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    The Act of Killing
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    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 27. Februar 2014
    Zufällig bin ich auf den trailer von "The Act of Killing" gestoßen...der hat mich so beeindruckt, dass ich ihn auf meine must-see-list geschrieben habe. 5 Monate später saß ich bei der Österreich-Premiere und meine Erwartungen waren immens. Der Regisseur Joshua Oppenheimer war ebenfalls anwesend und hielt vor Beginn eine kleine Ansprache.

    Auf den Inhalt möchte ich hier nicht eingehen, jedoch auf die Wirkung, die dieser Film auf mich hatte bzw hat.

    Ich habe noch nie etwas Vergleichbares gesehen. Es haben schon einige Filme große Emotionen in mir hervorgerufen...jedoch ist hier etwas anders: Es ist echt. Der Protagonist ist kein Schauspieler. Er hat tatsächlich tausende Menschen ermordet. Durch diesen Umstand erfuhr ich den Film derartig intensiv, dass ich es bereits körperlich spürte...am Ende kribbelte mein ganzer Körper und ich wusste, dass ich soeben etwas Einzigartiges gesehen hatte.

    Obwohl dieser Mensch schreckliche Taten begangen hat, ist es keine Dokumentation über ein Monster. Es ist eine Dokumentation darüber, was bestimmte Umstände aus ganz normalen Menschen wie dir und mir machen können. Und das ist erschreckend.
    niman7
    niman7

    863 Follower 616 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 15. März 2014
    In der Dokumentation "The Act of Killing" von Joshua Oppenheimer, wird ein Mann namens Anwar Congo interviewt. Dieser hat zwischen 1965 und 1966 einen erheblichen Beitrag dazu geliefert um die 1 Mio Menschen in Indonesien zu töten. Knapp 40 Jahre später wird er in seinen Heimatland als Held gefeiert. Für seine Gräueltaten musste er nie gerade stehen. Er wird gebeten seine damaligen Folterungs- und Mordmethoden filmisch darzustellen. Zunächst freut er sich darüber weil glaubt ein Filmstar zu werden.
    Anfangs prallt er noch mit seinen Methoden und lacht darüber doch mit der Zeit wird ihm klar, was er angerichtet hat...
    Mit "The Act of Killing" bietet uns Joshua Oppenheimer das vermeintlich unmögliche! Er gewehrt uns einen sehr tiefen Einblick in den Kopf eines Massenmörders! So etwas gab es nie und es wird so etwas wahrscheinlich auch nicht wieder geben. Ich bin einfach mächtig froh diesen Film gesehen zu haben.
    Nicht weil er einen gut unterhält oder einen zum Lachen bringt, sondern weil er dieses grausame Thema auf diese unglaubliche Art darstellt.
    Wie Oppenheimer uns Anwar rüber bringt ist von der ersten bis zur letzten Sekunde hochinteressant. Zunächst wird Anwar als ein seriöser Gentlemen vorgestellt. Man denkt sich nicht viel dabei. Auch wenn man vorher die Inhaltsangabe gelesen hat. Ich habe sogar ein wenig Sympathie für ihn empfunden weil mir sein Auftreten und sein Humor gefiel. Doch als Anwar nach wenigen Minuten anfing von seinen Methoden zu prallen und frei von der Leber redete, verpuffte die Sympathie. Anstatt Reue zu zeigen, erzählt er lieber wie schwer es war mit weisen Hosen jemanden zu strangulieren. Als wäre das nicht schon absurd genug, erzählt er von seiner Erfindung wie man schnell jemanden töten konnte. Anwar erzählt es mit soviel Stolz, als hätte er was bahnbrechendes wie das Auto erfunden. Doch jedes mal wenn man denkt die Dokumentation ist an kranker Absurdität nicht zu überbieten, wird man eines besseren belehrt! Und der Film geht 2,5 Stunden lang! Passanten werden auf der Straße angefragt ob sie die Opfer spielen wollen, Masken werden erstellt um alles auch realistisch zu zeigen und an original Schauplätzen wird natürlich auch gedreht. Alles eine große Show- für die Anwar sogar seinen Killerfreund einladet! Dieser zeigt ebenso wenig reue und erzählt natürlich auch voller Stolz von seinen taten. Es kommt zum Schaulaufen der Massenmörder mitten im sonnigen Jakarta. Alle sind gut drauf und feiern ihre Anti-Kommunisten Partei- mitten drin unser Freund Anwar und sein dummer Partner Herrman. Bei Talkshows wird frei von Morden erzählt und als Zuschauer vergisst man ab und zu das Atmen vor Ratlosigkeit. Das ganze wird mit soviel Sarkasmus gegriffen. Ernster kann das Thema nicht sein aber egal Anwar will eine Musicaleinlage einbauen. Der Film soll Humor beinhalten, so, dass alle Menschen im Land angesprochen werden und der Film ein Hit wird. Brutalität vor der Jugend ist auch kein Thema da sie schließlich die Helden des Landes sehen sollten. Als Zuschauer hat man das Gefühl eine Satire zu schauen weil es einfach so unglaublich ist. Doch es ist leider keine! Spätestens nachdem Anwar aus Spaß selbst das Opfer spielt, ist der Film nur noch ernst weil Anwar Stück für Stück anfängt zu begreifen was er getan hat. Er wird demaskiert. Sein Beweggrund? Der Gute wollte einfach nur mal Gangster spielen wie seine Vorbilder Al Pacino und Marlon Brando aus "Der Pate". Er wollte gut riechen, teuere Anzüge tragen und Geld haben. Selbstverständlich nennt er sich auch Gangster. Er gibt gerne mit der Bedeutung des Wortes an. Oppenheimer hat ein Meisterwerk geschaffen. Ein Massenmörder wird nicht vor Gericht gezerrt sondern ihm wird ein Spiegel (im Form eines Filmes), vor dem Gesicht gehalten. Seine Gräueltaten werden ihm (ironischer weise von ihm selbst dargestellt), offenbart. Der Film nimmt einen den Boden unter den Füßen weg. Wer glaubt der Mensch sei nicht zu so etwas im Stande, sollte sich diesen Film anschauen! Der Film hat mich auf extremster weise schockiert- dennoch bin ich froh, ihn gesehen zu haben.
    Zach Braff
    Zach Braff

    319 Follower 358 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 30. März 2014
    Verstörender Einblick in die Psyche eines Massenmörders. "The Act of Killing" zeigt wie nie zuvor gesehen, wie Kriegsverbrecher mit ihren Taten umgehen und sich ihre eigene kleine Geschichte zurecht legen, die ihre Verbrechen rechtfertigen. Wirklich erschreckend. Die Dokumentation ist wirklich stark gemacht und obwohl sie doch einige Längen hat, was vielleicht auch daran lag, dass ich die Langversion gesehen habe, überzeugt sie auf ganzer Linie und hat völlig zu recht diverse Preise abgesahnt.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 10. April 2016
    Eines der besten Dokus die es gibt und geben wird! Was da unter anderem erzählt wird ist erschreckend und real! Bewegend! Schrecklich! Zerreißend! Nachdenklich!... Ein Meisterwerk!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 23. Januar 2014
    The Act of Killing ist für mich der Film des Jahres 2013. Was Joshua Oppenheimer hier angestellt hat, bricht die Grenzen des Genres und erzählt eine unglaubliche Geschichte in einem sehr kreativen, innovativen, nie dagewesenen Rahmen. Ein Film, den man gesehen haben muss.
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