Andreas Fischer wird 1961 als Sohn eines Fotografenehepaares geboren. Die Eltern führen im rheinischen Troisdorf ein Fotogeschäft. Daher verbringt Andreas weite Teile der Kindheit bei seiner Tante Hilde, die eine Straßenecke vom Elternhaus entfernt wohnt. Andreas nennt sie liebevoll "Herzlieb", beide sind in tiefer Zuneigung verbunden. Im Juni 2010 stirbt Tante Hilde - eine selbstbewusste, lebensfrohe alte Dame voller Heiterkeit und Herzenswärme, deren Strahlkraft die Zuschauer in ihren Bann zieht - im Alter von 90 Jahren. Da sie kinderlos blieb, fällt dem Neffen die Aufgabe zu, den Nachlass zu ordnen, den Haushalt aufzulösen, das Häuschen leer zu räumen. Andreas Fischer dokumentiert diesen Prozess und porträtiert die Mentalität und Ästhetik einer Generation, die Krieg und Hunger erleben musste, einer Generation, die bis heute nichts verkommen lässt.