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Kinobengel
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4,0
Veröffentlicht am 2. April 2019
David Lowery präsentiert nach dem mehr als bemerkenswerten „A Ghost Story“ sein nächstes Werk für die große Leinwand. Die Vorlage liefert Journalist David Grann mit seinem 2003 veröffentlichten Essay über den Bankräuber Forrest Tucker.
USA zu Beginn der 1980er: Forrest Tucker (Robert Redford) ist mal wieder aus dem Gefängnis ausgebrochen. Mit seiner Over-the-Hill Gang (Danny Glover, Tom Waits) raubt er gentlemanlike Banken aus. Zwischendurch lernt er Jewel (Sissy Spacek) kennen. Cop John Hunt (Casey Affleck) versucht ihn zu erwischen.
Ein Gangsterfilm mit FSK 6, geht das? Eigentlich ist „Ein Gauner und Gentleman“ kein typischer Vertreter dieses Genres. Mit Knarre und Benimm ermöglicht sich Dauerknacki und Ausbruchskünstler Tucker kurzfristig Freiheit mit viel Geld und etwas Liebe. Wer einen Heist-Thriller braucht, sitzt im falschen Kino. Der Charakter soll dem Publikum nähergebracht werden und ist Leinwandlegende und Mitproduzent Robert Redford wie auf den Leib geschnitten. Inwieweit das nun Biografisch sein kann, lässt sich nur erahnen. Das Belächeln der vielen freundlichen Situationen steht um einiges mehr im Vordergrund als die Informationen, die vor dem Abspann nachgereicht werden.
Im 80er-Jahre-Design mit entsprechender Musik kommt Lowery’s neues Stück daher. Das erzeugt einen Teil der Atmosphäre. Was den Film jedoch so begeisternd erscheinen lässt, ist der harmonische und beschauliche Erzählrhythmus, welcher sich stets im Einklang mit dem Auftreten der Figuren Tucker und Hunt befindet und problemlos Zeitsprünge jeglicher Art verkraftet. Wer sich auf den smarten, (meist) überlegt handelnden Kriminellen einlässt, empfindet Kurz- statt Langeweile. Das ist ein Geniestreich, der schon bei „A Ghost Story“ funktioniert hat und den Regisseur spätestens jetzt in ein interessantes Licht rückt.
David Lowery erschafft mit eigener Handschrift und Robert Redford große Kinounterhaltung.
Mich hat wohl am meisten überrascht daß dies auf einem wahren Fall fußt: es wirkt wie ein perfekt auf Robert Redford zugeschnittenes Drehbuch. Genau genommen dessen große (und dabei sehr kleine) Abschiedsvorstellung: die Rolle eines Gauners der mit einem Lächeln und ein paar lustigen Sprüchen reihenweise die Banken ausraubt und dabei mit seinem Charme jeden becirct der ihm begegnet ist eine Verbeugung vor der Person Redford. Titel wie dieser werden heute eigentlich auch gar nicht mehr gemacht, es wirkt wie ein Film der in den 70ern gedreht wurde und in der Zeitkapsel bis jetzt gewartet hat. Demzufolge ist nicht viel mit Tempo, Action oder großer Spannung, es ist statt dessen eine filmische Räuberpistole die man fröhlich lächelnd anschaut. Das erreicht zwar nur ein kleines, aber sehr dankbares Publikum.
Fazit: Sympathische und sehr kleine Charmeoffensive mit der sich Robert Redford wohl von der Leinwand verabschiedet . aber wenigstens sehr gelungen!
"Ein Gauner und Gentleman" von David Lowery war ganz süß und charmant, aber leider zu betulich erzählt und zu bieder inszeniert. Irgendwie gibt es keine wirklichen Konflikte in dem Film und irgendwie sind alle nett und tun halt das, was sie am besten können. Passieren tut auch nichts. So kann natürlich keine Spannung aufkommen und der Film dümpelt einfach vor sich hin.
Zugegebenermaßen bin ich zwischendurch auch eingeschlafen - das mag jedoch auch dem geschuldet gewesen sein, dass ich heute Frühschicht hatte, um 3:45 Uhr aufgestanden bin und dementsprechend wohl nicht viel gebraucht habe, um muckelig wegzuratzen.
Trotzdem: Der Film tut niemandem weh und es gibt immer mal wieder amüsante, charmante Momente. Die Schauspieler harmonieren ebenfalls gut miteinander und Robert Redford ist als altes Schlitzohr dann doch so sympathisch, dass man ihm seine Banküberfälle gar nicht so recht übel nimmt.
Fazit: Kein Film, der im Gedächtnis bleibt, das eigene Weltbild ins Wanken bringt oder für große Gefühlswallungen sorgt. Man verpasst nichts, wenn man ihn verpasst. Aber als nette Nachmittagsunterhaltung doch ganz brauchbar.
Dieser Film ist sehr, sehr gemütlich und behäbig. Dem hohen Alter einiger Protagonisten angemessen, könnte man fast schreiben, ohne die verdienten Schauspieler herabwürdigen zu wollen. Schlichtweg langweilig war mir im Kino. Der Film plätschert so dahin. Naja!
Ich zitiere mal..., oder fasse die anderen Kritiken zusammen: gemütlich, behäbig, langweilig, ganz süß, charmant, zu betulich mit Hang zum Kitschigen. Bemerkenswert dabei, wie respektvoll man, verdienter Weise, mit der Legende Robert Redford umgeht. Ja, auch ich fand den Film ziemlich fad und habe es auch nicht bis zum Ende geschafft, abgesehen davon, dass ich zwischendurch von meinem Sitznachbarn wegen zu lautem Schnarchen öfters angeknufft wurde. Der Vorspann mit 6(!) involvierten Produktions-Firmen ließ schon erahnen, dass es wohl nicht der Filmstoff ist, bei denen die großen Studios die Schatulle öffnen. Was man dem Film zweifelsfrei zugestehen muss, Robert Redford, Sissy Spacek und Casey Affleck, das ist schon solides Schauspiel- nützt aber nix, der Film kommt von Anfang an nicht so recht in die Puschen. Der Stern ist für Redford, weil er (unbegreiflicher Weise) für sein Schauspiel nie einen Oscar bekommen hat.
Meine gute Bekannte, mit der ich im Film war, nannte ihn "betulich". Das trifft es exakt. Es geht gemächlich-langsam zu. Dabei durchaus charmant, getragen von der Robert Redfort alias Forrest Tucker, dem man als "Gentleman-Räuber" den Spleen, Banken ausrauben, beihnahe verzeiht und ihm die Daumen drückt, der Polizei zu entkommen. Aber, trotz aller gelungen Stimmung, die zwischen "Feelgood" und Wehmut schwankt: Es passiert einfach kaum etwas, und bei der wenigen Handlung gibt es auch noch viel schematische Wiederholung. Einzelne Szenen heben sich durch pointierte Dialoge und einen Hauch Ironie ab - aber über die Laufzeit gesehen ist bedauerlicherweise Langeweile das dominierende Gefühl. Leider.
Ein typisch amerikanischer Redford Film, nicht unsympathisch, aber doch oberflächlich mit Hang zum Kitschigen. Die Figuren bleiben blass, ihre Bewegründe werden nicht deutlich, ein aufrichtiges Interesse an den Figuren entwickelt der Film nicht. Entäuschend
Der Film wirkt wie ein Geist aus einer anderen Zeit. An sich ganz nett gemacht und auf die richtige Art altmodisch, aber eben auch leider nichts besonderes bzw. Liefert er nichts was wir nicht sowieso schon kennen. So verliert sich der Film doch schnell in der Menge. Größter Pulspunkt bleibt aber Robert Redford, der wie immer großartig ist.
Ein wirklich schöner Film, kein Blockbuster, keine Filmkunst. U.S. Filme sind häufig dann sehr stark, wenn Amerika in den geschichtlichen Rückspiegel schaut. Das kann ein sehr kritischer Blick sein, in diesem Fall ist es einfach nur gute Unterhaltung. Einen jüngere Zuschauerkreis wird das weniger ansprechen, das muss aber auch nicht sein. Uns hat dieser Film, an einem Freitagabend nach einer anstrengenden Woche gesehen, sehr gut getan und gefallen.
Seit ich ins Kino gehe, ist Robert Redford einer meiner männlichen Lieblingsstars. Jetzt hat er angekündigt, dass dieser Film seine letzte Rolle ist. Er macht Schluss mit seiner aktiven Schauspielerkarriere. Mit froher Erwartung ging ich deshalb in diesen Film. Muss aber leider sagen. Es war eine große Enttäuschung was dieser Streifen bot. Mein Rat, lieber Robert Redford halte dein Versprechen. Forrest Tucker (Robert Redford), ein ins hohe Alter gekommener Bankräuber, kann es einfach nicht lassen. Obwohl er schon siebzehnmal im Gefängnis saß, aus denen er immer wieder erfolgreich ausbrach, geht er weiter seiner Passion nach, Banken zu überfallen. Mit zwei seiner Kumpel, Teddy (Dany Clover) und Waller (Tom Waits) als „Over-The-HillGang” überfielen sie in den 70igern und 80igern jede Menge Geldinstitute quer über der USA. Diese Bande von älteren Gangstern setzte sanften Charme statt Gewalt ein, um ihre Millionen zu erbeuten. Tucker ließ sich nie vom Alter, oder den Erwartungen oder Regeln anderer beeindrucken, sondern wollte an seinem Lebensabend die Krönung seiner kriminellen Karriere erleben. Wenn Raubüberfälle schon seine einzige Begabung waren, dann wollte er diese verdammt noch mal perfektionieren, egal wie schwer dieser Traum zu realisieren war. Nach einem gelungenen Banküberfall triff Forrest zufällig die große Liebe seines Lebens Jewel (Sissy Spacek), die trotz seiner ungewöhnlichen Passion zu ihm hält. Auf der Gegenseite ist es Detective John Hunt (Casey Affleck) der sich akribisch an die Arbeit macht um diese Gauner zu erwischen. Es endet damit, dass Tucker zum 18ten Mal einsitzt und seiner Freundin versprechen muss, nicht wieder auszubrechen. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Ein Abgesang von einem großen Schauspieler und Star, der ein bisschen Weh tut. 94 Minuten – kein Vergleich mit seinen großen Rollen.