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Zach Braff
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5,0
Veröffentlicht am 10. November 2014
DAS ist der Stoff für den es Kinos gibt. "Nightcrawler" ist definitiv einer der besten Filme des Kinojahres. Jake Gyllenhaal spielt absolut grandios und hätte meiner Meinung nach eine Oscar-Nomnierung sowas von verdient. Wie überzeugend er den gefühlslosen, erflolgsgeilen, aufstrebenden Sensations-Reporter darstellt ist einfach atemberaubend. Die Story ist von Anfang an total stimmig, es entwickeln sich ultra-spannende Szenen und das ganze gipfelt in einem der krassesten Finals überhaupt. Dazu ein wunderbarer unterschwelliger, trockener Humor und ein perfekt abgestimmter Score. Alles in allem ist "Nightcrawler" ein einzigartiger, ideenreicher und spannender Thriller par excellence!
Obwohl ich von der ersten Sichtung "Nightcrawlers" nicht überzeugt war, so reist mich der Film dann aber beim zweiten sehen um so mehr mit. In diesem herausragenden Thriller, spielt Jake Gyllenhall groß auf und hält uns den Spiegel für unsere Gier nach Mord und Blut vor. Er zeigt uns dass wir die Monster sind, die diese Arbeit auch noch bekräftigen und kritisiert nicht nur den amerikanischen Traum, sondern vor allem den Kapitalismus und den beruflichen Aufstieg. "Nightcrawler" ist ein hervorragender Film geworden, den ich leider erst beim zweiten Mal sehen lieben gelernt habe!
Richtig stak: verstörend, spannend und super gespielt. Jake Gyllenhall glänzt als astreiner Soziopath. Die Atmosphäre des Films allein spricht für sich. Ein bitterböser (und sicherlich, bzw. hoffentlich auch teilweise überzeichneter) Tripp in die Abgründe der Medienwelt und der Gesellschaft allegemein, in der die Sensationslust der Menschen und die Gier nach Profit mehr wert sind, als Menschenleben. Sehr geil.
Nightcrawler ist nervenkitzelnd und schonungslos. Dieser Thriller bietet großartige Dialoge und einen überragenden Hauptdarsteller. Jake Gyllenhaal in seiner vielleicht besten Darstellung. Mir gefällt seine stets ernste, ehrgeizige und besessene Rolle die er in Perfektion verkörpert. Das Finale ist gut durchdacht, unerwartet und daher sehr gelungen. Zu Recht verdiente Nominierungen für den Golden Globe und Oscar.
War sehr Neugierig auf den Film durch die vielen positiven Bewertungen, im Kino selbst kam dann die Ernüchterung! Fand in nicht so spannend und der Film plätschert halt so vor sich hin. Ich will jetzt nicht sagen das er schlecht ist aber bei solch guten Kritiken habe ich mir halt mehr erwartet, vermutlich zu viel!!! Besonders das Ende fand ich sehr unbefriedigend.
Eigentlich bin ich eher der Typ der den Trand mit geht und das auch mit den Filme aber komischerweise ist bei Nightcrawler nicht so. Ich will mal die sache sagen was mir gefallen halt: Der Film zeigt die dunkle art der Nightcrawler, Obwohl solche Typen in echt Vollpfosten sind. Die Spannung ist da hält sich aber eher zu Boden, aber der wohl größte ist der Jake Gyllenhaal der den Psychopaten so gut spielt und das mein ich ernst da er in Film nur wie ein Krimineller herüber kommt. Aber jetzt die Tiefpunkte: zu wenig Blut, schlechtes Drehbuch, fehlende Umsetzung der Story, unpassende Filmmusik. Fazit: Für ein Filmdebüt nicht schlecht aber fürs Kinos ein Durchschnittlicher-Thriller-Quatsch.
Das Drehbuch hat nicht das volle Potential dieser Story entfalten können. Der ruhmgeile, fast schon besessene Nightcrawler, der Nachts durch die Straßen zieht um für den sensationsgeilen Zuschauer daheim die neusten Mord- und Unfallbilder einzufangen. Schauspielerisch gibt es an Jake Gyllenhall nichts auszusetzen, der wieder einmal unter Beweis stellt was für ein genialer Schauspieler er ist. ---------- Mir persönlich feht ein wenig die Spannung in diesem Film. Lou Blooms Charakter bietet so viel Potential für einen spannenden, gruseligen und schockierenden Filmabend. ---------- Am Ende stellt man bloß fest, dass Bloom ein machtgeiles A***** ist - der Gordon Gekko der Nightcrawler Szene sozusagen. Und das ist kein befriedigendes Ende einer so anziehenden und bis dato gut erzählten Geschichte.
In "Nightcrawler" geht es um den gerissenen Louis Bloom (Jake Gyllenhaal). Nach dem er einen Online Kurs für Wirtschaft besucht hat, möchte er so schnell wie möglich Karriere machen. Bei einen seiner Fahrten durch die Straßen von L.A. erlebt er wie ein sogenannter "Nightcrawler" von einer am Sterben liegenden Frau Aufnahmen macht und diese Aufnahmen an TV-Sendern weiter verkauft. Loi sieht darin einen Chance, zu Geld zu kommen. In einem Pfandhaus tauscht er ein gestohlenes Fahrrad gegen eine Amateur-Kamera und geht nun selbst auf die Jagt nach bluttriefenden Bildern...Dan Gilroys Film ist ohne Frage einer der besten des Jahres und auch allgemein ganz weit oben. Gilroy verschafft uns rasend schnell in Scorsese Manier einen Überblick über den Beruf des Nightcrawler. Wir lernen schnell, was man zum Job braucht, wie es abläuft, wie man seine Bilder verkauft und wie man entlohnt wird. Er liefert uns schlichtweg einen unfassbar guten Einblick in diesen doch außergewöhnlichen Beruf. Nach dieser Vorstellung, dreht sich die Handlung doch stark nur um unseren gierigen Loi. Danach strotzt der Film nur so von genialen Dialogen. Man könnte ein komplettes Buch nur allein über den gerissenen Charakter Loi schreiben. Beispielweise setzt er sich zusammen mit der Chefin der Abteilung Nina (Rene Russo) zusammen, rettet ihren Job da ihre Quoten so gering sind, macht dabei einen großen Gewinn und obendrein erpresst er sie für Sex! Rene bietet ihm einen Stelle beim Sender an. Loi will aber nicht bloß Reporter spielen sondern gleich den Sender besitzen! Das zeigt einfach wie zielstrebig und gleichzeitig hungrig er ist. Um seine Ziele zu erreichen geht er wortwörtlich über Leichen. Mit ihm lässt sich nicht reden und verhandeln, er hat klare Ziele und Zahlen und von denen lässt er sich nicht abbringen. Damit bringt Gilroy einen hochinteressanten Charakter mit einem genauso interessanten Job auf die Leinwand. Das ganze ist sehr spannend erzählt und handwerklich perfekt. Die 2 Stunden vergehen ziemlich und Langweile tritt nie ein. Das Ende hält mich von der Höchstwertung aber ab. Es kam zu abrupt und ich konnte schlichtweg absolut nichts damit anfangen. Des weiteren hätte ich mir doch etwas mehr Informationen über Loi gewünscht. Vor allen Dingen wie er zu der Sache überhaupt steht. Klar, wir wissen, er würde alles machen, um die Karriereleiter hochzuklettern. Ich hätte aber trotzdem gewusst, was ihn zu der Person gemacht hat, die er ist. Da Filmstarts Verbindung zum Film Taxi Driver zieht, tue ich es auch. Es wird zwar nie erwähnt, aber man davon ausgehen, dass der Krieg Schuld an seiner Einstellung trägt. Bei Loi kann man sich das einfach herziehen. In einer Szene filmt Loi ein Haus mit 3 Leichen nach dem er 2 Gangster fliehen lassen hat. Eines der Opfer bewegt sich sogar. Was ist mit Schuldgefühlen? Er hat die Täter fliehen lassen und eventuell hätte er den älteren Mann das Leben retten können. Tat es aber nicht und verkauft anschließend das Material für sehr viel Geld an Nina. Während sie kurzweilig Bedenken hat, lässt das Loi anscheinend absolut kalt da null darauf eingegangen wird. Finde ich persönlich schade. Aber abgesehen davon, ist der Film auch eine gewaltige Schelte an die Medien und uns selbst! Wieso wir zum Beispiel scharf darauf sind, solche negativen Bilder früh morgens vor der Arbeit zu sehen und an positiven Bildern eher langweilen. Es wird zwar nicht explizit erwähnt, die Seitenhiebe merkt man aber an fast jeder Stelle. FAZIT: Nightcrawler ist ein gnadenlos guter Film geworden und bietet eine amüsante Schelle an die Medien. Dabei bietet Gyllenhaal eine fantastische Leistung die man von ihm gar nicht gewohnt ist. Unbedingt anschauen!
Dan Gilroy hat nach mehreren Drehbüchern („Das Bourne Vermächtnis“, „Real Steel“) eines für „Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis“ geschrieben und erstmalig auf dem Regiestuhl Platz genommen.
Los Angeles: Lou Bloom (Jake Gyllenhaal) ist arbeitslos, beobachtet einen Autounfall und mustert den kurz nach ihm eintreffenden, hetzenden Kamerareporter Joe Loder (Bill Paxton), der die Folgen des Unglücks für die TV-Nachrichten filmt. Das ist der zündende Moment für die Selbständigkeit von Lou. Der obdachlose Rick (Riz Ahmed) wird sein ständiger Begleiter als GPS-Lotse und schon sehr bald ist über die einschaltquotengierige Sender-Chefin Nina (Rene Russo) erstes Geld verdient. Das Equipment wird aufgerüstet. Es kommt darauf an, möglichst schnell am Ort des Geschehens einzutreffen, noch vor Konkurrenz und Polizei.
Die Betrachtung des Nightcrawlers ist eine zynisch überspitzte geworden. Gilroy fährt mit seinem Film ein beachtenswertes Geschütz gegen den Sensationsjournalismus auf. Und tatsächlich gewinnt das Publikum mit grinsendem Kopfschütteln den Eindruck, dass die Sparte TV-News intelligente, rücksichtslose Typen benötigt. Ja, es macht Spaß zuzuschauen und festzustellen, dass Lou Bloom, als eloquenter Exzentriker abgebildet, genau der Richtige für diesen Job ist. Er labert sich mit seiner kantig exakten Aussprache und dem hypnotischen Blick stets schnell in die für ihn günstige Position. Einen steten Tropfen, der den Stein höhlt, gibt es für ihn nicht. So auffallend charismatisch der Charakter Bloom ist, so flach ist er auch. Das liegt nicht an Jake Gyllenhaal, der wieder eine Paradeleistung abliefert und in „Prisoners“ (2013 von Denis Villeneuve) mit der Darstellung des ehrgeizigen sowie psychisch labilen Detective Loki mehr von seinem Talent zeigen darf. Der Regisseur hat Lou Bloom zu einer unnahbaren Gestalt gemacht, sicherlich mit Absicht. Das darf jedoch nicht an das Publikum adressiert werden. Als unwahrscheinlich darf angenommen werden, dass dieses Individuum facettenarm ist. Gilroy hätte den Mut haben müssen, den unsympathischen Protagonisten nicht nur von seiner getriebenen Seite, sondern für den Beobachter anziehender zu inszenieren. So bleibt es lediglich interessant, dieser Figur weiter durch die Nachtstunden der Metropole zu folgen, vor allem ihrem Drang, durch immer mehr Manipulation bessere Bilder und Attraktionen zu erzeugen. Es bleibt nicht dabei, Unfallopfer bildgünstig vors Objektiv zu zerren. Ein beobachteter Mord bringt Lou auf eine irre Idee, deren Folgen er unglaublich genau berechnet. Die allmähliche Steigerung der Spannung bis zum Peak und die nie ausreißende Verspottung der Arbeitsweise von Lou Bloom unter totaler Vernachlässigung der Opfer sind die besonderen Stärken dieses Films. Die kurzweilige Story um profitgeile Dreistigkeit bleibt unkompliziert und das mehr als turbulente Finale ist nicht nur actionreich mit hervorragender Kameraarbeit, sondern auch der Gipfel des Zynismus, denn es endet in einem mediengewaltigen, toten- und quotenreichen Fiasko.
Dan Gilroy’s „Nightcrawler“ ist besser als nur gutes Kino, aber wegen der gering entblößten Hauptfigur nicht herausragend.
"Nightcrawler" ist ein sehr guter Film, keine Frage. Aber wenn ein Film der neue "Taxi Driver" sein soll, dann muss da schon eine Menge bei rumkommen. Am Anfang sieht es auch danach aus, als wäre alles da: Jake Gyllenhall spielt hier famos, oscarverdächtig (und doch nicht nominiert, was für eine Schande!). Er bewegt sich dabei durch ein dunkles, fein abgefilmtes Neon-L.A. Aber schon als der Soundtrack einsetzt, werde ich etwas skeptisch: Die Gitarrenklänge passen nicht so recht. So dunkel wie "Nightcrawler" teils sein will, wird das mit der Mucke einfach nicht! Und so geht es weiter! Immer weiter! Der größte Knackpunkt ist aber die eher zähe Handlung. Zum Glück sah ich den Trailer nicht, der, wie manche sagen, eigentlich alle wichtigen Szenen bereits enthält. Tatsächlich passiert in dem Film nicht viel, einiges wiederholt sich, und die Story ist dünn. Dabei hätte sie mit Leichtigkeit ausgebaut werden können, wenn es nur ein paar Szenen mehr gegeben hätte, die das zeigten, was die Charaktere nur erwähnten. Dennoch erfüllt "Nightcrawler" quasi seine Mission (sofern das ein Anliegen des Films war) indem er zeigt, wie kirre und moralisch minderwertig die Berichterstattung mit der Jagd nach Schockbildern erfolgen soll. Mehr noch als das, steht aber die unternehmerische Hauptfigur im Mittelpunkt, der den Kapitalismus und das Sich-Selbst-verkaufen famos beherrscht - allerdings eben als Soziopath par excellence! Der Film zeigt ziemlich gut wie verrückt dieses Bestehen am Markt eigentlich ist - und wie schnell man dahin abgleiten, sich identifizieren und festbeißen kann. Fazit: "Nightcrawler" hat einen kongenialen Hauptdarsteller samt eines interessanten Themas vorzuweisen. Leider ist die Story etwas dünn und vieles wiederholt sich. Zudem passen manche Stilentscheidungen einfach nicht recht.