Magda Holzer (Erni Mangold), ehemalige Zirkusprinzessin namens „Calamity Jane“, lebt im Luxus in einer Villa mit Isarblick in München Pullach. Doch ihr geliebter Sohn Florian wird vermisst. Eines Nachts wird er tot in einer Baugrube in Westend gefunden. Kriminalhauptkommissar Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl), der zufällig gerade vorübergehend wegen eines Wasserschadens in das Viertel gezogen ist, ermittelt mit seinem Kollege Ivo Batic (Miroslav Nemec) in der Szene im Westend auf der Suche nach Hinweisen, warum Florian sterben musste. Peter (Martin Feifel), der von Mutter Magda immer benachteiligte Bruder des Toten, könnte seine Finger im Spiel haben, er hatte genauso wie Florian auch eine Affäre mit Eventmanagerin Liz (Meret Becker), die auch in Magdas Villa lebt…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Tatort: Aus der Tiefe der Zeit
Von Lars-Christian Daniels
Die Erwartungen könnten höher kaum sein: Fast zwei Jahrzehnte hat sich der in der Zwischenzeit mit Fernsehpreisen förmlich überschüttete Filmemacher Dominik Graf („Im Angesicht des Verbrechens“) Zeit gelassen, um zum dritten Mal nach 1986 und 1995 die Regie bei einem „Tatort“ zu übernehmen. Dabei schuf der zehnfache Adolf-Grimme-Preis-Gewinner und damit alleinige Rekordhalter mit „Frau Bu lacht“ eine der besten und meistdiskutierten Ausgaben der öffentlich-rechtlichen Krimireihe: Im Film verhelfen die moralisch in der Zwickmühle sitzenden Münchner Hauptkommissare Batic und Leitmayr einer überführten Mörderin zur Flucht und bremsen bei einem hochspannenden Flughafen-Showdown sogar die eigenen Kollegen aus – ein extrem gewagter Bruch mit dem obersten aller „Tatort“-Prinzipien, dass der Mörder am Ende immer gefasst wird. Ganz so mutig und radikal fällt Grafs dritte „Tatort“-Arbeit „Aus der