Liam Neeson ist immer einer, der für Unterhaltung im Kino sorgt. Im Notfall rettet er sogar einen Film durch seine Anwesenheit. Diesmal ist er aber nicht alleine, sondern wird von einer tollen Besetzung durch das Night-Life von New York begleitet.
Keine Frage, man erlebt keine überraschende, andere Rolle von ihm. Alleine der Anfangsspruch "Ich habe alles verloren", kennt man ja und man liebt es, wenn es von ihm kommt.
Aber der Film sticht diesmal besonders von den Personen um ihn herum hervor. Ed Harris spielt nicht nur irgendeinen 0815-Bösewicht.
Er ist Liams einziger und (gefühlt) seit Ewigkeiten, enger Freund. Anfangs jedenfalls. Er
ist ruhig, fokussiert, aber trotzdem emotional, als würde er seine Seele aus dem Leib schreien wollen, was einen fasziniert; plus er ist rigoros, böse.
Common spielt Price. Price rüttelt den Film noch mehr zum Erwecken, der bis auf einen kleinen Zeitraum nach der Anfangsphase keine Längen hat. Auch er wirkt rigoros und mindestens genauso unbamherzig, wie Ed Harris.
Storytechnisch ist der Thriller okay. Man kann sich fragen,
warum die Beziehung zwischen Liam und Joel Kinnaman, die wirklich am Tiefpunkt ist, innerhalb von einem Zeitraum von 16 Stunden durch Gespräche komplett aufgerollt werden,
aber andere mögliche Szenarien hätten vielleicht die Atmospähre und die Spannung zerstört. Ob man dies nun als Kritikpunkt ansieht, bleibt jedem selber überlassen.
Rührend ist sie aber allemal am Ende.
Ansonsten wird nicht viel drumherum erzählt. Das kalte, nasse und dunkle New York sorgt für einen tollen Schauplatz
an Verfolgungsjagden und Prügeleien (unter Anderem die Toilette einer Underground-Station).
Schauspieler top, Film super, sowohl atmosphärisch, als auch von den Charakteren. Abgesehen von dem einen oder anderen Logikfehler durchaus lohnenswert, anzuschauen.