Der homosexuelle Filmemacher Emiliano (Hugo Catalán) irrt orientierungslos durchs Leben und ist die meiste Zeit komplett eingenommen von seinen künstlerischen Visionen und seiner großen Leidenschaft: dem Film. Erst als er den Tänzer Octavio (Alan Ramírez) kennenlernt, findet er in ihrem Zusammensein einen Ausgleich. Bald wir Emiliano klar, dass diese neue Beziehung anders ist, intimer als all die belang- und aussichtslosen Affären zuvor - und das macht ihm Angst. Er tritt einen emotionalen Rückzug an und verfällt in alte Routinen. Wie gewohnt wirft er sich wieder von einer Affäre in die nächste, schläft mit Frauen, Männern und verdrängt seine Gefühle für Octavio. Erst der hübsche Stricher Jazen (Emilio von Sternenfels), der ähnlich starke Gefühle in dem jungen Künstler wachruft, bringt die Problematik wieder zutage, denn nun muss sich Emiliano doch fragen, was und wen er eigentlich will...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Ich bin das Glück dieser Erde
Von Gregor Torinus
Der mexikanische Regisseur Julián Hernández ist bekannt für die außergewöhnlich ästhetische Bildgestaltung seiner Filme, in denen es stets um Homosexuelle und ihr Leben geht. Für „Mil Nubes - Liebessehnsucht“ und „Raging Sun, Raging Sky“ wurde Hernández auf der Berlinale jeweils mit dem Teddy Award für den Besten schwul-lesbischen Film des Festivals ausgezeichnet, nun kommt mit „Ich bin das Glück dieser Erde“ zum ersten Mal eines seiner Werke regulär in die deutschen Kinos. Darin erzählt er in gewohnt kunstvoller Bildsprache von der Beziehung zwischen einem Balletttänzer und einem Filmemacher. Deren Verhältnis allerdings ist so (ver)kompliziert, dass Hernández' Liebesdrama bei all seiner Schönheit zugleich auch sehr sperrig geraten ist.Emiliano (Hugo Catalán) ist ein junger, erfolgreicher Filmregisseur, der er an einer Dokumentation über die Tänzerin und Choreografin Gloria Contreras (Gl