Dass die Hitler-Parodie "Der große Diktator" in Nazi-Deutschland nicht in die Kinos kam, ist kein großes Wunder. Tatsächlich wurde der Film sogar erst 1958 in West-Deutschland offiziell vorgeführt. Historisch gesichert ist aber, dass Adolf Hitler doch so neugierig gewesen ist, dass er sich den Film sogar zwei Mal in einer Privatvorstellung zeigen ließ. Seine Reaktion auf den Film ist nicht gesichert.
Mit "Der große Diktator" ging Charlie Chaplin ein gewaltiges Risiko ein, finanzierte den Film selbst und wurde mit dem größen Kinohit seiner Karriere belohnt. Hinterher bereute der legendäre Komiker jedoch, sich über die Nazis lustig gemacht zu haben. Chaplin erfuhr nämlich wie der Rest der Weltöffentlichkeit, erst nachdem die amerikanischen Truppen die ersten Konzentrationslager befreiten, vom wahren Ausmaß der Nazi-Grausamkeiten. Chaplin betonte später, dass er sich diesen Scherz nicht erlaubt hätte, wenn er gewusst hätte, was für Unmenschlichkeiten in Europa von den Nazis begangen wurden.
Die Idee zu "Der große Diktator" wurde Chaplin von einem Freund, dem Filmproduzenten Alexander Korda, nahe gebracht. Korda bemerkte nämlich , dass es eine gewisse Ähnlichkeit zwischen dem deutschen Diktator und dem britischen Komiker gäbe. Nachdem sich Chaplin näher mit Hitler beschäftigte, erkannte er auch tatsächlich einige Parallelen: Beide wurden in derselben Woche des Jahres 1889 geboren, stammten aus ärmlichen Verhältnisse und waren auch ungefähr gleich groß. Als Chaplin mehr über Hitlers Politik erfuhr, entschloss er sich die Ähnlichkeit für einen komödiantischen Angriff auf ihn zu benutzen.