Mein Konto
    Passengers
    Durchschnitts-Wertung
    3,8
    1596 Wertungen
    Deine Meinung zu Passengers ?

    58 User-Kritiken

    5
    11 Kritiken
    4
    15 Kritiken
    3
    16 Kritiken
    2
    11 Kritiken
    1
    2 Kritiken
    0
    3 Kritiken
    Sortieren nach:
    Die hilfreichsten Kritiken Neueste Kritiken User mit den meisten Kritiken User mit den meisten Followern
    niman7
    niman7

    867 Follower 616 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 6. Januar 2017
    In Morten Tyldum Weltraum Romanze "Passengers" spielt Chris Pratt einen Mechaniker namens Jim Preston und Jennifer Lawrence eine Journalisten namens Aurora Lane. Beide gehören unter den 5000 Menschen die als Passagier auf der Avalon unterwegs sind. Die Reise sollte ganze 120 Jahre dauern und daher schlafen alle im vollautomatischen Avalon im sogenannten "Hyperschlaf". Durch eine Fehlfunktion erwachen beide doch 90 Jahre zu früh und "wieder einschlafen" ist nicht möglich...
    Was "Passengers" angeht, war ich von Anfang an recht skeptisch und hatte keine all zu große Erwartungen. Warum? Weltraumfilme hatten wir in den vergangen Jahre zu genüge. Wenn einer dieser Filme dann auch noch mit zwei der angesagtesten Schauspieler besetzt ist, weiß man ja was einen erwartet. Beide sind hübsch, talentiert und erfolgreich und versprechen klingelnde Kassen. Dass irgendwann eine Romanze mit den beiden folgen wird, war so sicher wie das Amen in der Kirche. Kommen wir nun wieder zurück zum Film: Dieser fängt nämlich wirklich sehr gut an! Tyldum geht nämlich der Frage nach, wie geht man mit der Einsamkeit um, obwohl 4998 andere Menschen um einen herum sind- aber auch nicht so wirklich. Was stellt man mit der ganzen Zeit an. Eine ewige Reise ohne jemals anzukommen. Es ist kein "Der Marsianer". Hier muss Chris Pratt´s Kot nicht als Dünger herhalten. Er kann seine Zeit mit jedem erdenklichen Luxus verbringen. Das Grundgerüst und Prinzip des Films ist recht interessant und als Zuschauer kommt man immer wieder ins Grübeln, was man wohl so alles anstellen würde. Hier entstehen auch urkomische Szenen. Beispielweise wenn Jim sich mit einem mexikanischen Roboter anlegt, wie ein Jeti durch die Gegend läuft oder sich beim Basketball selbst feiert. In manchen lustigen Szenen steckt aber auch immer wieder eine Prise Ernsthaftigkeit. Beispielweise wenn Jim absichtlich Essen auf den Boden schmeißt damit die Putzkolonne (kleine, coole Roboter) wieder zurück kommt. So, als würde er ein Haustier füttern. Vieles erinnert einen auch stark an Michael Fassbenders Figur "David" in "Prometheus". Mit dem Eintritt von Jennifer Lawrence Figur Aurora nimmt der Film jedoch rapide ab. Um es in Schulnoten auszudrücken: Es ist so als hättet ihr zuerst eine 2 geschrieben, dann eine 4 und zu allerletzt auch eine 6! Besonders das letzte Drittel ist wahnsinnig anstregend, kitschig und ich habe mir so sehr einen Abspann gewünscht! Das letzte Drittel zerstört einfach alles. Es ist unglaubwürdig, völlig vorhersehbar und einfach nur peinlich. Jedes mal wenn man denkt, es könnte nicht schlimmer und peinlicher werden, legt Regisseur Tyldum tatsächlich eine Schippe drauf! Die beiden Darsteller harmonieren zwar wenig überraschend sehr gut miteinander, als Filmpaar taugen sie jedoch nichts. Es sind zwei Menschen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Wenn Jim Aurora mit Hilfe eines umfunktionierten Roboters nach einem gemeinsamen Abendessen fragt, sagt sie später "ich dachte schon, du fragst nie". Der Film will uns immer wieder vermitteln, dass diese zwei Menschen wie füreinander geschaffen sind und sie schon immer auf ihn gewartet hat. Als Zuschauer habe ich jedoch niemals das Gefühl. Es ist viel mehr eine Zweckgemeinschaft da beide eben in dieser Misere sitzen. Was am Film ebenfalls immens stört, sind die vielen, kleinen Augenzwinkern, die einen immer wieder sagen "nein, es gibt keine Möglichkeit die zwei hier herauszuholen! Denk nicht mal daran!". Denn Tyldon versucht anscheinend klüger als seine Zuschauer zu sein und schmeißt somit jede mögliche Methode mit der Jim und Aurora wieder in Kapseln kommen könnten rein. Er klappert tatsächlich in vielen peinlichen Momenten alles ab damit man ja auch nicht denkt "Mensch, ist das unlogisch". Unlogisch ist das nächste Stichwort. Denn damit glänzt er auch nicht. Insbesondere im letzten Drittel ergibt der Film sehr wenig Sinn. Zumindest kann "Passengers" mit seinen Schauwerten glänzen. Die Avelon sieht sehr cool aus und ich fühlte mich wie ein Entdecker, der in jedem Raum mal hereinschauen möchte. Es gibt einige interessante und innovative Maschinen zu bewundern. Beispielweise ein virtuelles Buch, das alles aufschreibt, was man ihr diktiert. Oder ein Informationszentrum mit Smileys der allen Fragen beantwortet. Höhepunkt und auch der heimliche Star ist hier für mich ganz klar der Roboter Barkeeper Arthur (Michael Sheen). Arthur ist charmant, urkomisch und mit ihm entfalten sich wunderbare Dialoge. Er tut einen jedes Mal leid, wenn er alleine gelassen wird. Die Effekte sind auch nicht ohne. Die Schwimmbadszene mit Jennifer Lawrence sticht hier natürlich ganz besonders hervor. Einfach Atemberaubend! Die Musik ist leider misslungen. In der Regel mag ich die über lauten Musikstücke in solchen Filmen sehr, aber hier hat sie versagt. Wenn die Musik nach einer vermeintlich dramatischen Wendung immer höher steigt, rollt man eher die Augen. Dabei hat sie kein geringere als Thomas Newmann komponiert!
    FAZIT: Ich könnte mich jetzt stundenlang über die katastrophale und teilweise sehr peinliche zweite Hälfte aufregen. Ich habe kein Meisterwerk erwartet, aber so etwas schlechtes auch nicht. Was sehr schade ist! Denn die erste Hälfte mit Chris Pratt ist sehr amüsant. Nebenbei glänzt der Film mit tollen Design und einen herrlich aufgelegten Michael Sheen.
    Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?
    • Die neuesten FILMSTARTS-Kritiken
    • Die besten Filme
    Back to Top