. Zum Meisterwerk reicht es leider nicht ganz, da der Plot doch etwas zu sperrlich ist und ein paar Minuten weniger die Spannung sicherlich nicht kaputt gemacht hätten. Auch erreicht er nicht ganz die erzählerisch epische Tragweite wie ein Pulp Fiction oder Django, und die Dialoge sind trotz ihrer Genialität diesmal nicht immer so Popkultur wichtig und einzigartig.

    Fazit: The Hateful eight ist ein waschechter und dennoch ganz eigener Tarantino Film. Lange irrwitzige Dialoge, Gewalt, Blut und die typischen überzeichneten Charaktere machen ihn zu einem herausragenden Erlebnis für alle Sinne. Am Plot werden sich die Geister scheiden, ebenso an der Länge, für mich war genau das absolut zufriedenstellend!
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 6. Februar 2016
    Sehr unterhaltsamer Tarantinostreifen, mit leichten Längen. Die Darsteller habe ihre Rollen großartig gespielt. In der zweiten Filmhälfte geht es auch gewaltmäßig ziemlich gut zur Sache. Die Freigabe ab 16 ist mehr als nur großzügig.
    Kinobengel
    Kinobengel

    460 Follower 550 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 5. Februar 2016
    Quentin Tarantino hat seinem „Django Unchained“ einen weiteren Western nachgeschoben.

    USA kurz nach dem Sezessionskrieg: Bountyhunter John Ruth (Kurt Russel) ist mit seiner Gefangenen Daisy Domergue (Jennifer Jason Leigh) in einer Kutsche auf dem Weg nach Red Rock. Wegen eines nahenden Schneesturms suchen sie und Kutscher O.B. (James Parks) eine Unterkunft. Unterwegs steigen Major Marquis Warren (Samuel L. Jackson) und der angeblich künftige Sheriff von Red Rock Chris Mannix (Walton Goggins) hinzu. Endlich fündig geworden, treffen die Reisenden auf weitere Gestalten. Alle müssen nun bis zum Ende des Unwetters miteinander auskommen. Nach einigen Stunden hat John einen Verdacht.

    Quentin Tarantino’s geistreiche wie dialoglastige Drehbücher, welche explosionsartig auftretende, exzessive Gewalt und Satire beinhalten sind bekannt und mit besten Preisen prämiert worden. Stundenlang haben die Fans mit Begeisterung den Protagonisten zugehört und zugesehen. „The Hateful 8“ beginnt mit solchen Dialogen und einer wuchtigen Bildkomposition von Robert Richardson, der seit „Kill Bill“ Tarantino’s ständiger Begleiter hinter der Linse ist und oft für Martin Scorsese sowie Oliver Stone arbeitete. Dazu serviert Ennio Morricone einen genialen Soundtrack. Zu Western fällt dem inzwischen 87-jährigen Römer immer wieder etwas außergewöhnlich Gutes und Passendes ein. Und schon ist das Tarantino-Lager auf ein weiteres Meisterstück eingestellt.
    Doch während die Fahrgäste in der Kutsche immer mehr werden, bekommt der Film allmählich einen Hänger. Die Dialoge werden beinahe belanglos, es geht einfach nicht wesentlich weiter. Auch als in Minnie’s Haberdashery die Versammlung von bewaffneten Kerlen das voraussichtliche zahlenmäßige Maximum erreicht, wird zu vorsichtig agiert, die Spannung bleibt zunächst aus. Nur der Tarantino-Humor ist erkennbar. Das Tief ist bald überwunden. Trotzdem muss die Fan-Gemeinde auf ein überragendes Konzept nach Art „Django Unchained“ verzichten. Erst als eine Giftmischerei einsetzt, bittet das Projekt Film um Versöhnung mit dem erwartungsvollen Publikum und fährt wieder in typische Tarantino-Gefilde mit Überraschung, Rückblende und furiosem Finale. Wo es an Einfallsreichtum fehlt, ist mehr Blut und Brutalität.
    Kameramann Richardson kommt mit der Hütte als quasi einzige Location hervorragend zurecht, auch wenn der Stil seiner Bilder mit den geheimnisvollen Kutschensequenzen vom Filmbeginn nicht zusammenpassen mag.

    Beim Personal hat Tarantino hauptsächlich auf Altbewährtes gesetzt. Tim Roth spielt mit Engagement und gar nicht so hyperaktiv eine Figur, die offenbar für Christoph Waltz wie geschaffen wäre, Michael Madsen ist mit seiner Erscheinung und der brummig tiefen Stimme einfach der Hammer und Kurt Russel eine Bank. Jennifer Jason Leigh mit ihrer beachtenswerten Mimik und Gestik ist ein ganz besonderer Farbtupfer (speziell im hinteren Teil der Geschichte).

    Ein Meisterstück wie „True Grit“ aus dem Coen-Lager präsentiert der Mann aus Tennessee nicht. Trotz einiger Schwächen gegenüber vorherigen Werken ist seine Inszenierung der Hasserfüllten im Vergleich mit anderen Western der letzten Jahre gewaltiger als z.B. das starke Spielfilmdebüt „Slow West“ und erheblich besser als „Salvation“.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 16. November 2016
    Der achte Film von Quentin Tarantino fängt sehr verheißungsvoll an. Die Einführung der vier interessantesten Charaktere ist sehr gelungen, die Dialoge während der Kutschfahrt wirklich auf aller höchstem Niveau. Leider fällt der Film etwas ab, sobald die Figuren den Saloon betreten. Die Dialoge bleiben sehr interessant und spannend, aber die Geschichte zieht sich sehr in die Länge. Es war das erste Mal, dass ich bei einem Tarantino-Film heimlich auf die Uhr geschaut hab. Außerdem hat mir die mit Absicht überzogene Gewalt im letzten Drittel nicht so ganz zugesagt. Auch war ich von Ennio Morricones Soundtrack etwas enttäuscht. Ich habe da einfach etwas anderes erwartet. Trotz der Kritikpunkte bleibt Quentins wohl politischstes Werk ein guter Film mit interessanten Figuren, überragendem Schauspiel und einem typischen Dialog-Feuerwerk, dass Fans voll auf ihre Kosten kommen lässt.
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