Das Gesetz der Familie: Kritiken

Insgesamt stimmig und beeindruckendes Action-Drama mit Schauspielern, die dem Film und der Rolle, die nötige Glaubhaftigkeit verleihen und der Geschichte Nachhaltigkeit und Ausdruck. Fassbender und Gleeson wissen trotz einiger minimaler Schwächen an der ein oder anderen Stelle zu überzeugen. Fassbender zeigt immer mehr, wie vielseitig er ist und das gefällt. Der Film zeigt eine Milieu-Studie, ruhig und sachlich ohne aufgebauschte Action oder hanebüchenen Dialogen.
Schön gemacht.

Manchmal etwas abschweifendes, aber generell stimmiges Sozialdrama, in dem die Figuren vergeblich einen Ausweg aus sozialem Missstand suchen. Insbesondere am Ende zeigt sich die inszenatorische Kraft des Films, die im hektischen Durcheinander des Mittelteils manchmal unterzugehen scheint.

Filme, die sich im Prinzip darauf aufbauen, dass am Ende eine grundlegende Entscheidung getroffen wird, können ganz schön nervig sein, wenn dazwischen nichts geboten wird als irgendein Gesellschaftskram.
Wenn man darum aber eine witzige Geschichte strickt (Clan lebt wohl schon seit Generationen als Ausgestoßene am Rande der Gesellschaft, finanzieren sich durch hauptsächlich durch Diebestouren und andere kriminelle Machenschaften und führen die Polizei an der Nase rum), diese auch noch gut erzählt und mit sehr passenden Schauspielern besetzt, dann ist das alles andere als nervig.
Klar, man ist immer noch gespannt, welche Entscheidung der Sohn am Ende trifft: bleibt er bei der Familientradition oder bricht er damit.
Was ich irgendwie witzig fand ist, dass man sich als Zuschauer selbst nicht entscheiden kann, was er nun tun soll, so dass es auch dadurch spannend bleibt.
Ein paar gute Lacher sind drin, keine Ahnung, ob bewusst reingebracht oder einfach aus der jeweiligen Situation heraus, aber auf jeden Fall funktioniert es.
Vielleicht auch, weil einiges von ab und an bewusst um ein paar Grade überzogen scheint. Mal ehrlich, einige der Figuren agieren teilweise im wahrsten Sinne dümmer, als die Polizei erlaubt. Einschließlich einiger Cops selbst. Das kommt manchmal leider auch etwas albern rüber, tut aber dem Film als Ganzes zum Glück keinen Abbruch.
Guter Film für einen entspannten Abend.

Action-Drama um eine Vater-Sohn Beziehung im kriminellen Milieu. Die Action ist wirklich erstklassig, das Drama fliesst leider trotz Starbesetzung mit zwei - eigentlich dafür prädestinierten Darstellern - unter der Oberfläche und versickert dann irgendwo. So bleibt letztlich ein Actionfilm übrig, der aber durchaus sehenswert ist.

Ein unerwartet gutes Familiendrama. Die Geschichte erzählt über eine "Fahrende Familie" in GB. Michael Fassbender spielt wundersam herzlich warm (nicht so kalt und annahbar wie in vielen seiner anderen Filme). Er zweifelt an der Zukunftsfähigkeit seiner Sippe und seines Tuns, auch, weil er für seine Kinder was besseres wünscht. Diese Zweifel kann Michael F. hervorragend darstellen. Ebenso spielt Brendan Gleeson als Sippenchef sehr glaubwürdig. Alles in Allem eine Top-Besetzung die durchweg gut bis hervorragend gut spielt. Die Story selbst regt den Zuschauer auch zum Nachdenken über gesellschaftliche Normen und über die Sinnhaftigkeit des Festhaltens dieser zum Bewältigen des Alltags an (MIR ging es jedenfalls so). Weiterhin fand ich die Actionszenen sehr gut. Klar, der Film fischt in sehr sehr vielen Genres und Problemenstellungen - aber der Film schafft es dennoch zu verzaubern, ohne zu übersättigen. Super!