Mit „Häppchenweise“ hat Kunstwissenschaftlerin, Pornoforscherin und Filmemacherin Maike Brochhaus ein ganz besonderes postpornografisches Experiment auf die Beine gestellt. Hierzu haben sich sechs aufgeschlossene, aber einander völlig fremde Menschen in einem Raum getroffen, um sich kennenzulernen und zu schauen, was der gemeinsame Abend sonst noch so für sie bereithält. Beim Essen, Reden und Flaschendrehen kommen sich die 26-jährige Franzi, der 21-jährige Linus, die 27-jährige Jenz, der 25-jährige Till, die 27-jährige Alice und der 31-jährige Simon nach und nach näher und geben sich schließlich dem Moment und ihrer eigenen Experimentierfreude völlig hin. Mit der unverhohlenen Dokumentierung der zunehmenden Annäherung zwischen den Protagonisten plädiert Brochhaus für einen kunstvollen und offeneren Umgang mit natürlicher Sexualität, das Aufbrechen unnötiger Grenzen und den Abbau jeglicher Berührungsängste.