Neueste Kritiken: The Jungle Book - Seite 2

Der alte Animationsklassiker, jetzt also als aufwendiger Blockbuster. Technisch perfekt umgesetzt, optisch und inhaltlich an das Original angelehnt. Die bekanntesten Songs und Teile des Originalscores sind zu hören. Im Prinzip also alles richtig gemacht. Eigenartigerweise fällt das Ergebnis aber leider
eher verhalten aus. Sicherlich ein netter Film, vor allem auch für Kinder. Der Film bezieht seinen Reiz hauptsächlich durch die technische Umsetzung der gezeichneten Vorlage. Dieser Reiz verfliegt aber irgendwann und der Film wird zur ernüchternden, mäßig spannenden, virtuellen Realverfilmung eines Originals, dessen Feeling man nicht einfach so reproduzieren kann - vor allem nicht mit fotorealistischen Tieren. Einerseits ist der Film sehr "real" und ernst, auch ein bisschen düster, im nächsten Moment blitzt aber wieder die Disney-Version durch und versucht Spaß zu verbreiten und bekannte Gimmicks einzubauen. Das funktioniert mal mehr, mal weniger. Beispielsweise passt Balus Gesangseinlage "Probier's mal mit Gemütlichkeit" noch ganz gut, wohingegen "Ich wär so gern wie du" von King Louie irgendwie deplatziert wirkt, da die Szene sehr ernst ist. Man hätte sich für eine Richtung entscheiden sollen. Konsequenter an den Zeichentrickfilm halten, mit allen Songs ("Trust in me" von Kaa wird sogar noch im Abspann verbraten, statt im Film) und noch mehr optischen Parallelen, oder einen ernsten, düsteren Film, mit dem man sich dann aber wohl zu weit vom Disney-Faktor entfernt hätte. Vom recht seelenlosen Ergebnis kann man sich einmal berieseln lassen, um dann Lust auf den Zeichentrickfilm zu bekommen.

Optisch ist der Film wirklich aller erste Sahne. Beeindruckend was mit CGI mittleiweile möglich ist.

Leider war es dann auch schon, was ich an den Film positiv fand. Fand den insgesamt sehr langatmig und Highlights waren für mich rar gesät bis eigentlich gar nicht vorhanden.

3D hätte ich auch nicht gebraucht, gab aber leider keine andere Möglichkeit in meinem Kino.

Die erste Kinoenttäuschung für mich dieses Jahr.

Jeder von uns kennt Disneys "Dschungelbuch" von 1968 und ich hoffe auch, dass jeder diesen zeitlosen Klassiker gesehen hat. Bis heute zählt der Film zu den beliebtesten und besten Filmen nicht nur von Disney, sondern allgemein. Bei so einer großen Fanbase war der Aufschrei natürlich groß, als angekündigt wurde, dass es eine Realverfilmung zu diesem alten Meisterwerk geben wird. Man hatte Angst, dass der Charme des Originals verloren gehen würde und das Projekt von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.
Dass dem nicht so ist, zeigen die Weltweiten Kino-Charts, wo „The Jungle Book“ wochenlang auf Platz 1 war und somit als großer Erfolg verbucht werden konnte. Aber ein Einspielergebnis sagt nichts über die Qualität aus, das positive Zuschauer-Feedback aber schon.
Denn egal ob Internet, Freunde oder andere Zuschauer jeden Alters: Der Film kam bei den Zuschauern gut bis sehr gut an und auch ich kann diesen positiven Reaktionen nur zustimmen.

Die größte Stärke des Films ist dabei die Technik und die dadurch resultierte Optik. Der ganze Film wurde nämlich via Green-Screen gedreht und jedes Tier entstand am Computer, wovon man aber nichts erkennt. Man erkennt jedes einzelne Haar. Fell, Gestik, Mimik sowie weitere Details sind auf höchstem Niveau und erwecken die Tiere und den gesamten schönen Dschungel zum Leben. Dabei sieht man oft wunderschöne Landschaftsaufnahmen welche man einfach nur genießen muss – da bekommt man Lust auf Urlaub, man möchte am liebsten gleich eine Wanderung machen.

Der Film wurde so originalgetreu wie möglich umgesetzt und Fans erkennen sowohl bei den Aufnahmen, wie auch bei den Dialogen sehr viel vom Originalfilm. Dabei dürfen natürlich auch die Songs nicht fehlen, welche hier schön und lustig eingebaut wurden - Balu legt natürlich nach wie vor den lustigsten Auftritt hin.
Auch die Geschichte wurde sehr gut umgesetzt und wird schön erzählt.
Dabei verdient vor allem der junge Neel Sethi, der Moggli spielt, sehr viel Respekt. Wenn man bedenkt, dass das hier sein erster Film und er der einzige Schauspieler vor der Kamera ist, muss man vor seiner Leistung einfach den Hut ziehen. Ihn erwartet sicher eine große Zukunft in Hollywood.

Fazit:
Der Film hat mich total überrascht. Er bietet eine beeindruckende Optik, eine immer noch packende Geschichte, tolle Charaktere, schöne Musik und einfach alles, was das moderne Dschungelbuch braucht.
Genau der richtige Film für die ganze Familie.
Einfach nur schön.

Wenn man alte Klassiker auf diese Art und Weise neu auf die Kinoleinwand zaubert, freue ich mich auf den bereits angekündigten zweiten Teil und würde mir sogar eine Realverfilmung von „Der König der Löwen“ wünschen.

Wertung: 4 von 5 Sternen

Wunderschöne Bilder, die Tiere sehen so toll aus, die Story hat gepasst zu dem uns allen bekannten Film

Es wird nie wieder irgendeine Verfilmung geben, die den Flair des alten und originalen Dschungelbuch erreichen kann. Manche Filme, werden einfach nie wieder getoppt und das ist doch auch gut so. Und wenn man sich damit schon mal abfindet und entsprechend dieser Erwartung in den Film geht, wird man auch nicht enttäuscht. Die Effekte sind der Wahnsinn, die Story sehr nah an dem Original. "Jungle Book" ist zudem spannend und visuell einfach überragend. Ich glaube nicht dass es möglich ist, den Film besser neu zu interpretieren, hier wurde sehr viel richtig gemacht. Ich liebe das Original, es war auch mein erster Kinofilm, ich mag diese Interpretation hier sehr. Absolut sehenswert, auch wenn manchmal etwas die Seele in den Figuren fehlt. Aber wie gesagt, bei dem Vegleich, kann man nur verlieren. Daher: ansehen.

Ein neues und altes Meisterwerk – bis auf die Altersfreigabe und den Soundtrack (Geschmacksfreiheit) nichts auszusetzen. Wer noch kann rein ins Kino, ansonsten gehört der Film wie der Klassiker von 1967 in jedes DVD-Regal! 9,5 von 10 Punkten.

Als ich damals den Trailer gesehen habe, wusste ich, den Film muss ich mir anschauen und zwar im Kino. Daher war ich gestern endlich in dem Film drin und ich kann jetzt schon sagen enttäuscht wurde ich nicht.

Story: Ach ja das Dschungelbuch. Wer kennt es nicht. Die Geschichte rund um das Menschenkind Mogli und seine Begleiter (Balu, Baghira). Damals war der Film mehr ein Musical und es kamen ziemlich viele Musikstücke drin vor. Davon hat man sich größtenteils abgewandt und hat hier jetzt einen richtigen Film raus gemacht. Die Story an sich ist bis auf ein paar Ausnahmen vom Grundprinzip her die gleiche. Aber all diese Änderungen tuen dem Film nicht wirklich weh und man fühlt sich an seine junge Zeit als Kinde schon erinnert. 2 der bekanntesten Lieder wurden mit in die Neuverfilmung übernommen, aber spielen hier eher einen kleinen Teil und sind nur für die nostalgischen Momente mit drin. Note: 2, es ist einfach eine gute Story und sie macht Spaß.

Schauspieler: Und hier gibt es nur EINEN Schauspieler. Und jetzt muss man bedenken das der sehr junge Schauspieler die ganze Zeit auf grüne Wände schaut und keine echten Tiere neben sich hat und wenn man dieses weiß dann muss man den Hut vor dieser Leistung ziehen, denn was der Junge hier spielt ist richtig gut. Klar kommen ab und zu die Emotionen nicht richtig rüber, aber das tut der Story und allem anderen auch nicht wirklich weh. Was ich hier aber auch noch bewerten muss ist die Optik der Tiere, denn die sehen einfach mal richtig gut aus. Sei es King Luie oder Baghira, man sieht einfach kaum das die Tiere Computeranimiert sind. Note: 1, dass ist einfach nur richtig stark.

Action/Spannung: Action bekommt man fast die ganze Zeit. Ich würde schätzen 85 % des Films ist Action und diese sieht auch noch richtig gut aus und macht einfach nur Spaß sich anzuschauen. Die Optik der Tiere, der Landschaft und des Dschungels sind richtig gut und dazu noch die richtig gut abgestimmte Action machen Spaß beim Anschauen. Leider leidet die Spannung ein bisschen darunter. Das liegt auch daran, dass man schon weiß wie der Film ausgehen wird, auch wenn die Story ein bisschen anders erzählt wird. Aber das ist meckern auf hohem Niveau, denn der Film unterhält einen durch die richtig gute Action, dass man über die Spannung hinwegschauen kann. Note: 1-, auch hier ist einfach nur stark.

Gesamtnote: 1-

Wenn ihr noch die Möglichkeit habt diesen Film im Kino anzuschauen tut das, denn hier kommt einfach nur richtig gut rüber und durch die sehr gut anzuschauen Action, macht der Film richtig Spaß. Von mir eine definitive Empfehlung und ich würde mir den Film definitiv nochmal anschauen.

"The Jungle Book" ist eine gelungene Adaption des Original-Dschungelbuchs an unsere "moderne Technologie" und unsere "moderne Inszenierungsart". Was ich damit meine, ist dass ein episches Abenteuer gemacht wurde und weniger Charme und Witz vorhanden ist als im originalen Zeichentrickfilm. Ob das nun negativ oder positiv zu bewerten ist bleibt subjektiv. Für mich ist das Dschungelbuch mein Lieblingszeichentrickfilm und habe diesen sehr oft in meiner Kindheit gesehen - deswegen wurde ich etwas enttäuscht, was den Film aber überhaupt nicht zu einen schlechten macht!

"The Jungle Book" brilliert in seinem technischen Bereich. Wenn man bedenkt, dass der ganze Film nur aus Effekten besteht, muss man zugeben, dass diese sehr gelungen sind und der Film sieht überhaupt nicht CGI-überladen aus. Die Tiere sehen super aus, so auch die verschiedenen Orte im Dschungel - detailreich und authentisch. Shere Kahn ist furchteinflößend und brilliert mit Präsenz. Auch die in den anderen Tieren findet man die Figuren aus dem Original wieder - außer bei den Affen.

Die Synchronisation ist fantastisch, doch der Schauspieler von Mowgli enttäuscht ein wenig. Das liegt unter anderen daran, dass er nicht genügend Gefühle zeigt, bzw nicht immer emotional mitreißt. Allerdings musste der junge Mann auch vor einem GreenScreen agieren und sich die Szene in seinem Kopf vorstellen - sicherlich keine einfache Sache für einen jungen Darsteller!

Die Story kennt mittlerweile jeder, hier wurde sie etwas düsterer und mit weniger Witz erzählt. Die emotionale Ebene ist dadurch etwas platter. Dafür schafft es die Story eine gewisse Spannung aufzubauen und es gibt auch Momente bei denen man richtig erschrecken kann! Die Actionszenen sind ebenfalls klasse gemacht und machen Spaß.

Der Score ist sehr passend und dominant und die wichtigsten Songs wurden wieder aufgegriffen, doch gesungen wird hier sehr wenig.

Fazit: Technisch brilliant, düsterer, epischer, aber auch mit weniger Witz und Charme - kommt nicht an den zeitlosen Klassiker heran, trotzdem ein starkes Abenteuer, welches das Original mit Respekt behandelt und trotzdem seinen eigenen Weg, mit seinem eigenen Stil geht - gelungen!

Toller Film!
Hatte von Anfang an Tränen in den Augen. Einfach, weil er mich sehr bewegt hat.
Die Animation der Tiere war grandios. Wann man nicht wüsste, dass man keinen Film mit so wilden Tieren drehen kann, hätte man meinen können, sie seien echt!
Ich bin immer noch begeistert!

Life-Action Adaptierungen sind ja nun schon länger ein Hit. Auch wenn die Neuinterpretation von 'Maleficent' nicht ganz mein Fall wahr, war ich trotzdem seit dem ersten Trailer von 'The Jungle Book' gespannt auf Favreaus Verfilmung. Und eins kann ich vorab sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Komplett im Studio gedreht, ist 'The Jungle Book' von der ersten Szene an visuell ein einmaliges Erlebnis. Der Dschungel wird perfekt in Szene gesetzt. Seine bezaubernden aber auch gefährlichen Seiten werden durch eine hübsche Cinematografie auf die Leinwand gebracht, behält dabei aber durchweg seinen mystischen Ton. Die Tiere sind der Glanzpunkt des ganzen Films. Sie sehen real aus, haben aber auch menschliche Züge, die jedoch in keinster Weise abschrecken. Ihre Interaktionen wirken glaubwürdig und sind hauptsächlich durch das großartig unterhaltend geschriebene Script schön anzusehen. Auch an Emotionalität fehlt es ihnen hierbei nicht, was für einen Film der fast komplett am Computer kreiert wurde erstaunlich ist. Besonders bemerkenswert ist die Synchronarbeit von Idris Elba (Shir Kahn), Bill Murray (Balu) und Christopher Walken (King Louie). Letzterer gefiel mir persönlich vor allem durch seine kleine affenähnliche Musik Einlage. Wer das Original kennt weiß, das hier und da ein kleines Lied geträllert wird. Hier wirkten die kleinen Songeinlagen allerdings authentisch und wurden zum größten Teil der Situation angepasst. Lieder die nicht eingespielt wurden, sind stattdessen geschickt in den Score eingearbeitet. Für jeden Nostalgiker schön anzuhören. Der Film soll in erster Linie unterhalten und das tut er. Er ist witzig, was besonders Bill Murray zuzuschreiben ist, hat aber auch seine ernsten und beängstigenden Momente, hier vor allem durch Idris Elbas faszinierende Darbietung des rachsüchtigen Shir Khan geboten. Beide Seiten sind meiner Meinung nach gut ausbalanciert und geben dem Film einen angenehmen Fluss. Der Film ist allumfassend aufgrund der sehr realen visuellen Effekte etwas dunkler im Ton, weshalb ich an manchen Stellen das FSK 6 doch sehr großzügig fand. Für einen kurzen Moment zog er sich ein wenig, was aber auch einfach daran liegen kann, dass ich wusste was noch passieren würde. Am Ende hatte ich mit 'The Jungle Book' aber eine wunderbare Zeit und werde ihn mir noch öfters ansehen, weil es einfach ein Film ist der fürs Kino gemacht wurde.

Fazit: Favreaus neu inszenierte Mythologie gelingt auf allen Ebenen. Storytechnisch behält 'The Jungle Book' die wesentlichen Dinge des Originals und interpretiert die Geschichte an manchen Stellen erfolgreich neu. Visuell ist es ein Meisterwerk, das zur Oscar Saison hoffentlich bedacht wird. Jeder der von dem CGI begeistert war, sollte sich definitiv auf youtube das B-Roll angucken. Hier an dieser Stelle auch mal ein Lob an Neel Sethi (Mogli) der ganz alleine und mit bloßer Vorstellungskraft den Film vor seinem inneren Auge zum Leben erwecken musste.
Ein letzter Tipp: Bleibt für den Abspann sitzen, wenn ihr noch den ein oder anderen Ohrwurm mit nach Hause nehmen wollt.