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Zach Braff
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4,0
Veröffentlicht am 22. September 2013
Prince Avalanche ist ein sehr ruhiger Film, der sich einzig und alleine auf die beiden Charaktere Alvin (Paul Rudd) und Lance (Emile Hirsch) beschränkt. Es gibt keine wirkliche Handlung und der Film spielt 90 Minuten an ein und dem selben Ort, nämlich auf, bzw. rundherum einer neu gebauten Straße im abgebrannten Wald von Texas im Jahre 1988.
Hört sich im ersten Moment nach einem ziemlich schlechten Film an, doch was Regisseur David Gordon Green hier auf die Leinwand bringt, ist aller Ehren wert. "Prince Avalanche" ist ein Film der Andeutungen und Dialoge. Eine mysteriöse Begegnung mit einem Schnaps saufenden Lastwagenfahrer, eine andere mit einer alten Dame, die in ihrem abgebrannten Haus nach ihrem Pilotenschein sucht. So skurril sich das ganze anhört, ist es auch.
Die beiden Hauptdarsteller, die nun mal der wichtigste Teil eines Films sind, der sich auf lediglich 2 Haupt- und 2 Nebenpersonen beschränkt, bestechen durch eine grandiose Performance. Emile Hirsch knüpft (endlich mal wieder) an seine Leistung aus "Into the Wild" an und Paul Rudd finde ich generell klasse, auch wenn er sonst eher in 0815-Komödien wie "Wanderlust" oder "Immer Ärger mit 40" mitspielt. Was die Beiden in ihre Dialoge packen ist teilweise schönste Philosophie und bleibt dennoch grundbeständig und ehrlich, wie man es sich eben von zwei Straßenbauarbeitern erwartet.
Wer sich gerne mal einen Film weit ab von der großen Hollywood-Action anguckt, ist mit "Prince Avalanche" auf jeden Fall gut beraten.
schöner ruhiger Indie-Film. Fand beide Schauspieler sehr überzeugend. Allerdings hab ich ne kleine Kritik- m.M. sieht Emile Hirsch einfach zu erwachsen aus um einen Highschool-Schüler/Student zu spielen und dadurch wird seine Rolle etwas unglaubwürdig
Schön wenn Filme ihre Sache gut machen und ihr „Thema“ voll erfüllen – weniger schön wenn es dabei um Themen wie Langeweile, Einsamkeit und Isolation geht. Und man kann es nur sehr effektiv nennen, aber leider ist der Film eben genau so: zwei Typen die im Wald stehen, eine Straße bepinseln und sich quälen – ebenso mühselig und quälend kommt der Film beim Zuschauer an. Und man muß Geduld haben: in der ersten Hälfte gehen sich die zwei Hauptfiguren eigentlich nur selber auf den Sack bevor im zweiten Teil und insbsondere zum Ende hin ein paar Wahrheiten zeigen und die Tragik der Figuren voll und ganz zum Tragen kommt. Unterhaltsam wird das ganze an sich nicht, aber Emile Hirsh und Paul Rudd geben schon zwei Typen die man irgendwie mögen kann. Aber ich dies ist ein Film der sich nur sehr zögerlich verbreiten wird: langweilig, ein wenig humorig und ansonsten eben voller kleinem Kummer – dadurch aber auch ziemlich lebensnah. Dies ist wie ein Prototyp für kleines, feines Arthouse-Kino.
Fazit: Leiser, kleiner Film voller Stille und Langweile, erst zum Ende hin gefühlvoll und interessant!