Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 3. Mai 2017
In seiner sensiblen Annäherung an das Thema ebenso wie in den etwas melodramatischen Ausflügen durchaus gelungen. Auch die hakenschlagende Story ist an sich gelungen. Es ist jedoch bei der Verbindung aller Handlungsebenen, bei der der Film schließlich zu kämpfen hat. Die beginnende Retrospektive wird harsch abgebrochen, die Trauerphase nach der Beerdigung ist gleichermaßen nach wenigen Minuten vergessen, die Gender-Identitätsfindung wird zu Beginn dramatisiert, dann wieder verspielt inszeniert und schließlich geht der Film auch die Freundschaft der beiden Hauptfiguren ein. Schließlich springt der Film dann wieder zur Vergangenheits-Bewältigung und wieder zurück. Dabei streut der Film Hitchcock-Referenzen ein und dramatisiert im Stil alter Hollywood-Filme. Diese Ebenen ist der Film nicht im Stande zusammenzufügen.
Die Hauptfiguren wurden nur oberflächlich beschrieben. Der Film vermochte bei mir nicht die Handlungsimpulse der 2 Hauptcharaktere nachzuvollziehen. Gerade das vermitteln und näher bringen der Gefühlswelt sollte ein Drama leisten. Dies kann der Film leider nicht. Vielmehr hatte man den Eindruck, der Film zeigt nur die oberflächlichen sexuellen Wünsche des Autors ohne Reflexion der Handlungswege. Zum Thema gibt es weitaus bessere Filme.