Einfach nicht hinschauen! Die Idee, dass man ein Abenteuer nur mit Augenbinden bestehen kann, finde ich noch Originell! Irgendeine unbekannte Kraft, lässt Menschen in den Wahnsinn treiben. So, dass sie Selbstmord begehen. Keiner weiss, von wo es kommt und wie man es bekämpfen kann. Die schwangere Sandra Bullock kann sich mit ein paar anderen, wenigen Überlebenden in ein Haus verbarrikadieren. Zwischenmenschliches Drama spielt sich dann ab und man kann keinem mehr vertrauen. Sicher erinnert es ein bisschen an M. Night Shyamalans Werk The Happening. Auch die unbekannte Kraft wird nicht gross erklärt. Es ist einfach mal da. Die Geschichte ist eher spannend, wie das typische aufeinander Treffen der verschiedenen Leute und wie sie sich zu arrangieren haben. Das einzige Gegenmittel ist: Einfach nicht hinschauen! Dazu kommt noch, der einzigartige Trip in einem kleinen Boot mit Kinder, die alle die Augenbinden angezogen haben. Das ist schon Spannung und Horror pur! Ich meine, wie werden wir uns verhalten? Die Schauspieler sind stark ausgewählt. Vor allem Bullocks Gegenpart John Malkovich. Malkovich hat schon eine ungeheure Leinwandpräsenz. Die Effekte sind einfach und nur gezielt eingesetzt. Regisseurin Susanne Bier hält den Fokus lieber auf ihre Darsteller als auf die angespielten Katastrophen. Leider bleibt der Schluss offen: Man weiss nicht, wie man die Kraft eindämmen kann. Sind Bullock und die anderen Überlebenden die einzigen, die die Methode Blindekuh, angeeignet hatten? Wieso kann die Kraft Menschen beeinflussen, selbst durch den Computerbildschirm, aber doch nicht durch ein offenes Kamin eindringen? Fazit: Eine spannende und fesselnde Geschichte, die mehr zwischenmenschliche Dimensionen hat, als auf Effekte!
ich kann den Hype um diesen Film nicht ganz nachvollziehen. Das Thema ist ja nicht neu, so ähnlich, aber für mich besser gabs das schon mit Mark Walberg in the Happening. letztrer hat mir persönlich besser gefallen. Warscheinlich auch weil man dort eine Erklärung für das Alles lieferte.
Vieles erinnerte an "A Quiet Place" und an "The Happening". Letztendlich hat man versucht, das Beste daraus in diesen Film zu verpacken. Den Anfang empfand ich klasse, hier hat man quasi alles richtig gemacht. Hier hätte man ruhig länger "verharren" können und den Verfall der Menschheit besser dokumentieren können. Hier hat man mMn zu schnell erkannt, dass man schlichtweg nicht hinsehen darf. Das ging mir alles viel zu schnell. Stattdessen hat man daraufhin kurzerhand fünf Jahre übersprungen, um die Kinder als wichtigen Faktor nutzen zu können. Hätte ich mir z. B. auch anders gewünscht, aber gut - ich habe auch den Roman nicht gelesen und weiß nicht, wie es der Autor da gelöst hat.
Weitere Infos wünschte man sich auch den gesamten Film über, "Was sind das für Wesen und woher kommen die?", "Was sehen die Menschen genau?" oder "Wieso zur Hölle scheint das manche (geisteskranke) Menschen nicht zu jucken, dass sie wohl der Hölle persönlich in die Augen blicken?".. Wie im Roman, lässt man viele Fragen offensichtlich unbeantwortet - was aber wahrlich nicht schlecht sein muss. Zudem traue ich es Netflix durchaus zu, das Thema in Fortsetzungen weiter zu behandeln. Potenzial ist zur Genüge vorhanden..
Zusammengefasst war der Film ok, nicht mehr und nicht weniger. Die oben genannten "A Quiet Place" oder "The Happening" (da ähnliche Handlungsweise und Geschichte) empfand ich als klar stärker. Trotzdem würde ich jedem einen Blick empfehlen, um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Ganz so schlecht, war der dann nämlich doch nicht. Da steckt viel mehr Potenzial drin, als rausgeholt wurde. Das ändern selbst Bullock, Paulson und Malkovich nicht. Den Auftritt von Machine Gun Kelly hätte man sich in meinen Augen jedoch sparen können.
Etwas schlechter als A Quite Place aber viel besser als The Happening. Unterm Strich knappe 7/10 dank einer spannenden Grundidee die aber etwas lang und unter teils klischeehaften Charakteren gelitten hat.
Ein namenloser und bis zuletzt gesichtsloser Schrecken rafft die Menschheit dahin. Eine traumatisierte Frau mit zwei kleinen Kindern irrt durch die Wildnis, auf der Suche nach dem letzten sicheren Ort. In Rückblenden wird immer wieder ein Stück Vergangenheit eingeworfen, um nach und nach zu erklären, wie es dazu kam.
Nicht der beste Endzeit Thriller, aber auch nicht der schlechteste. Eben so ein - schau ich mir an, weil er umsonst auf Netflix ist - Film.
Nach dem -gefühlt- tausendsten Comick/Remake/sonstigen aufgewärmten Käse Film im Kino, ist dieser kleine, leise Thriller trotzdem mal eine erholsame Abwechslung.
Hier vereinen sich für mich zwei Filme: zum einen „The Happening“, also der Part daß Menschen aus dem Nichts beginnen Selbstmord begehen, des weiteren „A Quiet Place“, nur daß es nicht ums hören sondern ums sehen geht. Daraus wird ein interessantes Grundszenario gebastelt daß der Film in keiner Weise näher erläutert, das muß man so hinnehmen. Obendrein werden dabei zwei Zeitebenen etabliert: einerseits die Kammerspielartige Lage in der ein paar Figuren in einem Haus sitzen, des weiteren ein Szenario bei dem Sandra Bullock mit zwei Kindern in einem Boot auf einem Fluß fährt um sie in Sicherheit zu bringen. Für einen Kinofilm wäre mir das zu wenig, für einen einfachen Netflix Film der Woche ist es absolut gehobene, starke Qualität. Mit der tristen Atmopshäre und Bullock als nicht wirklich sympathischer Heldin macht der Film zwar nicht wirklich gute Laune, als Spannungstitel zum Zeitvertreib eignet er sich aber Bestens.
Fazit: Hochspannend, dabei aber düster, deprimierend und ohne zugängliche Figuren!
Der Sci-Fi-Horror Bird Box mit Sandra Bullock in der Hauptrolle hat mich schon ein wenig überrascht. Denn es gibt nicht viele Horror/Sci-Fi Filme die mich emotional so berühren. Zwar war ich voller Hoffnung das der Survival Trip mich auf seine Seite zieht (Trailer machte mir schon große Hoffnung), nachdem mich der von Kritik gefeierte A Quiet Place maßlos enttäuschte, aber wirklich sicher war ich mir auch nicht. Sandra Bullock und der Regisseurin die eine spannende Geschichte inszeniert hat sei dank das mich der Film bis zum Schluss sehr gut unterhalten hat.
spoiler: Das man nie erfährt was genau da vor sich geht ist dabei halb so schlimm. Das sich die Augen verändern ist im Grunde das einzige Indiz das was gesehen wurde. Vögel warnen vor der Gefahr mit ihrem unruhigen Gezwitscher und Blinde und Geistig Behinderte sind quasi imun gegen die Gefahr.
Der Fantasie der Zuschauer ist anders als bei Quiet Place keine Grenze gesetzt.
Bin gespannt ob der Film beim Publikum so ankommt wie bei mir. Ne Fortsetzung würde ich mir wünschen.