Der Salzburger Regisseur Michael Pfeifenberger begibt sich in seinem neuen Dokumentarfilm auf eine filmische Zeit-Reise: Junge Israelis, selbstbewusste Bürger eines blühenden Landes, erkennen im Dialog mit ihren Großeltern deren Unfähigkeit, über ihre Vergangenheit als Holocaust-Überlebende zu sprechen: Shoah bleibt Tabu unter Tätern wie Opfern. Der Film offenbart die komplexe Verflechtung von Privatem, Öffentlichem, Wissen, Verdrängen, Nicht-Wissen oder Wahr-Haben-Wollen gestern wie heute. Morde an Juden, Roma, Sinti, Homosexuellen, Behinderten werden hierzulande weitgehend verdrängt. Wer die Vergangenheit vergisst, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen (George Santayana) ist Leitgedanke des Film. Die in dem Film auftretenden Zeitzeugen wie Marko Feingold sorgen mit ihrem Zeugnis dafür, dass sich solche Ereignisse nicht wiederholen.