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Michael S.
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2,5
Veröffentlicht am 10. Mai 2017
Nach fünfzehn Jahren Pause gelingt es Regisseur Jean-Marie Poiré, einen guten Teil der aus den ersten zwei Filmen bekannten Darsteller wieder vor der Kamera zu versammeln, um seine beiden aus der Zeit gefallenen Helden in ein neues Abenteuer zu schicken. Der Kulturschock ist dieses Mal allerdings nicht ganz so groß, auch wenn sich die feinen Pariser des 18. Jahrhunderts ironischerweise ebenfalls über den schlechten Geruch der mittelalterlichen Gesellen echauffieren, diese dafür allerdings Elektrizität und fließendes Wasser aus der Neuzeit vermissen. Das alles hätte ziemlich unterhaltsam sein können, dank einer unnötig aufgeblasenen Handlung und zu vielen banalen Witzchen wird der Filmgenuss dann aber doch anstrengender als vermutet.
Auch wenn handwerklich oft gut gearbeitet wurde - man reitet auf jedem nur denkbaren Klischee herum, bis es selbst für eine Komödie nicht mehr lustig ist. Fäkalwitze und übertriebenes Herumgehampel ersetzen den treffsicheren Humor des ersten Teils und läuten das endgültige Begräbnis dieser Filmreihe ein. Schauspielerisch beweist wenigstens Christian Clavier in drei verschiedenen Rollen noch eine gewisse glaubwürdige Wandlungsfähigkeit, die er sich selbst ins Drehbuch geschrieben haben dürfte, während Altstar Jean Reno außer seiner wie immer starken körperlichen Präsenz kaum noch etwas einfällt.
Von einer Komödie muss man bekanntlich keine tiefsinnigen Dialoge und aufrüttelnde Innovationen erwarten, doch die Franzosen können es besser. Leider hat dieser Film nicht einen Hauch der Klasse von zeitgenössischen Hits wie "Willkommen bei den Sch'tis", "Ziemlich beste Freunde" oder auch den ersten beiden Asterix-Realfilmen, die trotz ihres freien Umgangs mit der Vorlage wenigstens ordentlich zu unterhalten wussten. Eigentlich war es ganz passend, kurz vor dem befürchteten Abdriften Frankreichs ins rechtspopulistische Lager ein wenig frecher mit der revolutionären und republikanischen Vergangenheit zu hantieren, wo es von Trikoloren und "Aufräumarbeiten" mit der Vergangenheit nur so wimmelt, doch dieser Schuss ging nach hinten los. Selbst das eigenartige Ende, dem man einen Ausblick auf eine Fortsetzung in einem neuen Zeitalter andichten könnte, macht es nicht besser.
Jacquouills grenzdebiler Ausruf "Hurra, das ist moderner!" ist schon nach der dritten Wiederholung nur noch nervig und steht symptomatisch für das was diesen Film ausmacht: Die endlose Aneinanderreihung längst bekannter Motive, denen höchsten noch das Stammpublikum bis zur Hälfte der knapp zweistündigen Zeitreisekomödie höfliche Aufmerksamkeit schenken dürfte. Selbst der deutsche Titel ist streng genommen unzutreffend, denn der Sturm auf die Bastille ist zum Zeitpunkt der Handlung bereits vorbei und spielt keine weitere Rolle.
langweilig, nervig, anstrengend ... gibt es die beiden hauptfiguren, um die der film sich eigentlich drehen sollte, eigentlich noch? weil die sieht man ja die ganze zeit nicht, sondern nur diese trulla mit ihren haaren, die einfach nur belastend ist. der film ist ein verschnitt aus "monsier claude und seine töchter", "hausmeister krause" und "inglorious bastards". so wie es die dritten programme, wie ard und zdf mittlerweile auch machen. sie nehmen ideen aus großen und bekannten filmen von Warner und bringen sie in ihre filme mit ein. sowas von einfallslos und langweilig. bis zum schluss, als der magier es mit seinem zaubertrank wieder vergeigt hat und die beiden diesmal bei den nazis gelandet sind, da konnte man ordentlich lachen, was man in den vorgängern eigentlich öfters konnte.