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TheReviewer
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3,0
Veröffentlicht am 19. Juni 2014
Wie war das? Wenn man nichts erwartet, kann man auch nicht enttäuscht werden? So verhält es sich bei Goal of the Dead auch ungefähr. Was will man auch erwarten, wenn man von einem französischen Zombiefilm hört, bei dem es um Fußball geht?!? Aber nichtsdestotrotz ist dieser Film gar nicht so schlimm, wie es sich zuerst anhören mag. Es geht um Samuel, einen Fußballspieler, der aus der Provinz nach Paris gegangen ist, um Profifußballer zu werden. Allerdings hat er seinem Provinzdorf und seinem ehemaligen Verein damals nicht allzu nett den Rücken gekehrt. So bestehen auch noch gewisse Zwichtigkeiten, als er nun Jahre später mit seinem Pariser Verein in die Heimat zurückkehren soll, um ein Freundschaftsspiel zu absolvieren. Der Zwist geht sogar soweit, dass die Dorfbewohner ihre Spieler dopen. Eine Dopingspritze ist dabei verunreinigt, so dass es – wie soll es auch anders sein – zu ungewollten Nebenwirkungen kommt. spoiler: Zombies!!! Was sich hier wirklich absurd anhört, darf nicht allzu ernst genommen werden. Es handelt sich in der Tat eher um eine Komödie, als einen echten Horrorfilm. Was auch erklärt, warum der Film „ungeschnitten“ schon ab 16 freigegeben wurde. Nichtsdestotrotz sollten sich Zombiefans und Fans von Soccer-Filmen auf keinen Fall abschrecken lassen. Die Französischen Regisseure Poirauds und Rochers haben es geschafft eine Zombie-Komödie ala Shaun of the Dead auf die Beine zu stellen, wobei angemerkt werden muss, das Rocher bereits mit „Die Horde“ erste Erfahrungen im Zombie-Genre sammeln konnte.
Sport kann ja bekanntlich die Menschen begeistern - doch dann gibt es leider auch jene, die sich etwas zu sehr in ihren Lieblingssport hineinsteigern und anderen den Spass verderben - entweder als Fans durch Krawallmache, oder selber als Spieler durch unfaires Verhalten. Im französischen Provinzdorf Caplongue geben sich beide Sorten zur Unterstützung der örtlichen Fussballteams die Hand, denn sie haben einen gemeinsamen Feind: Den Fussball Club Olympic Paris - genau genommen deren Spieler Samuel. Der gehörte früher zur Heimatmannschaft und wechselte dann zum Profi-Fussball; und das auf recht unhöfliche Weise. Nun ist er zurück, für ein Freundschaftsspiel. Doch Caplongue ist auf Rache aus und sie wollen das Spiel umbedingt gewinnen. Dabei schrecken sie auch nicht vor Doping zurück. Doch eine der Steroid-Spritzen ist verunreinigt - was beim betroffenen Spieler einen leichten Anfall von Untod hervorruft und welcher nun die anderen Spieler und das Publikum infiziert.
Goal of the Dead kombiniert Fussball gekonnt mit Splatter und Comedy. Passend zum Inhalt ist der Film in zwei Halbzeiten geteilt, jeweils unter der Regie von Thierry Poiraud und Benjamin Rocher. Die beiden setzten dieses Szenario sehr effektvoll in Szene, mit guter Kameraführung und gelungenen Einstellungen. Wer auf absurden und teilweise auch brutalen Humor und Grusel steht wird hier auf seine Kosten kommen.
Bevor ich mir Scholl und/oder Kahn & Co. im Fernsehen antue, schmeiße ich dann doch lieber einen kurzweiligen Film in den DVD-Player.
"Goal of the Dead" macht nicht sonderlich viel richtig, aber das soll er schließlich auch gar nicht. Er ist abgedreht, amüsant und irgendwo zwischen Splatter und Komödie angesiedelt, ergo das ideale Futter, um zwischendurch mal den Fußball von seiner blutigen Seite zu betrachten.