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    Borgman
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    mTkirk
    mTkirk

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    2,5
    Veröffentlicht am 17. Februar 2015
    "Borgmann" ist ein sehr gut gemachter Film. Er ist derart viellschichtig das jede einzelne Szene wie eine eigene kleine Geschichte funktionieren könnte. Trotzdem entäuscht der Film arg. SPOILER AB HIER:
    Warmerdamm erzeugt eine unheimliche Spannung durch die mysteriösen Vorkommnisse und lässt dann einfach alles offen. Schon weshalb drei Männer am Anfang auf der Suche nach Borgmann und seinen Helfern sind wird nicht weiter erwähnt. Warum sie Unterstützung von den Kindern sowie der Nanny erhalten? Keine Erklärung. Weshalb die Frau langsam in den Wahnsin abgleitet? Wer weis. Was die Narben und Brandmarkungen auf den Körpern der Familienmitglieder zu bedeuten haben? Soll man sich selbst denken. Die Liste könnte man ewig so weiter führen. Zwischendurch zweifelt man sogar an der menschlichen Natur des Hauptprotagonisten da dieser offensichtlich auch mit Hunden (was die Hunde zu bedeuten haben ist natürlich ebenfalls nicht erklärt) reden kann. Warmerdamm lä
    sst den Zuschauer nicht im geringsten wissen was zum Teufel nochmal da eigentlich vor sich geht. Das ist sehr entäuschend. Denn egal auf wie vielen Schichten der Film funktioniert und wie viel Symbolik in ihm steckt, so kommt seine Spannung eben doch daher, das man sich die ganze Zeit über fragt worum es eigentlich geht. Und darum geht man wahrscheinlich sehr entäuscht wieder aus dem Kino raus.
    Jimmy v
    Jimmy v

    483 Follower 506 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 15. Mai 2015
    "Borgman" ist ein sehr faszinierender Film, der mehrere Interpretationsmöglichkeiten anbietet, die ich nun so sah: a) Kritik am forcierten, unterdrückten, eigentlich verdorbenen Bürgertum, b) Hauptfigur und Truppe sind Dämonen, oder c) sie sind grausam bestrafende Engel. All diese Deutungen können in der Mischung aus Home-Invasion-Thriller, Horrorfilm und Satire gesehen werden - wobei ich mich schon frage, warum so viele Leute dem Film Humor attestieren. Es gibt groteske Stellen, ja, aber ich fand sie eher erscheckend. Für mich war das alles sehr bedrückend, im Stile von "Funny Games", gepaart mit der Skurrilität von "Dogtooth". Und obwohl es eben sehr krass ist und fesselt wie es hier weitergeht, teilt "Borgman" auch die Schwächen dieser Filme: Der "artsy" Stil des Films forciert seinen Plot zu sehr. Er macht es sich schlicht zu einfach seine Handlung so und so voranzubringen, wo man sich dann doch fragt, warum es Borgman & seine Truppe es hier so einfach haben. Viel zu einfach - selbst für die angesprochenen Deutungen mit übernatürlichem Element! So verläuft das alles dann doch zu unaufhaltsam. Gewiss: Das soll ein Teil der Botschaft sein, aber dadurch wirkt das ganze eher wie ein Lehrstück, auch im Sinne der beiden Vorbilder. Trotzdem ist "Borgman" stärker als diese.
    Schauspieler, Soundtrack und Bilder sind gut geraten. Bei ersteren gibt es aber mit Richard eine Figur, die von seinem Darsteller nur eindimensional verkörpert werden kann, weil diese leider so angelegt ist. Die Kinder oder das Au-pair sind da auch etwas flach. Auch hier zeigt sich die Schwäche der forcierten Deutung. Im Gesamtpaket ist das aber nicht so schlimm, nicht nur weil die beiden Hauptdarsteller ihre Sache gut machen, sondern der Film letztlich vielmehr von seiner bedrückenden Atmosphäre lebt.
    Mir persönlich gefällt die Deutung der grausamen Engel irgendwie ganz gut. Das liegt auch daran, dass man im Film mehrmals sieht, wie Borgman der Hauptfigur Marina quasi die Wahl lässt: Das Eingelassen-werden, das erste Fortgehen, sowie später der Mord an Richard. Immer wirkt es als forciere sie das Unglück - doch aus welchen Motiven? Da bleibt die Figur undurchsichtig (abseits der üblichen unzufriedenen Ehefrau, die hier extrem selbstsüchtig wirkt). Und schließlich, so kann ich es nur wiederholen, liegt es eben auch daran, dass der Film es sich da zu einfach macht - diese Schwäche zeigt sich auch dort wieder.
    Fazit: Eine sehr originelle, düstere, bedrückende Genremischung, aber doch zu forciert.
    wufreak
    wufreak

    15 Follower 78 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 6. März 2016
    Bis zum Ende hin spannender, abgedrehten Film der dann aber doch ZU viel (eigentlich alles) offen lässt. Soll das auch abgedreht sein? Für mich nicht überzeugend. Dadurch fehlt die Wendung auf welche man 2h wartet, irgendeinen tieferen Sinn. Bei derart GROßEM Interpretationsspielraum für die Zuschauer kann man auch den Film ganz weg lassen und sich selber was zurecht spinnen, bzw.die Zuschauer sich selbst überlassen ;-/
    Zach Braff
    Zach Braff

    317 Follower 358 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 11. Februar 2015
    Absolut verrücktes WTF-Kino aus Holland. "Borgman" ist einer der schrägsten Filme der letzten Jahre und gerade deshalb so dermaßen fesselnd. Man kann einfach zu keiner Sekunde des Films vorhersehen was als nächstes geschieht und weiß trotzdem, dass es extrem fies sein wird. Dabei wird schonungslos stumpfe (sinnlose?) Gewalt gezeigt und man fragt sich einfach nur was da gerade passiert und vor allem WARUM?! Antworten auf die vielen Fragen bekommt man dabei nicht wirklich oder nur teilweise und muss sich den Großteil selbst erschließen bzw. selbst interpretieren. Das kann manchmal arg daneben gehen und einfach nur nerven, hierbei funktioniert es aber in nahezu perfekter Art und Weise und macht "Borgman" zu einem absolut einzigartigen Filmerlebnis.
    Thomas Z.
    Thomas Z.

    112 Follower 518 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 9. September 2022
    Durch Zufall bin ich im Rahmen eines Joyn+ Abo's auf "Borgman" gestoßen, ohne jegliche Vorkenntnisse, also entsprechend unvorbereitet. Für gewöhnlich, sehe ich mir das 20 Minuten an und knicke dann den Film, um einer sinnvolleren Beschäftigung nachzugehen;  nicht so bei "Borgman"!
    Alles beginnt mit einem Jagdhund und drei sehr entschlossenen, bewaffneten Männern, darunter ein Priester, die im Wald auf Beute sinnen. Dann beginnt der Wahnsinn... unterirdisch hausen Menschen in notdürftig eingerichteten Verschlägen. Offenbar die Objekte der Jagdbegierde; warum, wieso bleibt offen.
    Die Flucht gelingt und endet im suburbanen Wohlstandsviertel, wo sich der vermeintliche Kopf der Unterirdischen, Zugang zu einer gut situierten Familie erschleicht, der zumindest erklärt, warum die Jagd nicht ganz unberechtigt war.
    Es folgt ein surrealer Albtraum, der Seinesgleichen sucht. Das ultimativ Böse erhält Zugang zum Gutbürgerlichen und manipuliert die Gedanken und Taten, sowohl in sehr subtiler, als auch brachialer Art und Weise. Der Interpretationsspielraum weitet sich zu einem skurrilen Monstrum, nichts wird erklärt, und die bizarren Veränderungen enden nicht selten tödlich. Man weiß nie, was im nächsten Moment passiert, der Wahnsinn wächst wie ein Tumor. Eine zynische Allegorie auf die Abgründe des gesellschaftlichen und familiären Zusammenlebens, möglicherweise. Aber bitterböse, in jedem Fall!
    Eine kleine niederländische Perle.
    Klare Empfehlung für Freunde von "Parasite" und/oder "Lobster"
    Philm
    Philm

    25 Follower 299 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 19. Juni 2022
    Es ist schon einerseits sehr gut gemacht. Diese freundliche Unmenschlichkeit im Anzug und die kalte Wehrlosigkeit der Familie. spoiler: Wie sie sich allmählich parasitär zerfressen lassen.

    Die übertriebene Absurdität und zuviele offene Fragen nehmen dem ganzen dann aber allmählich ein wenig die Spannung. Sehenswert auf jeden Fall.
    Kinobengel
    Kinobengel

    461 Follower 550 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 9. Oktober 2014
    Alex Van Warmerdam ist der Regisseur von „Borgman“. Er schrieb das Drehbuch und übernahm die Nebenrolle des Ludwig. Seine Brüder Marc und Vincent erhielten Aufgaben als Produzent und Komponist.

    Niederlande der heutigen Zeit: Das Böse ist unter uns. Der Pfarrer gehört zu den bewaffneten Jägern. Camiel Borgman (Jan Bijvoet) lebt mit seinen Kumpanen Ludwig und Pascal (Tom Dewispelaere) im Wald versteckt. Sie sind nicht sicher, immer auf der Hut. Flüchtend findet Camiel Unterschlupf bei einer gutsituierten Familie in entsprechender Wohnlage, jedoch nur mit Wissen und aus Mitleid der Ehefrau Marina (Hadewych Minis), denn der unter beruflichem Stress stehende und zur Gewalttätigkeit neigende Ehemann Richard (Jeroen Perceval) hat den aufdringlichen Camiel zuvor ordentlich vermöbelt. Marina hat noch keinen blassen Schimmer, wen sie sich als Gast hält.

    „Und sie stiegen auf die Erde, um ihre Reihen zu stärken“, lautet die Einblendung zu Beginn von Warmerdams Werk. Welch ein eigenartiger Film. Verstörend ist nicht der richtige Ausdruck, wenn dem Zuschauer bewusst wird, dass das Böse sich unbemerkt zu verbreiten versucht.

    Als die Lanze der Jäger die Lebensmittel in Camiels Versteck trifft, ist die Richtung bezüglich Humor fast klar. Das Makabere wird wenig später ergänzt und hält ein Niveau, das verblüffend gleichbleibend ist, nie in Richtung Klamauk abwandert und bis zum Ende mit starken Einfällen bestückt wird, fast ohne Einsatz von Musik.
    Die Schlechten müssen in den gängigen Genre-Streifen äußerlich das Negative verkörpern. Die aus der Finsternis erschienenen Protagonisten von „Borgman“ vermitteln einen unscheinbaren, fast zutraulichen Eindruck mit Camiel als armer Obdachloser sowie lieber Onkel, der mystische Gutenachtgeschichten erzählt. Sonderlich schräg ist nicht mal das, was die Bösen verborgen tun, wenn sie ihr Umfeld steuern. Wie ein Uhrwerk läuft der Plan des Grauens ab. Konsequent wird er durchgesetzt, notwendige Tötungen laufen wie selbstverständlich ab und werden entsprechend abgebildet. Auf störende Umstände wird mit Leichtigkeit und Plan B reagiert, Unterstützung kommt von Brenda (Annet Malherbe) und Ilonka (Eva van de Wijdeven). Die manipulierten Mitglieder der Familie mit Ehegekrisel und drei Kindern inklusive Nanny verhalten sich mäßig bis gesteigert befremdend und forcieren den Familienunfrieden.

    Erstaunlich ist die Fähigkeit des Regisseurs, die auftretenden Geschehnisse auf eine Art und Weise zusammenzubauen, sodass der Kinogänger den Spaß am Zuschauen nicht wegleugnen kann.
    Oft sind Kameraeinstellungen gewählt, die wenig Bewegung zeigen und eine ganz eigene Situationskomik abbilden. Andere, eher kurze Einstellungen stellen den eingespielten Ablauf von Tätigkeiten dar. Mittendrin die besonders beeindruckenden Schauspieler Jan Bijvoet („The Broken Circle“) und Hadewych Minis.

    Die Geschichte ist nicht sonderlich komplex und zeigt lediglich die Invasion des Bösen im kleinen Rahmen. Es ist dann nicht schwierig, eine Situation der anderen nachfolgen zu lassen, auch wenn die hier gezeigten besonders interessant ausgesucht sind. Das Dargebotene ist keineswegs willenlos zusammengesetzt, bleibt immer im Lauf der Handlung und hat ohne Frage Stil mit einem zynischen Blick auf konservative Familien. Weil niemand in den Reihen vor der Leinwand erahnen kann, wie weit und mit welchen Ideen die Geschichte fortgesetzt wird, entsteht Lust auf mehr und zwischenzeitlich sogar Thrill. …bis am Ende Gras über die Angelegenheit wächst.

    Nach dem Verlassen des Kinosaals mit einem Schmunzeln im Gesicht ist eines herausgestellt:
    Wenn sich das Übel verbreiten sollte, dann auf die hier gezeigte Methode. Für das Gute spricht, dass Alex Van Warmerdam das erkannt hat.
    Rüdiger Wolff
    Rüdiger Wolff

    13 Follower 62 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 19. Oktober 2014
    Real – irreal – surreal
    Die richtige Kost für Liebhaber und Freunde des absurden Theaters bzw. Kinos. Absurdes Theater, das die Sinnfreiheit der Welt und den darin orientierungslosen Menschen darstellen will, kommt auch in diesem Drama mit grotesk-komischen sowie irrealen und surrealen Szenen zum Ausdruck. Handwerklich perfekt, darstellerisch sehr überzeugend – besonders Hadewych Minis als Frau des Hauses, in welchem der ganze Spuk überwiegend stattfindet – bietet dieser Film über 113 Min. eine sehr abwechselungsreiche Unterhaltung, die auch viele Anregungen zum Nachdenken beinhaltet. Fazit: Sehenswert
    Jeremiah D
    Jeremiah D

    1 Follower 10 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 11. Februar 2015
    Kann mich da Dr. Dorian nur anschließen;) Ein, meiner Meinung nach, absolutes Meisterwerk. Kann mich nicht entsinnen, dass mich ein Film mal in dieser Weise begeistert hat. Ein Film der einen dermaßen großen Interpretationsraum aufgiebt habe ich bisher noch nicht erleben dürfen. Man grübelt und macht sich seine Gedanken. Und wenn du glaubst das Verwirrspiel durchschaut zu haben, kommt doch wieder alles ganz anders. Mir hat diese Art von Film, oder auch vielleicht schon ein wenig Kunst extrem gut gefallen und mir genau das gegeben was ich Cineastisch echt mal wieder gebraucht habe nach den ganzen entäuschungen der letzten Zeit.
    Auch wenn Borgman schon 2013 auf Festivals lief, ist er bis jetzt für mich persöhnlich der Beste Film 2015!!
    Maximilian P
    Maximilian P

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    0,5
    Veröffentlicht am 5. April 2019
    Vorab gesagt, der Film bietet nur zwei Möglichkeiten: Man akzeptiert das dargestellte und findet es interessant und deutet es oder man findet den Film eine groteske zur Schaustellung von menschlichen Schwächen und seelischen Abgründen ohne das eine Erklärung gegeben wird. Ich gehöre leider zur zweiten Möglichkeit und deshalb auch die schlechte Bewertung. Wenn man die nicht erklärbare Handlung als unlogisch deutet und von seiner Person aus ablehnt, müsste man auch akzeptieren können, dass der Film eine verständliche Botschaft an Betroffene sendet. Das tut er aber leider nicht. Er bewegt sich in einer sehr speziellen Sphäre die jeder interpretieren muss und daher erfüllt er das eigentliche Ziel auch nicht: Die tiefen Abgründen in gut situierten Familien aufzuzeigen und ein Statement dazu abzugeben. Ergo Fazit: Hier wollte ein Regisseur neuste Techniken einsetzen um ein nicht erklärbares Verhalten darzustellen, um sich mehr selbst zu feiern, als ne Botschaft mitzugeben. Wer diese tiefen Abgründe nicht kennt, der lebt auch nicht. Da braucht keiner so einen Film, der dazu noch keine Erklärung dafür liefert: Die muss man in sich selbst suchen. Falls der Regisseur das wollte: Mach das auf einer Ebene die auch wirklich jeder versteht und feier kein stilistisches Feuerwerk ab, bei der auch noch (ohne Erklärung und Lösung) zig Leute sterben müssen.
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