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IamBangsy
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3,5
Veröffentlicht am 4. November 2015
Das Drehbuch hat nicht das volle Potential dieser Story entfalten können. Der ruhmgeile, fast schon besessene Nightcrawler, der Nachts durch die Straßen zieht um für den sensationsgeilen Zuschauer daheim die neusten Mord- und Unfallbilder einzufangen. Schauspielerisch gibt es an Jake Gyllenhall nichts auszusetzen, der wieder einmal unter Beweis stellt was für ein genialer Schauspieler er ist. ---------- Mir persönlich feht ein wenig die Spannung in diesem Film. Lou Blooms Charakter bietet so viel Potential für einen spannenden, gruseligen und schockierenden Filmabend. ---------- Am Ende stellt man bloß fest, dass Bloom ein machtgeiles A***** ist - der Gordon Gekko der Nightcrawler Szene sozusagen. Und das ist kein befriedigendes Ende einer so anziehenden und bis dato gut erzählten Geschichte.
Nightcrawler ist nervenkitzelnd und schonungslos. Dieser Thriller bietet großartige Dialoge und einen überragenden Hauptdarsteller. Jake Gyllenhaal in seiner vielleicht besten Darstellung. Mir gefällt seine stets ernste, ehrgeizige und besessene Rolle die er in Perfektion verkörpert. Das Finale ist gut durchdacht, unerwartet und daher sehr gelungen. Zu Recht verdiente Nominierungen für den Golden Globe und Oscar.
"Nightcrawler" ist wirklich ein außergewöhnlich guter Film. Zwar erkennt man als Zuschauer rasch, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt, aber die Art und Weise der Umsetzung ist einfach so brilliant, dass dadurch keineswegs Spannung verloren geht. Stattdessen fesselt die Inszenierung und allen voran die grandiose Performance von Jake Gyllenhall zu jedem Zeitpunkt.
Man wird immer tiefer in den Strudel hineingezogen, je mehr sich die wahre Natur des Protagonisten entfaltet und wird letztlich Zeuge einer Geschichte, die auf mehreren Ebenen einfach hervorragend funktioniert: als bitterböse Medienschelte, die den Finger mitten in die Wunde legt und dann noch schön genüsslich umdreht; als intensive Charakterstudie eines beängstigend real wirkenden Soziopathen (Jake Gyllenhall muss ich einfach nochmals hervorheben, denn das ist ganz großer Sport) und als spannender Thriller. Geradezu mühelos schafft der Film die Wanderung zwischen diesen Richtungen, Tempowechsel wirken nie zu inszeniert, sondern folgen einem Spannungsbogen, der sich immer weiter steigert, bis hin zum furiosen Finale.
Ein must-see. Mir fällt nichts ein, was man an diesem Film hätte besser machen können, ergo volle Punktzahl.
Eigentlich bin ich eher der Typ der den Trand mit geht und das auch mit den Filme aber komischerweise ist bei Nightcrawler nicht so. Ich will mal die sache sagen was mir gefallen halt: Der Film zeigt die dunkle art der Nightcrawler, Obwohl solche Typen in echt Vollpfosten sind. Die Spannung ist da hält sich aber eher zu Boden, aber der wohl größte ist der Jake Gyllenhaal der den Psychopaten so gut spielt und das mein ich ernst da er in Film nur wie ein Krimineller herüber kommt. Aber jetzt die Tiefpunkte: zu wenig Blut, schlechtes Drehbuch, fehlende Umsetzung der Story, unpassende Filmmusik. Fazit: Für ein Filmdebüt nicht schlecht aber fürs Kinos ein Durchschnittlicher-Thriller-Quatsch.
Guter Film mit einem herausragenden Jake Gyllenhaal. Er spielt die Rolle so überzeugend, dass man sich sogar etwas vor diesem emotionslosen, skrupellosen Charakter fürchtet und jede Menge Hass verspührt. Gyllenhaal verkörpert den perfekten Soziopathen, er hätte dafür meiner Meinung nach den Oscar verdient. Spannung lässt aber ein wenig zu wünschen übrig. Es wird nie wirklich brenzlig für den Hauptdarsteller. Die Kameraführung ist jedoch überragend. Die Bilder, die von LA bei Nacht eingefangen werden, versprühen viel Stimmung. Und nicht zu vergessen ist die Schlusssequenz mit der Verfolgungsjagd, die einfach nur genial ist.
[…]Der Vergleich von „Nightcrawler“ mit Martin Scorseses „Taxi Driver“ findet sich vielfach in den Besprechungen zu Gilroys L.A.-Thriller wieder. Kann wohl sein, dass „Nightcrawler“ der Film des 21. Jahrhunderts ist, der dem 1976-Meisterwerk am Nächsten kommt. Beide mehr als beunruhigende Studien ihrer jeweiligen, aufeinander aufbauenden Gegenwartskulturen, mit Hauptfiguren wie urbane Mythen, an die man kaum zu glauben wagt, Travis Bickle und Lou Bloom, Ritter einer abartigen (Selbst-)Gerechtigkeit, die durch den sozialen Zirkel und verrohte Submilieus (das Post-Vietnam-Amerika, die Politik und Prostitution in „Taxi Driver“, die Medien und das Internetzeitalter in „Nightcrawler“) auch noch auf anwidernde Weise gerechtfertigt werden. Eine Umwelt, eine Zeit, die zwei bis ins Extrem ausbrechende Soziopathen gebiert und aufpäppelt, zu Helden wachsen lässt, den menschenverabscheuenden Taxifahrer in New York, den menschengleichgültigen Newshunter in Los Angeles.[…]Blooms Erfolg ist eine so kinetische wie abstoßende from rags to riches-Storys, Blooms Glückserlebnisse und Karrieresprünge unterlegt James Newton Howard mit Triumphklängen, wo eigentlich nichts als Anklage für dieses widerwärtige Subjekt überwiegen kann. Da spielt Gilroy hintergründig mit den schulterschlüssigen Mechanismen strukturverwandter Erbauungsfilme[…]„Nightcrawler“ ist das Negativ zu positiver und hoffnungstiftender Ermunterungsunterhaltung wie „The Pursuit of Happyness“ und handelt doch selbst nach den Mustern des Unterhaltungsfilms, mit bitterbösem Witz, atemstockender Spannung, einnehmenden Schauspielleistungen, einer perfekt eingefangenen Großstadtkulisse, L.A.-Eye Candy von Venice Beach bis in die Vororte – „Nightcrawler“ hat das alles und zeigt es in der pervertiertesten Art und Weise.[…]Elektrisierender Großstadt-Thriller, bitterböse Gegenwartsstudie, entlarvende Medienlektion und brillant gespieltes, abgründiges Charakterdrama – „Nightcrawler” wird in diesen Punkten vielleicht mal eine ähnlich nachhallende Bedeutung wie Scorseses „Taxi Driver” haben.[…]
Einzigartige Story, die bis zum" bitteren" Ende stringent umgesetzt wurde.Grandioser soziopathischer Thriller, mit tollen nächtlichen Einstellungen,handwerklich Perfekt, der über die gesamte Dauer hinweg Spannung aufbaut, und im Kern schonungslos die Wahrheit unserer gesellschaftlichen und medialen Kultur zeigt.Beste Leistung von Jake Gyllenhaal in seiner Karriere.
"Nightcrawler" ist ein sehr guter Film, keine Frage. Aber wenn ein Film der neue "Taxi Driver" sein soll, dann muss da schon eine Menge bei rumkommen. Am Anfang sieht es auch danach aus, als wäre alles da: Jake Gyllenhall spielt hier famos, oscarverdächtig (und doch nicht nominiert, was für eine Schande!). Er bewegt sich dabei durch ein dunkles, fein abgefilmtes Neon-L.A. Aber schon als der Soundtrack einsetzt, werde ich etwas skeptisch: Die Gitarrenklänge passen nicht so recht. So dunkel wie "Nightcrawler" teils sein will, wird das mit der Mucke einfach nicht! Und so geht es weiter! Immer weiter! Der größte Knackpunkt ist aber die eher zähe Handlung. Zum Glück sah ich den Trailer nicht, der, wie manche sagen, eigentlich alle wichtigen Szenen bereits enthält. Tatsächlich passiert in dem Film nicht viel, einiges wiederholt sich, und die Story ist dünn. Dabei hätte sie mit Leichtigkeit ausgebaut werden können, wenn es nur ein paar Szenen mehr gegeben hätte, die das zeigten, was die Charaktere nur erwähnten. Dennoch erfüllt "Nightcrawler" quasi seine Mission (sofern das ein Anliegen des Films war) indem er zeigt, wie kirre und moralisch minderwertig die Berichterstattung mit der Jagd nach Schockbildern erfolgen soll. Mehr noch als das, steht aber die unternehmerische Hauptfigur im Mittelpunkt, der den Kapitalismus und das Sich-Selbst-verkaufen famos beherrscht - allerdings eben als Soziopath par excellence! Der Film zeigt ziemlich gut wie verrückt dieses Bestehen am Markt eigentlich ist - und wie schnell man dahin abgleiten, sich identifizieren und festbeißen kann. Fazit: "Nightcrawler" hat einen kongenialen Hauptdarsteller samt eines interessanten Themas vorzuweisen. Leider ist die Story etwas dünn und vieles wiederholt sich. Zudem passen manche Stilentscheidungen einfach nicht recht.
Jake Gyllenhaals One-Man-Show eines soziophatischen Psychopathen der den richtigen Job für sich entdeckt. Absolut genial. Das erschreckende: Solche Typen sind oft die erfolgreichen in unserer Gesellschaft.
Sehr starker, emotionaler Film, der einen durch seine aufbauende Grausam- und Dreistigkeit über die ganze Zeit nicht loslässt und auch im Nachhinein zum Nachdenken anregt.