Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Anonymer User
1,0
Veröffentlicht am 17. Mai 2015
You are not alone - im englischen Original auch besser unter "House Swap" bekannt ist ein weiterer "Found Footage"-Film à la Paranormal Activity oder Blair Witch Project. Deshalb sollte einem, wer dieses Format mag, es ja nicht stören, wenn die Protagonisten ständig mit einer Kamera herumrennen und alles filmen und dafür die absurdesten Ausreden finden.
Da man ja immer mit etwas positiven beginnen soll, auch wenn es mir schwer fällt, probiere ich es mal: Das Setting ist für die Story gut gewählt und die Villa an sich macht einen guten Eindruck, mit ihren verwinkelten Gängen und der alten Fassade. Die Grundgeschichte an sich ist nicht neu, aber daraus hätte man etwas machen können ...
Hätte ... wenn der ganze Film nicht von Logiklöchern durchwuchert wäre! Der Produzent dachte wohl "Hey, dieses Found Footage Filme sind ja derzeit total angesagt und man kann mit nur 50.000€ mehrere Millionen an der Kasse einspielen .... lasst uns einen Film drehen der nur die Hälfte kostet und damit Milliarden machen". Danach wurde ein cracksüchtiger Drehbuchautor 1 Woche lang in einen Keller gesperrt und heraus kam dann dieses "Meisterwerk".
Den Schauspielern kann man nichtmal die Schuld geben - deren Leistung ist nicht ganz so mies (ebenfalls die Synchronisierung). Aber selbst die Akteure haben in den Drehpausen wohl sicher einfach nur mit dem Kopf geschüttelt. Wir reden hier nicht von Momenten in Horrorfilmen, wo die Opfer sich verstecken statt wegzurennen oder wo die Gruppe sich immer trennt statt zusammen zu bleiben, sondern folgendem:
[SPOILER!]
Jemand dringt mehrfach in das Haus ein. Ihr schlaft und plötzlich knallt es ganz laut im Haus. Der Mann rennt mit einem Säbel bewaffnet mehrere Sekunden nachts durch das Haus und kommt unverrichteter Dinge wieder. Das Paar streitet sich, weil der Mann seiner Frau verheimlicht hat, dass er von dem Einbrecher wußte. Und weil er keinen Bock mehr auf Streit hat, wirft er seine Wafffe weg, legt sich ins Bett und beide schlafen wieder ein ... über den Einbrecher, der noch irgendwo im Haus ist kann man sich ja am morgen kümmern. WOW echt jetzt? Oder hey, ich installiere ein super Kamera-Überwachungssystem, das wohl nirgendwohin aufnimmt, sondern nur Live-Bilder sendet ... und dann nehm ich meinen Laptop nichtmal mit ins Schlafzimmer. Oder ein Polizeibeamter, der nix machen kann, weil er allein ist. Keine Hausdurchsuchung, nix!
Oder nachdem mir jemand ein Messer in den Bauch rammt, nehm ich weder die Axt noch das Schwert an der Wand .... ich renn, weil ich cool bin, mit meiner Bauchwunde die Wendeltreppe hoch und hol meine Kamera, die ich nachts nie lade, und eine Taschenlampe, damit man mich im dunkeln besser sieht, und geh also schwer bewaffnet auf den Einbrecher los, nur um dann festzustellen, dass ein lernbehinderter Junge mit dem Äußeren eines Michel Myers schlauer war als ich und nun die Axt hat ...
Oder ... oder .... oder
Und das Ende - das ist das setzt dem ganzen die Krone auf.
[SPOILERENDE!]
Fazit: Der Film ist einfach nur schlecht. Und dabei nichtmal lustig schlecht wie vergleichbare Filme. Selbst wenn einem langweilig ist, sollte man lieber ein Nickerchen machen, als sich diesen Streifen anzuschauen. Schade dass man eine DVD nicht als Klopapier benutzen kann!