[...] „Unfriend“ ist Horror-Dutzendware im „neumodischen“ Facebook-Look. Viel mehr, als das Geschehen teilweise per Facebook-Nachrichten und -bildern zu präsentieren, ist Regisseur Verhoeven nicht eingefallen. Man erschreckt sich nur, wenn es plötzlich laut wird, nicht etwa, weil einen die Wendungen oder Schockmomente wirklich überraschen. Teenager und Twentysomethings können mit dieser plärrigen Inszenierung wahrscheinlich noch etwas anfangen, gestandene (und leidgeprüfte) Horror-Vielseher dürfte „Unfriend“ nicht mehr als ein gelangweiltes Gähnen oder Frust über soviel 0815-Horror der einfallslosesten Art entlocken. [...]
Eine komplette Kritik zum Horrorfilm gibt es auf dem Horrorblog FILMCHECKER.
Unfriend bietet alten Horror in einer modernen Umgebung.
Gefallen hat mir die Szenarie in der der Film spielt, was ist aktueller als Facebook und like Geilheit ( bitte diese Kritik liken ;) ).
Die Schauspieler sind austauschbar und irgendwie uninteressant, was dem Film einem nahe bringt ist, dass der Horror über einem anfangs sehr reellen Thema zu uns gelangt.
Der story Aufbau ist sehr einfach und alt bekannt, ein Außenseiter ist nicht nur das was er/sie scheint zu sein, und die haupt Protagonistin versucht etwas aus der Vergangenheit aufzudecken.
Die Schocker sind recht Rar, spoiler: Und warum die 2 Jungs auf der Seite ihrer Mörderin sind ist mir nicht genau bewusst , aber manchmal doch gut überraschend.
Im großen und ganzen das gleiche Thema wie in "Unknown User", wobei hier aber ein besserer Film rausgesprungen ist. Der Film schafft es einige male gut Spannung aufzubauen und eine Bindung mit den Figuren herzustellen. Zum Finale baut "Unfriend" aber leider etwas ab und auch das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen. Und natürlich setzt der Film auch auf Jump-Scares, muss ja anscheinend in jeden Horrorfilm heutzutage so sein, scheitert dabei aber kläglich. Alle, außer 1-2 Außnahmen, verpuffen einfach. Die Schauspieler machen durch die Bank weg alle einen ordentlichen Job und auch optisch macht der Film einiges her. "Unfriend" erfindet das Rad nicht neu, ist aber mit nicht allzu großen Erwartungen auf jeden Fall mal ein Blick wert.
Ich formuliere es einmal etwas überzogen (mit Ankündigung dürfte das ja unproblematisch sein): Filme wie 'Unfriend' zeigen im Gegenteil zu so machen von der Kritik viel stärker beachteten Filmen wirklich, was Kino sein kann und wie stark Kino als Medium sein kann. Meiner Meinung nach schafft es die auf den Punkt kommende und ungemein effektvolle Inszenierung hier, eine wirklich hanebüchene Story nicht nur zu retten, sondern sogar in ein spannendes Erlebnis zu verwandeln. Zur Story gibt es nicht viel zu sagen, zumal hier ja ohnehin Spoilergefahr besteht, aber die Logikfehler sind schon wirklich auffällig. Dennoch fand ich den Film gut, der Film hält, was er den ins Kino gehenden Zuschauern verspricht (der Film läuft ja passenderweise meist in der sehr späten Vorstellung). Zur Story: spoiler: Zum Beispiel 'wussten' alle sofort, dass Marina sich aufgehängt hat, obwohl sie ja einfach nur verschwunden ist, und in ihrem Zimmer nichts gefunden wurde. So unpassend kam das jedenfalls bei mir an. Dass Leute durch Bildschirme gehen und Coding sich in irgendwelche unbeeinflussbaren Erscheinungen verwandelt, segelt hier unter der Flagge 'übernatürlich', das ist aber meiner Meinung nach schon starker Tobak, und noch mehr gilt das für das sinnfreie Hin und Her der Handlung zwischen virtueller und realer Welt.
Habe lange zwischen 3 und 3 1/2 Sternen geschwankt - aber eigentlich ist der Film wirklich cool gemacht. Zwischendrin immer wieder schöne Schockmomente, in denen die Frau/Freundin ordentlich im Kinosessel zusammenzuckt :-) und als Ehemann eine eifrigen Facebook-Nutzerin konnte ich mir etwas Genugtuung nicht verkneifen.
Klar ist die Story Schwachsinn, aber das ist ja eigentlich bei allen Horrorfilmen mehr oder weniger so. Einfach nicht zu genau drüber nachdenken und die Zeit mit dem handwerklich soliden Film "geniessen" ;-)
Dachte eigentlich das es so ein Schrott wie "unknown user" wird aber muß sagen das Unfriend doch um einiges besser ist. Sicher, Unfriend lebt nur von Schockelementen aber das dann auch recht gut. Also ein anschauen ist es wert.
Schöner Schocker mit aktuellem Facebook Thema und die Sucht damit....ich habe mich gut unterhalten gefühlt und einen kleinen Twist gibts auch noch! Solide bis Gut!