The Sixth Sense
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5,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Es wird die Geschichte vom Psychiater Dr. Malcolm Crowe (Bruce Willis) erzählt, der selbst nach einer Auszeichnung nicht mit seinen Leistungen zufrieden ist. Das mag daran liegen, dass er einen Patient nicht heilen konnte, welcher ihn in seiner Wohnung aufsuchte und sich vor Crowes Augen erschoss.

Ein Jahr später bekommt den jungen Patienten Cole (Haley Joel Osment), der glaubt tote Menschen zu sehen. Schnell wird dem Seelenarzt klar, dass einige Parallelen zu seinem damaligen Fall existieren. In der Hoffnung das damalige Geschehen vergessen zu machen, bemüht der sich intensivst der Heilung seines jungen Patienten und vernachlässigt dabei sein eigenes Leben.



Nehmen Sie die Storybeschreibung nicht allzu ernst. Mist geschrieben haben wir zwar nicht, der Zuschauer erkennt jedoch beim grandiosen, höchst subtilen Finale, das doch alles anders ist. Noch nie wurde der Kinobesucher so geschickt hinters Licht geführt wie hier—der mit Abstand grandioseste „A-ha Effekt“ der Filmgeschichte.

Faszinierende Enden hat man auch schon in anderen Filmen gesehen: „Saw“ beispielsweise begeisterte mit seinem alptraumhaften Finale und auch David Lynchs „Mulholland Drive“ kann trotz fehlender Aufklärung seines Puzzles mit toll inszenierten Enden begeistern.

Doch nicht nur im Wettkampf um das beste Finale hat „Sixth Sense“ die Nase vorn….



Die Geschichte wird mit unglaublichem Feingefühl erzählt. Dass dies auch Shyamalans Ziel war, erwähnte er vor einiger Zeit in einem Interview. Auf die Frage, warum er eigentlich nur Horrorfilme drehe, antwortete er sinngemäß: Damit die Leute fest im Kinosessel sitzen und alles wahrnehmen. Von den Charakteren über die sensible Inszenierung der Schlüsselszenen. Der Zuschauer muss von der Spannung gefesselt werden, damit er genau zuhört.

Da können wir nur sagen: richtig gemacht, Manoj!!! Bei einer Komödie oder einem Drama würden die vielschichtigen Charaktere beim Zuschauer nicht in dem Maße zur Geltung kommen.

Und vielschichtig sind sie allemal: Bruce Willis verkörpert einen in seinen Augen gescheiterten Psychologen, Haley Joel Osment spielt den verängstigten Jungen, der krampfhaft nach Hilfe sucht und deshalb eine tiefe Bindung zu Crowe aufbaut. Doch auch bis in die Nebenrolle sind Charaktere sauber gezeichnet. Sei es Cole‘s Mutter, die sich immer mehr um ihren Sohn sorgt oder Crowes Frau, die es dem Psychologen übel nimmt, dass er ihren Hochzeitstag vergessen hat.

Man fühlt daher mit jedem Charakter mit und gerät so immer tiefer in den Filmsog, der einen so schnell nicht mehr loslässt.



Ganz besonders Bruce Willis begeistert hier mit seiner Darstellung des angeschlagenen Seelendoktors. Kante man ihn aus früheren Jahren eher als Actionheld, so ist Es hier einfach überraschend, mit welcher bravour er diese Rolle meistert. Nur kleine schauspielerische Defizite zeigen manchmal, dass es wirklich seine erste Rolle in einem tiefgehenden Drama ist.

Haley Joel Osment spielt verkörpert seinen Charakter mit bravour. Er spielt den jungen Verängstigten mit solch einer Klasse, dass man glaubt, man hätte einen erfahrenen Schauspieler vor sich. Leider konnte er in seinen Folgefilmen nicht mehr die gleiche Leistungen wie hier bringen.



Unterhaltungsdefizit???

SIxth Sense besticht teilweise durch seine ruhigen Momente, die sehr gefühlsintensiv sind. Dabei schwenkt die Kamera lange über eine Person, um die Atmosphäre zu intensivieren.

Zur Folge hat das natürlich auch, dass im Film nicht sonderlich viel passiert. Das bedeutet in keinster Weise, dass man sich langweilen muss, Horrorfilmfraks, die auf den satten, brutalen Horror stehen, werden allerdings enttäuscht. SO ist der Film vom Unterhaltungswert her gesehen also nicht jedermanns Sache. Die anspruchsvollen Gemüter unter ihnen jedoch, die auch noch lange nach dem Film über Story, Wendungen und Aussage diskutieren wollen, kommen an diesem Werk nicht vorbei und können auch über die kurzen Durststrecken hinwegsehen.





Häufig bemängeln wir nicht mangelnde Aussage in Filmen. Selbst hochkarätige Streifen kommen aufgrund des Aussagedefizites nicht in die höheren Wertungsregionen. Warum werden Filme heute nur oberflächlich gestaltet? Muss ein Literaturklassiker beispielsweise nicht auch eine Message transportieren? Sicherlich! Aber warum dann nicht auch ein Film?

Shyamalan sieht das wohl aus einer etwas anderen Perspektive: Er beschäftigt sich wohl eher nicht mit dem Gedanken, Wie man etwas aussagekräftiges in einen Film einbaut, sondern eher, wie man den Aussagekern in filmische Mittel umwandelt. Nie wurde in Filmen so deutlich wie hier über menschliche Grundfragen philosophiert. Doch nicht nur der eigentliche Storyrahmen bietet viel Lern– und Denkstoff, denn selbst in Dialogen werden immer neue, brisante zum Nachdenken anregende Fragen aufgeworfen, über die sich der Zuschauer wohl auch lange nach dem Film noch seine Gedanken machen wird.

Ein gutes Drama musste schon laut Goethes Faust alle Instanzen des Daseins abarbeiten. Sinngemäß müsste laut dem großen Dichter eine Tragödie also vom Himmel durch die Welt zur Hölle gehen. Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass dies Shyamalan eindeutig gelungen ist. Denn nicht nur das weltliche spielt in diesem Film eine große Rolle…..



Wer also neugierig geworden ist und mehr über den Film wissen will, kann hier ein paar Informationen einholen.

Soundfetischisten, die auf krachende Lautsprecher à la „Independence Day“ stehen, werden hier wohl eher nicht das Richtige finden. Auf der DVD (als Premium Edition und als normale Version erhältlich) findet sich zwar auch eine Dolby 5.1 Tonspur, mit schepperndem Sound kann der Film gerade wegen seiner ruhigen Art nicht aufwarten.

Um nochmal auf die Premium Edition zu sprechen zu kommen: Sie besteht aus zwei DVD‘s, wobei letztere nur mit Extras bestückt sind. Die haben es aber in sich: Interviews von Shyamalan, Willis und Osment, Szenen, die nicht ihren Weg ins finale Werk gefunden haben aber trotzdem sehenswert sind.



Fazit:

Sixth Sense ist schon seit langer Zeit der beste Film meiner Meinung nach beste Film aller Zeiten. Er befriedigt mit seiner Vielschichtigkeit fast jeden Fan, regt stark zum Nachdenken an und besticht durch eine traumhafte Atmosphäre. Hoffentlich bleibt er nicht so unangefochten an der Spitze, wir hoffen auf baldige Konkurrenz. Nicht weil wir‘s Shyamalan nicht gönnen, sondern weil wir nochmal in eine solche fantastische Welt eintauchen wollen





Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Also eines vorweg, ich hatte von dem Film schon sehr viel gehört. Habe mich auch durch die Kritiken gelesen, sodass meine Erwartungen vorallem durch den angepriesen Schluss sehr hoch waren. Am Anfang pletschert die Geschichte etwas dahin, da das Erzähltempo ziemlich niedrig gehalten. Erst nach 45 Minuten kommt der Film richtig in Fahrt, da dann erst Cole seine Geschichte auspackt. Von da an ist der Film ein absolutes Meisterwerk. Wie schon zu genuge erwähnt, bietet der Film keine großen Specialeffects, weiss aber durch genial dosierte Szenen unter die Haut zu gehen. Die Leistungen der Schauspieler sind top. Vorallem Cole spielt seine Rolle einfach nur brilliant. Bruce Willis passt perfekt in die Rolle und berzeugt mit Klasse in der Mimik und Gestik.



Einer besten Filme die ich je gesehen habe. Der Schluss sorgt nochmal für ein extra aHa, wie ich es vergleichbar noch nicht gesehen habe ( bin erst 16, deswegen habe ich noch net so viele Filme gesehen )



Der Film pletschert am Anfang etwas dahin ( wird auch oft als Kritik von Filmmagazinen angesehen ), dass kann ich bestätigen, nur sehe ich darin einfach Kritikpunkt. Ich finde mit der langsamen Erzählweise ( vorallem auch am Anfang ) wird eine gewisse Dichte zu den Charakteren aufgebaut, was zur Qualiät des gesamten Films einfach nur beiträgt.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
Ich muss zugeben, dass ich mir den Film gruseliger vorgestellt habe als er im Endeffekt war. Aber trotzdem hat er meine Erwartungen weit übertroffen! Der kleine Cole hat seine Rolle wirklich toll gespielt, und Willis hat auch überzeugt. Auch die anderen Rollen fand ich wirklich gut besetzt, zum Beispiel Coles Mutter oder die kleine Mischa Barton in der Rolle des Toten Mädchens (Cindy?).

Alles hat perfekt zusammengepasst ; der Schluss war wirklich toll. Ich hätte mir den Schluss nicht so vorgestellt, da man das vorher nicht so erwartet hätte. Wenn man hinterher darüber nachdenkt, ist der ganze Film so inszeniert, das man das Ende gar nicht erwartet, es aber hinkommen kann. Schließlich haben Willis und Cole´s Mutter nie miteinander geredet.



Alles in allem fand ich den Film toll. Mehr von solchen gut inszenierten Mystery-Thrillern ;)
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