Die Tatsache, dass er mit seiner Familie nach Berlin umzieht, gefällt dem fünfjährigen Paul (Ezrah Finzi) überhaupt nicht. Er mag das ruhige Landleben, denn in seinem beschaulichen Zuhause konnte er sich bisher intensiv dem Lesen von Märchen hingeben. In der chaotischen Hauptstadt angekommen, stellt sich bei ihm schnell das Gefühl von Einsamkeit ein. Durch einen magischen Vorfall ändert sich dies jedoch schlagartig. Vor Pauls Augen erscheint der gestiefelte Kater (Carsta Zimmermann) und bittet ihn um Hilfe. Er muss den Kater in die Welt der Märchen begleiten, da die dortigen Wesen diese langsam zu vergessen beginnen. Die einzige Chance besteht darin, dass Paul den Kater und das Aschenbrödel (Claudia Graue) unterstützt, ihre jeweiligen Märchen vor den anderen Wesen aufzuführen und somit deren Glauben an die Märchenwelt wiederzubeleben.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Aschenbrödel und der gestiefelte Kater
Von Christian Horn
Die Zukunft des Kinos heißt „MiKi“ – Mitmachkino! Das wünschen sich wohl zumindest die Verantwortlichen der Märchenfilm GmbH, die mit „Aschenbrödel und der gestiefelte Kater“ einen Mitmach-Kinofilm produziert haben – eine Art Event-Kino für Kinder, bei dem aktiv zum Klatschen und zu Zwischenrufen aufgerufen wird. Torsten Künstler, der bisher vor allem als Co-Regisseur und Regie-Assistent tätig war, unter anderem bei „Keinohrhasen“ und „Jesus liebt mich“, liefert eine etwas unausgegorene Mischung aus Spielfilmszenen und einer abgefilmten Theater-Performance, die vor allem ganz kleinen Kinobesuchern trotzdem Spaß machen dürfte.Der kleine Paul (Ezra Finzi) zieht mit seinen Eltern (Samuel Finzi und Marie-Lou Sellem) und dem Teddybären MiKi im Gepäck vom Land nach Berlin – und muss schweren Herzens sein geliebtes Baumhaus sowie die dort untergebrachte Sammlung an Märchenfiguren zurücklassen.