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Cursha
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3,0
Veröffentlicht am 10. Januar 2016
Anton Corbijn gelingt es hier zum einen die Atmosphäre der 50er Jahre gekonnt einzufangen und diese mit einem passenden, wenn auch nicht weiter auffälligen, Soundtrack zu untermalen. Dazu kommt ein gutes Drehbuch, das allerdings ein wenig am Spannungsbogen mangeld, als auf von dem sehr langsamen Erzähltempo. Zu den darstellischen Leistungen kann man überwiegend positives sagen. Pattinson macht sein Sache ganz passabel, wenn auch nicht sonderlich aufregend. Auch die Rollen von Aufsteiger Joel Edgarton fällt sehr klein aus, ähnlich Ben Kingsley stark überspitzte und sehr unsympathische Rolle Jack Warner. Jedoch leisten beide gewohnt gute Leistungen ab. Das Herzstück des Filmes ist allerdings Dane DeHaan. Der aufstrebende Jungstar spielt sich hier in Oscarform und schafft zum einen sich die Mimik, Gestik bis hin zur Gangart oder der Stimme perfekt anzueignen und kann die Rolle auch glänzend spielen. Kleiner Tipp: unbedingt das Original anschauen, aufgrund der Stimme. DeHaan passt zudem auch optisch wunderbar in die Rolle. Wie gesagt eine Leistung die bis jetzt Oscar würdig ist. Fazit: dank eines grandiosen Hauptdarstellers und der passenden 50er Atmosphäre ein stimmiger Film, der den etwas langsamen Ton in den Schatten stellt. Erwähnen muss ich außerdem vielleicht noch, dass DeHaan einer meiner absoluten Lieblingsschauspieler ist und dann ausgerechnet meinen absoluten Lieblingsschauspieler aller Zeiten spielt: James Dean !
Das ist "richtiges" Kino. Sorgfältigst fotografiert in jedem Bild. Der Handlungsverlauf ist zweitrangig und dient mehr als Vehikel für die Aneinanderreihung der schönen, oft düsteren Bilder. Die Schauspieler machen alle einen guten Job, so ist dieser Film ein Tipp für den Abend nach einem verregneten Herbsttag. Sehr, sehr sehenswert!
Mal wieder ein anspruchsvoller Streifen abseits der breiten Masse, selbst wenn „Twilight“ heroe die Hauptrolle spielt. Wobei, das Zentrum liegt nicht auf seiner Figur sondern auf James Dean; wobei man den Film auch nicht direkt als Biographie bezeichnen kann. Im Grunde geht es um die Bekanntschaft und Freundschaft zwischen James Dean und dem Fotografen Stock der ihn in den Monaten vor seinem Ableben begleitet hat und eben einige bemerkenswerte Fotos von ihm machte die man bis heute kennt. Im Grunde gibt es wenig Geschichte zu diesen Bildern und wie sie entstanden, mehr ist es ein Portrait des Lebens der beiden Figuren wie es zum Zeitpukt der Aufnahme ebenw ar. Dabei geht der Film volle Lotte ins schwermütige und melancholische, läßt jeden Dialog trauerdurchzogen und bleischwer erscheinen. Auch ansonsten sehe ich wenig Geschichte oder Charakterentwicklung, ich beobachte einfach eine historische Figur in ein oaar Szenen und Momenten die mir nicht bekannt sind, aber glaubhaft vermittelt werden. Da ich kein furchtbar großer Fan der Zeit oder generell von James Dean bin finde ich das zwar interessant, rufe es aber nicht zu einem Muß aus. Bemerkenswert ist aber das Pattinson sich als Darsteller erweist der seinen Job erfreulich bescheiden und doch gut macht.
Fazit: Irgendwie gewollt schwermütiges Portrait das wenig Geschichte mit viel Stimmung kaschiert.
Zu allererst sollte gesagt sein; wer hier ein detailliertes Biopic über James Dean erwartet ist hier vermutlich falsch. „Life“ beschäftigt sich nämlich lediglich mit einem kurzen Ausschnitt seines Lebens, ohne dabei großartig auf Dinge einzugehen, die nicht im Zusammenhang mit der Freundschaft zu Dennis Stock stehen.
James Dean wird dargestellt von Dane DeHaan (der Name klingt sogar ähnlich), der nicht nur optisch Ähnlichkeit mit Dean hat, sondern auch Dean-typische Gesichtsausdrücke beherrscht. Ob man sein Schauspiel nun als lustlos oder hervorragend interpretieren möchte bleibt dem Zuschauer überlassen, denn DeHaan sieht wir während des ganzen Films durchgehend zugedröhnt aus, sodass es schwierig fällt, für eine der beiden Varianten Partei zu ergreifen. Als sein Freund Dennis Stock spielt Robert Pattinson verblüffend stark auf, trotz einiger ungewollt komischen Szenen seinerseits. Auch kleinere Nebenrollen wurden an durchaus bekannte Stars vergeben. So wird beispielsweise Mr. Warner (von Warner Bros.) von Ben Kingsley und einer seiner Mitarbeiter von Joel Edgerton gespielt.
Die zwei Stunden schauen sich bequem ohne dabei allzu große Längen aufzuweisen. „Life“ wird durchgehend auf demselben Spannungslevel gehalten, demnach gibt es weder einen Höhepunkt oder gar eine unerwartete Wendung in der Geschichte.
So ist „Life“ alles in allem ein Film, der sich wunderbar anschauen lässt, ein Film, der weder besonders anspruchsvoll noch anspruchslos ist, ein Film, der ein schönes Mittelmaß zwischen beidem gefunden hat. Ein Film eben, der eine kleine, unbekannte Perle ist, und den in ein paar Jahren vermutlich alle vergessen haben werden.