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    Cold in July
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    3,6
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    Zach Braff
    Zach Braff

    317 Follower 358 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 5. Oktober 2014
    Einer der stylischsten Filme des bisherigen Kinojahres. "Cold in July" erinnert an "Drive" nur ohne schnelle Autos. Intensiver Score, ein überragender Michael C. Hall, der nach Dexter mit seiner bisher besten schauspielerischen Leistung aufwartet und elektrisierende Spannung bis zur letzten Sekunde. Eigentlich haben wir es hier mit dem Zusammenschluss zweier ganz unterschiedlicher Filmteile zu tun. Die erste Hälfte erinnert an einen Home-Invasion-Horror-Thriller, ab der Mitte jedoch entwickelt sich ein blutiger Feldzug gegen eine kriminelle Gang, der in einem extrem spektakulären Finale gipfelt. Wie schon erwähnt ist das ganze überaus stilsicher umgesetzt. Angefangen bei gezielt eingesetzten SlowMos, über das clevere Spiel mit Hell und Dunkel bis hin zu Szenen, die komplett in Rottönen gehalten werden. Vollendete Unterhaltung, die es hoffentlich auch in die deutschen Kinos schaffen wird.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 11. August 2015
    Cold in July ist ein schlauer, wendungsreicher Thriller, der mit einer unerwarteten Dramaturgie aufwartet, und dabei sicher zwischen düsterem Thriller und Retro-Action mit trockenem Humor pendelt. Der Film verfügt dabei über einen dominaten, in jedem Fall aber passenden Einsatz von repetetiver Musik, ikonografischen Bildern und einer betont stylischen Aufmachung. Leider gibt der Film die Komplexität und Paranoia-Atmosphäre seines Beginns zugunsten eines klassischen Showdowns auf. Da dieser aber spannend inszeniert ist, fallen die Schwächen des Drehbuchs nicht weiter auf. In einzelnen Sequenzen erreicht Cold in July tatsächlich ungeahnt düstere Töne, allerdings konzentriert der Film sich mit seiner Video-Clip-Verzerrung immer auf einzelne Minuten und übertreibt es dabei, ohne über die gesamte Laufzeit hinweg ein ausgewogenes Konzept von Dynamik und Ruhe, Nähe und Abstand zu entwickeln. Nichtsdestoweniger äußerst unterhaltsam.
    Kinobengel
    Kinobengel

    461 Follower 550 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 31. August 2014
    Jim Mickle hat einige Horrorstreifen geschaffen. „Cold in July“ ist mal etwas anderes, aber nicht weniger blutig. In Deutschland ist der Film noch ohne Termin für den Kinostart, doch auf dem 32. Münchner Filmfest war er für die Kinogänger zu sehen.

    Texas, Ende der 1980er: Richard Dane (Michael C. Hall) erschießt nachts einen unbewaffneten Einbrecher und ist erst mal psychisch bedient. Kurz danach werden er, seine Frau Ann (Vinessa Shaw) und der gemeinsame Sohn durch Russel (Sam Shepard), dem wegen Gewaltdelikten vorbestraften Vater des Getöteten, bedroht. Als Richard auf der Polizeistation bemerkt, dass der Steckbrief des Einbrechers nicht mit dem Toten übereinstimmt, wird er misstrauisch. Die Polizei führt überraschend eigenartige Maßnahmen durch. Richard und Russel schließen sich daraufhin zusammen und engagieren Privatdetektiv Jim Bob (Don Johnson).

    Jim Mickle wartet nicht und schickt seine Charaktere sofort ins Rennen. Von Anfang an baut er eine Spannung auf, die prickelnder nicht sein könnte. Sensationell geschnitten sind die Szenen, zum Teil von Jim Mickle selbst, mit einem exzellenten Fingerspitzengefühl zur Unterstützung der Suspense. Und der Plot lädt zu immer mehr Rätseln ein. Jim Mickle ist in seinem Element. Kleine, hervorragend gesetzte Einfügungen bezüglich Haushaltsarbeit laden auch mal zum Schmunzeln ein.

    Michael C. Hall, schauspielerisch überwiegend in Serien tätig, beeindruckt als Familienmann und Angestellter eines Bilderrahmenfachgeschäftes. Mehr muss er aber nicht zeigen, denn auf ihn wartet später eine Aufgabe, die er für die Zuschauer unerwarteterweise problemlos erfüllt (s. unten). Mit Don Johnson, der nach „Django Unchained“ offenbar den Westernlook nicht abgelegt hat, und Sam Shepard hat er zudem zwei weltbekannte, routinierte Filmschauspieler an der Seite, die ihren Rollen etwas Undurchsichtiges und Haudegenhaftes verleihen. Alles könnte passieren. So kommt für das bereits bearbeitete Publikum zur fiebrigen Handlung (Cold in July, ha!) die enervierende Anspannung zwischen Richard, Russel und Jim Bob hinzu. Ein Familienvater und zwei Unberechenbare werden nicht zum Dream-Team, aber zu Enträtslern. …und zu Aufräumern, als die Dinge zu klären sind.

    Mickle führt seine Geschichte konsequent zu Ende. Um den starken Fluss der Bilder nicht zu zerstören, werden seine drei Protagonisten alles in die Wege leiten, koste es an Glaubwürdigkeit, was es wolle. Sie hätten ein Trio mit vier Fäusten werden müssen, doch der anfangs zittrige Richard wird in wenigen Tagen zum gnadenlosen Selbstjustizler umgepolt. Klar, sonst dürfte die Hauptfigur nicht mehr so richtig mitmachen und der nicht geringe hintere Teil der Geschichte ist eben ein solcher zum Richtigmitmachen; Jugendfreigabe nicht empfohlen.

    „Cold in July“ ist ein harter, sehr fesselnder Film von Jim Mickle, aber Thrill ist nicht alles.
    Erich Fischer
    Erich Fischer

    95 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 2. Mai 2024
    In der gegenständlichen Story sind die zahlreichen Wendungen wirklich originell und unterhaltsam. Leider sind tatsächlich weder Richard Dane und seine hysterische Frau noch der Verbrechervater Ben Russel als Sympathieträger geeignet, lediglich der erst nach der Halbzeit auftretende bizarre Privatdetektiv Jim Bob hat was. Und warum beim Showdown in der Villa nicht gleich alle Gangster durch die ersten Schüsse aufgeschreckt werden und ihrerseits nicht sofort alle zum Gegenangriff übergehen und die Eindringlinge ins Kreuzfeuer nehmen, hab ich nicht verstanden. Der Film ist aber insgesamt sehenswert.
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