Über einen Zeitraum von zehn Jahren begleitete die Dokumentarfilmerin und Fotografin Johanna Jackie Baier die exzentrische Julia K. in deren Alltag. Die heute 30-jährige Julia kann als ungewöhnliche Person beschrieben werden, die abseits gängiger Normen denkt und lebt. Sie ist nach eigener Aussage weder Mann noch Frau, spricht ein archaisches Deutsch, wie es seit über 100 Jahren nicht mehr gebräuchlich ist, malt Aquarelle zur Entspannung, hat ein Einser-Abitur absolviert und ein Diplom in Kunst an einer litauischen Kunstschule erworben. Dennoch wohnt und arbeitet die gebürtige Litauerin seit nunmehr zehn Jahren als transsexuelle Prostituierte in Berlin. Sie hat ein großes Problem mit Autoritäten und will sich keinerlei gesellschaftlichen Konvention unterwerfen – sie erkennt lediglich Gott als übergeordnet an.