Das Ende der Geduld: Kritiken

Der Film hatte in der ARD 4,8 Mio. Zuschauer. Viel weniger als die RTL- Talentsucher..., die Volksmusikanten..., die Kerners...usw., usw.... und mir ist zum kotzen. "Das Ende der Geduld" ist leider auch das Ende Hoffnung. Ich bin Berliner und habe die Arbeit der Jugendrichterin Kirsten Heisig, so weit es einem Außenstehenden möglich ist, mit Spannung verfolgt. Endlich mal Jemand, der in diesem verfetteten Berliner Behördenapparat etwas bewegen wollte. Nicht tatenlos zusehen wollte, nicht in eine der zahlreichen sinnlosen Talkshows rumschwafeln wollte, sondern jemand, der was unternehmen(!) wollte. Das Ende ist allen bekannt, und sind wir mal ehrlich, wer redet denn heute noch davon? Leider keiner. Alles unbequeme Themen für unsere Politiker. Welche Stadt schreibt sich denn schon gerne auf die Fahne, dass sie ein Problem mit der Jugend, mit Ausländern und/oder mit der Verrohung der Kieze hat? Und wer vor allem gibt schon gerne zu, dass das auch alles miteinander zu tun hat? Ich denke mal, der Film betrifft nicht nur Berlin und der Film ist absolut sehenswert. Wem dabei, das Essen im Halse stecken bleibt, der hat den Film verstanden. Martina Gedeck spielt mit einer Inbrunst, die einen vergessen lässt, dass das ja "nur" ein Spielfilm ist. Sie trägt den Film von Anfang bis Ende, und lässt selbst Jörg Hartmann, der seinen Job wie immer super macht, ein wenig blass aussehen. Den Film, bzw. die DVD sich einfach mal so nebenbei reinziehen, macht glaube ich keinen Sinn. Man sollte sich vorher ein bisschen über die Hintergründe informieren, dann wirkt der Film wie ein Vorschlaghammer. Und wie gesagt, kein Berlin- Film. Ein Film für alle Städte dieses Landes! Hätte sich so manch ein Politiker ansehen sollen.