Rosa von Praunheim ist eine Ikone in der Szene: schwuler Aktivist, liebevoller Provokateur und seit Jahrzehnten ein ganz besonderer Filmemacher aus Berlin. Seine Neugierde für Menschen und ihre Schicksale zieht sich durch sein umfangreiches Filmwerk. Zu seinem 70. Geburtstag hat er nun 70 Filme neue Kurzfilme realisiert. Im ersten Teil des großen Projekts stellt er Thilo Sarrazin dem Bürgermeister von Neukölln, Heinz Buschkowsky, und die türkischen Anwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ates gegenüber; zeigt einen homosexuellen Stricher in Bukarest; den Klatschreporter Andreas Kurtz, der alles über die Berliner Prominenz weiß; Rosas Nachbarn, die zusammen mit ihrem pflegebedürftigen Bruder wohnen; Esther Bauer, die Auschwitz überlebt hat und den Berliner Komiker Ades Zabel. Hoch auf den Dächern Berlins erzählt ihm der schwule Schornsteinfeger Alain Rappsilber über sein Fetisch-Ledertreffen Folsom.