Danke FILMSTARTS für eure Bewertung! Ich kann eurer Kritik nur zustimmen.
Der Film ist Müll in einer netten Verpackung.
Zuerst die positiven Dinge, weil davon gibts ja nicht allzu viele.
Optisch und Akustisch kommt der Film richtig gut daher, mit Ausnahme des Endkampfes hier wirkt das CGI etwas bescheiden, trotzdem schafft es Snyder epische Bilder auf die Leinwand zu bringen (ich denke niemand in Hollywood beherrscht derzeit diese Kunst so gut wie Snyder), vor allem Comic Fans sollte es freuen da es in dem Film viele Referenzen auf z.B. "The Dark Knight Returns" und "Der Tag an dem Superman starb" zu finden gibt. Jeremy Irons als Alfred ist top! Und auch Affleck als Batman überzeugt, er ist brachial und geht knallhart mit Verbrechern um. Man bekommt hier den Batman zu sehen den man aus "The Dark Knight Returns" kennt (mit Ausnahme, dass der Batman hier gern mal über Leichen geht). In dem Film wird auch klar warum Batman ein Problem mit Superman hat und warum er ihn aus dem Weg räumen will. Dafür ein Stern.
AAAAABER, es hilft alles nichts, die Storyline des Films ist schlecht und teilweise so miserabel umgesetzt, dass der Film schon fast ins lächerliche geht. In der ersten hälfte des Films wird ständig von einer Szene zur nächsten gesprungen ohne, dass diese irgendwie miteinander zusammenhängen, es gibt viele Szenen die zwar Optisch gut aussehen aber nichts zur Story beitragen und damit völlig sinnfrei auf den Zuschauen wirken. Das alles macht es sehr anstrengend den Film überhaupt anzusehen. Schlecht sind auch Traumsequenzen, wo es auch einen Traum in einem Traum gibt, z.B. warum hat gerade Batman diesen Traum von der Ankunft von Darkside? Warum hat Superman ausgerechnet eine Vision von Jonathan Kent auf der Spitze eines Berges in der Antarktis? Und warum nicht vor seinem Grab? Warum wird Batman von Flash oder Cyborg (bin mir da nicht sicher) in seinem Traum gewarnt? Für mich wäre es realistischer gewesen wenn Wonder Woman diejenige ist die solche Träume hat, da sie von allen Charakteren als die spirituellste/mystischste rüber kommt. Also alles sehr chaotisch.
Die Motivation von Superman, Batman aus dem Weg zu räumen kommt nicht klar rüber, nur weil Batman denkt er stehe über dem Gesetz, das tut Superman ja auch, es gibt wahrscheinlich auf der Welt größere Probleme für Superman, als Batman aus dem Weg zu räumen, da ja beide grundsätzlich das gleiche machen.
Batman will Superman töten, weil er in ihm eine Gefahr für die Menschheit sieht, Batman sieht dies auch als sein Vermächtnis an. Das alles kommt sehr glaubhaft rüber, man hat das Gefühl als ob Batman sich seiner Sache mehr als sicher ist, um so mehr verwundert es einen dann als Batman die Chance hat Superman zu töten, er dann doch von seinem Plan ablässt, der Grund dafür ist an den Haaren herbeigezogen und schon wieder fast lächerlich (Marthaaaa..). Hätten die beiden nur einen Satz miteinander geredet hätten sie sich den Kampf sparen können. 10 min später bezeichnet Batman Superman sogar als seinen Freund. Der Kampf zwischen den beiden dauert höchstens 8 min, was bei mir die Frage aufwirft, warum der Film über Batman vs Superman heißt.
Die Art und Weise wie die zukünftigen Mitglieder der Justiz League vorgestellt werden hätte nicht einfallsloser sein können.
Bruce Wayne lädt die Daten von LexCorp runter, auf einer Party von Lex Luther. Wonder Woman stiehlt die Daten von Wayne, dieser holt sie sich auf einer anderen Party wieder zurück, es bleibt offen was das für eine andere Party ist und woher Wayne weiß das Wonder Woman dort ist. Nachdem die Daten entschlüsselt wurden schickt Wayne Wonder Woman eine E-MAIL, in der 4 weitere Mitglieder der Justiz League mit Videos dokumentiert sind. Fällt euch in Hollywood wirklich nichts besseres ein als das verschicken einer E-MAIL?
Der Charakter Lex Luther war für mich absolut daneben, das ist nicht der Lex Luther aus den Comics sondern eine Art verrückter Professor, oder eine billige Kopie des Jokers.
In dem Film versucht Lex es so aussehen zu lassen als ob Superman bei seinen Rettungsaktionen auch Menschen tötet , einmal indem er Terroristen von seinen eigenen Leuten erschießen lasst, an dem gleichen Ort, an dem Superman Luis rettet. Vor allem noch mit Kugeln die in seiner Firma LexCorp hergestellt werden.
Diese und eine weitere Szene sind absolut bescheuert, da Superman ja keine Pistolen oder Bomben braucht um Menschen zu töten. Man hat stellenweise das Gefühl als ob ein zurückgebliebener Grundschüler das Drehbuch geschrieben hat.
Gleiches gilt für die Szene in der Lex Luther Doomsday erschafft.
Lex öffnet eine Kammer, in dem abgestürzten Schiff von General Zod, in der man anscheinend kryptonische Monster erschaffen kann, die Geburtenkammer kann es nicht sein, diese würde ja bei "Man of Steel" zerstört. Was auch immer.. die Kammer kann Monster erschaffen und zwar indem man einen toten Kryptonier und etwas von dem eigenen Blut in ein Abwasserbecken kippt und das ganze unter Strom setzt (damit es Blitze gibt). Fällt den Schreiberlingen in Hollywood bei einem Batman v Superman Film wirklich nichts besseres ein? Was für eine miserable Umsetzung. Das Ergebnis ist dann ein unkontrollierbares Monster, das aussieht wie der Troll bei "Der Herr der Ringe" und nur auf ein Hochhaus springt um zu schreien und danach wieder runter zu springen. Warum sollte Lex Luther ein solches Monster erschaffen wollen, nur damit Superman stirbt, und wenn sich beide nicht gleichzeitig umbringen hätte man ein kryptonisches Monster das wiederum gleich schwer zu töten ist wie Superman.
Nach der Freisetzung von Doomsday zögert das US Militär keine Sekunden um den unbekannten Feind, den sie vor wenigen Minuten erst gesehen haben mit einer Atomrakete abzuschießen. Als das nicht funktioniert zieht sich das Militär wieder entspannt zurück. Auch diese Aktion war völlig aus der Luft gegriffen hatte keine Auswirkung auf die Handlung.
Das ganze endet in einer Materialschlacht der 3 Superhelden gegen Doomsday, (wobei das Wonder Woman Theme hier sehr cool ist), allerdings gibt es hier das gleiche Problem wie bei "Man of Steel", wenn zwei gegeneinander Kämpfen die (ohne Kryptonit) unzerstörbar sind, dann kann man als Zuschauer nicht wirklich mitfiebern.
FAZIT: Der Film hat gute Ansätze, leider wird keiner davon konsequent durchgezogen. Die moralischen Diskussionen, darüber ob Superman jetzt ein Gott ist oder nicht sind nur Sprüche und werden auch nur oberflächlich behandelt. Ich denk, dass in den tiefsten Tiefen von "Batman v Superman“ ein überragender Film stecken könnte, leider ist das nicht der Film den wir gesehen haben. In Summe wirkt "Batman v Superman“ nicht wie ein vollständiger Film sonder eher wie eine Anreihung von Filmclips. Das Verhalten der Charakter ist in den meisten Fällen nicht nachvollziehbar, hinzu kommt das es zuviel Logikfehler gibt. Dies führt zu einem schwachsinnigen Film der auf einem normal denkenden Menschen nur ein WTF Gesicht hinterläßt. Auf dieser Basis wird DC es schwer haben gute Nachfolgerfilme raus zu bringen, Marvel macht hier vieles deutlich besser. Sehr schade.