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    Spotlight
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    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 15. Februar 2016
    Investigativer Journalismus trifft Intuition und Mut - so in etwa lässt sich das dramaturgische Gefüge des Films verstehen, und auch erleben. Zuweilen scheint der Film im Ansatz in seinen Dialogen etwas langatmig, doch lassen sich jene im Nachhinein doch als unabdingbar verstehen. Denn nur so ensteht dieses filmische Meisterwerk, mit einigen herausragenden Schauspielern - und einer herausragenden, zeitlosen Botschaft.
    niman7
    niman7

    859 Follower 616 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 19. März 2016
    Im Drama "Spotlight" von Tom McCarthy geht um die Journalisten Gruppe Spotlight. Der Bostoner Globe bekommt mit Marty Baron (Liev Schreiber) einen neuen Chef-Redakteur. Dieser möchte einen Missbrauchsfall der Kirche untersuchen lassen und setzt dafür das Team Spotlight ein. Nach reichlicher Überlegung beginnt die Gruppe um Walter Robinson (Michael Keaton) den Missbrauch zu untersuchen. Doch sie stoßen immer wieder auf unüberwindbare Mauern und Schweigen der Beteiligten...
    Spotlight geht etwas mehr als 2 Stunden, ist extrem ruhig, einfühlsam und sehr spannend.
    Was an Spotlight direkt auffällt, ist, wie menschlich der Film wirkt. An sich ist das Drama recht trocken und zäh. Höhepunkte sucht man vergeblich und Kassenmagnet ist der Film erst recht nicht. Das ist aber auch gut so! Somit fühlt sich die Handlung fast immer echt an. Dem Streifen wurde nicht der übliche Hollywood-Stempel aufgedrückt um möglichst viele Zuschauer in die Kinos zu locken. Er ist echt, ehrlich und eben natürlich. Solche Filme sind in letzter Zeit leider recht rar geworden. Auch alles Drumherum wirkt verblüffend authentisch. Die Journalisten wirken ungepflegt, müde, erschöpft und stets im Stress. Für Essen ist keine Zeit da. Es wird das genommen, was gerade da ist. Die persönlichen Räumlichkeiten sehen spartanisch aus. Im Büro liegen überall Notizen und Akten herum. Zum Aufräumen ist ebenfalls keine Zeit da. Sämtliche Informationen werden auf Stück Papier mit- was auch immer- festgehalten und sind mit Sicherheit für jeden anderen unlesbar. Mit diesen schönen und echten Bildern macht Regisseur McCarthy sehr viel richtig. Was er ebenfalls richtig macht, ist die kompakte Erzählung der Geschichte. Spotlight erzählt lediglich die Geschichte um die 4-köpfige Gruppe und ihrer Arbeit. Wie sie vorgegangen sind, wie sie an die Informationen gelangten- eben die Recherche und mehr nicht. Alles Drumherum wie die Familien der Opfer, die Kirche an sich oder Details zu den einzelnen Fällen haben hier keinen Platz und sind lediglich Randnotizen. Für den einen oder anderen Zuschauer mag das langweilig sein und gar falsch, aber ich empfand diese Vorgehensweise als genau richtig. Zum Teil zumindest! Denn somit entfällt der Konflikt der Konflikt im Film. Und wir müssen uns hier erneut vor Augen führen, dass es sich hier um eine Recherche gegen die Kirche selbst handelt! Das heißt einen der mächtigsten Gegner die man nur haben kann. Zu Beginn gibt es Bedenken, ob man dagegen überhaupt ankommt. Das war es dann auch schon. Im großen und ganzen wirkt die Handlung zu leichtsinnig. Den Journalisten werden sämtliche Türen geöffnet und alle Informationen die man über viele Jahrzehnte erfolgreich versiegelt hatte, kommen ans Tageslicht. Auf einen Widerstand der kirchlichen Anfänger wartet man vergebens. Der kommt nie! Das alles hat mich doch recht gestört. Es wirkte etwas zu unrealistisch. Selbst die Leute aus dem Spotlight Team sind zufälligerweise ehemalige Katholiken und haben damit kein Problem die Klinge der Kirche in den Rücken zu rammen. Da ich selbst ein Feind der Kirche bin, sollte mich das eigentlich freuen- tat es aber nicht! McCarthy hat eine Meinung und diese sieht die Kirche als absolutes Monster an (Was in diesem Fall auch stimmt), jedoch gibt es im ganzen Film keine andere Meinung!
    An manchen Stellen bietet der Film auch sehr emotionale Szenen. Die Taten werden (zum Glück) nur wörtlich wiedergegeben und man fühlt immer mit den Opfern mit. Das Schauspiel der einzelnen Darsteller ist nahezu hervorragend gemacht. Besonders Mark Ruffalo macht hier eine exzellente Arbeit. Er ist sozusagen der Antrieb des Teams, die gute Seele und die Moral in Person. Nach dem immer mehr Informationen ans Licht gelangen und die Zahl der Beteiligten exorbitant steigt, sieht man in ihm stets diese Verzweiflung der Taten im Gesicht.
    Musikalisch gesehen ist der Film recht gut gelungen. Allerdings spielt sich in manchen Szenen die Musik zu sehr im Vordergrund und überdeckt manchmal gar die Dialoge.
    FAZIT: Ob Spotlight nun den Oscar als bester Film verdient hat, ist schwer zu sagen. Wenn ich mich jedoch entscheiden müssten, dann würde ich nein sagen. Das Drama macht einiges richtig. So hat es mich sehr gefreut wie ehrlich und echt das Geschehen und die Kulissen wirken. Es ist herausragend gespielt. Teilweise sehr spannend und mit wirklich brillanten Dialogen ausgestattet. Allerdings war mir die Handlung doch zu eintönig und die Gegenwehr hat gefehlt. Ich hätte mir gerne selbst eine eigene Meinung gebildet anstatt mit von dem Regisseur seine vor diktieren zu lassen. ich denke, er hat ihn gewonnen, da er eben diese wichtige und mutige Thema bzw. Projekt erzählt. Ein toller und wichtiger Film.
    Klaus P.
    Klaus P.

    9 Follower 40 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 16. Dezember 2015
    Das Kino hat schon immer ein Faible für die Skandale dieser Welt. Man denke nur an Watergate, das als „Die Unbestechlichen“ (1976) zu sehen war, sowie „The Insider“ (1996) über die Machenschaften der Tabakindustrie und nicht zu vergessen „Erin Brokovich“ (2000), über das Chrom verseuchte Trinkwasser.
    Jetzt hat sich Regisseur Tom McCarthy („Ein Sommer in New York) den Kindesmissbrauch der katholischen Kirche angenommen und daraus einen Enthüllungsthriller aller erster Sahne gemacht.
    Der Boston Globe bekommt 2001einen neuen Chefredakteur. Marty Baron (Liev Schreiber) hat von dem Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche gehört. Er setzt den Chef seines Investigativ-Teams Robby Robinson (Michael Keaton) auf diesen Fall an.
    Seine Kollegen Michael Rezendes (Mark Ruffalo), Sacha Pfeiffer (Rachel McAdams), Matt Carroll (Brian d`Àrcy James) und Ben Bradlee jr. (John Slattery) beginnen zu recherchieren. Aber als sie die ersten Opfer interviewen decken sie Schicht um Schicht einen immer größeren werdenden Kreis an Beteiligten auf.
    Seit Jahrzehnten wurden in der Erzdiözese Boston immer wieder Kinder von Priestern missbraucht. Von 1500 Priestern sind 87 Priester daran beteiligt. Die Taten werden jahrelang von höchsten Würdenträgern gedeckt und vertuscht.
    Die Spuren führen direkt zum Kardinal, doch die Reporter stoßen auf eine Mauer des Schweigens. Die Opfer schweigen aus Angst und hoch bezahlte Anwälte spielen auf Zeit. Die langjährige und kostspielige Recherche droht zu scheitern.
    Stück für Stück lässt Regisseur McCarthy seine Figuren das Puzzle zusammensetzen und zeigt damit, was weltweit nicht für möglich gehalten wurde, den jahrzehntelangen Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche und deren Vertuschung.
    Die Enthüllungen des Boston Globe sorgten weltweit für Aufsehen und erschütterten die katholische Kirche bis in ihre Grundfesten, und man fragt sich unweigerlich wieso nur die amerikanischen Journalisten diesen Skandal aufdeckten.
    Dieser Missbrauch geschah weltweit rund um den Globus. Kein Erdteil und kein Staat war dabei ausgenommen. Das Team von „Spotlight“ erhielt 2003 den Pulitzer Preis.
    128 Minuten – ein aufrütteltender Film über ein dunkles Kapitel der katholischen Kirc
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